Eltern schreiben Schock-Brief an Bürgermeister und Landrat

24. Oktober 2023
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Schulzendorf. Was ist bloß in der Kita Löwenzahn los? Eltern haben sich wegen chronischer Missstände in der Kindereinrichtung mit einem Brief an Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert) und an Landrat Stephan Loge (SPD) gewandt. Hauptforderung: „Werden Sie Ihrer Verantwortung als Träger dieser Einrichtung und als Arbeitgeber gerecht!“

Foto: mwBild

Eltern beklagen verpätete Information über Engpässe in der Kita, wodurch ihnen die Chanche auf eine Alternative erschwert wird. “Frisss oder Stirb” nennen sie das Vorgehen. Foto: mwBild

Das kreiden Muttis und Vatis dem Rathaus ihrer Botschaft an: Es fehle eine „allgemeinen Kommunikationstransparenz“. So werden „Reduzierungen der Öffnungszeiten“ oder „das Schließen ganzer Gruppen“ sehr spät bekannt gegeben. Oftmals wird über die harten Einschnitte erst freitags informiert, obwohl sie bereits am Montag darauf Realität werden.

Unter der dramatischen Personalsituation leidet die Betreuungsqualität der Kinder. Statt kurzfristig Lücken zu füllen, müssen strategische Lösungen her. Das Elternkollektiv streckt dem Rathaus in dieser Frage die Hand aus. „Lassen Sie uns gemeinsam den Alltag für alle erwartungsgerecht gestalten und mögliche Hindernisse beseitigen.“, heißt es in dem Brief.

Eine Online Petition, „Zukunft unserer Kinder – Kita Löwenzahn“ wurde gestartet.

Keine Frage, Bürgermeister Mücke und sein Amt tragen in erster Linie die Verantwortung für die seit Jahren bekannte prekäre Situation in den Kitas der Gemeinde. Aber auch dem Gemeinderat ist sie bestens vertraut, Zählbares kam bislang nicht heraus.  Vor allem die selbsternannten Avantgardisten für die Rechte der Kinder um SPD-Bubi Lübcke und Winnifred Tauche (Die Linke) üben sich in Schwerfälligkeit.

17 Responses to Eltern schreiben Schock-Brief an Bürgermeister und Landrat

  1. Irmgard
    29. Oktober 2023 at 19:34

    Nachtrag:
    Dass insbesondere soziale Berufe zu schlecht bezahlt werden, ist ein grundsätzliches Problem. Das fällt uns jetzt schon auf die Füße.

    Die allerwenigsten Eltern schieben ihre Kinder in den Kindergarten ab, weil sie sich nicht um sie kümmern wollen, sondern weil es nur so möglich ist, dass beide Elternteile arbeiten gehen können. Die Zeiten, in denen das Heimchen am Herd den Familienladen schmeißt, sind doch vorbei. Aber neben der Betreuung geht es doch auch um das Lernen der Kinder voneinander. Das hat ach damit zu tun, dass so die Grundschulreife erreicht werden kann.

  2. Irmgard
    29. Oktober 2023 at 19:28

    @gutmensch: Vielen Dank für Ihren Beitrag, der erfreulich sachlich ist. Das ist selten in zahlreichen Kommentarspalten.

    Ich fürchte aber, dass es mir nicht gelungen ist, mich klar auszudrücken: Dass es Schulen und Kindergärten in privater Trägerschaft gibt, ist doch okay. Viele haben andere Konzepte, bessere Betreuungsschlüssel oder sonstige Aspekte, die Eltern überzeugen. Ob es sinnvoll ist, dass ein Land, dessen größtes Potential in gut ausgebildeten Menschen liegt, sinnvoll ist, dass in der Bildung gespart wird, bezweifele ich.

  3. Gutmensch
    29. Oktober 2023 at 11:42

    @ Irmgard Sie nehmen Blackrock in die Taste ?! Ihren Ansatz stimme ich zu, jedoch stelle ich Ihnen die Frage : Warum gibt es Privatschuhlen ?

    Soll der Kindergarten da anders sein ?

    Der Hinweis auf unterirdische Bezahlung stimmt schon, nennen Sie mir aber bitte einen Job im sozialen Bereich, wo dass nicht zutrifft ? Beim Handwerk ebenso. Und sicher stimmen Sie mir zu, der Bürgermeister ist für diese Leistung überbezahlt.

    Die Gesellschaft mogelt sich überall heraus und wie es um unsere Bildung bestellt ist, darüber braucht man nicht mehr nachdenken. Geld ist für alles da, jedoch nicht für die kleinen und großen Bürger.

    Und wer nicht in den Kindergarten geht, ist benachteiligt ? Es war üblich, dass die nicht berufstätigen Eltern sich um ihre Kinder kümmerten. Und aus ihnen ist auch etwas geworden. Wozu hat man Kinder- wenn man sich nicht um sie kümmern will?

  4. Irmgard
    29. Oktober 2023 at 10:24

    @ Elke. Die Privatisierung bei staatlichen Grundleistungen sind absolut ungeeignet. Es sollte Aufgabe des Staates )egal welcher Ebene) – Stichwort: Daseinsfürsorge – sein, frühkindliche Erziehung und Bildung sicherzustellen Ihr Ansatz, dass Kinder einkommensschwacher Eltern eh nicht in die Kita gingen, ist falsch. Alle Kinder brauchten da Lernen voneinander um einen guten Start ins Leben zu haben. Wer nicht in die Kita geht (die ja mittlerweile bei Kindern ab dem vorletzten Kitajahr kostenlos ist), kriegt hier gleich zu Beginn einen erheblichen Nachteil mit.

    Die Forderung nach einer grundsätzlichen Privatisierung der Kinderbetreuung zeugt von einer Verachtung für Familien, die mich anwidert.

    Flächendeckende Privatisierung ist nicht das Allheilmittel. Und sie darf bei staatlichen Grundaufgaben nicht zurät gezogen werden. Sonst reden wir ja bald über eine Privatisierung der Streitkräfte und einer Übernahme der Finanzämter durch Blackrock und Konsorten.

    Das Problem ist doch vielmehr, das der Job einfach unterirdisch bezahlt wird. Zum Teil müssen die Erzieherinnen och Lehrgeld bezahlen und haben dann einen extrem ansengenden und wichtigen Job, der nicht (nicht nur monetär) wertgeschätzt wird. Hier sollte die Gemeinde prüfen, ob sie nicht einattraktiverer Arbeitgeber werden könnte, z. B. durch übertarifliche Bezahlung.

  5. Gutmensch
    29. Oktober 2023 at 10:21

    @ Andreas Bei Sachlichkeit fangen Sie erst einmal bei sich an. Sie wollen uns Ihre Mediendemokratie überhelfen und schieben auch noch Ihre schreibene Frau vor, die wohl völlig fehlerfrei ist. Und dann noch ihre Oma, die wohl in der Tempo 30 Zone Radfahrwege noch rechtfertigen soll.

    Herr Kevin Kühnert hat in der MAZ berichtet, er will diese Demokratie verteidigen. Ja und nun ? Sie pricken sich wohl auch nur DAS Mochtgern raus. Seit wann wird Politik für die Bürger gemacht ? iST ES diese Demokratie !1

    Wir haben eine Mehrklassengesellschaft, die ich Ihnen versuchte mit den Friedhofsgebühren zu erklären. Da schreiben Sie auch nicht über den sozialen Frieden oder eine Gleichbehandung. Sie sollten endlich mal zur Kenntnis nehmen, der Staat macht nichts und die Medien sind von der Wahrheit immer weiter weg.

  6. Andreas
    27. Oktober 2023 at 10:28

    @gutmensch: Das ist mir zu unsachlich, so ergibt eine Diskussion keinen Sinn.

  7. B.Hartenstein
    27. Oktober 2023 at 09:33

    @Andreas, ich will mich nicht einmischen, weil ich nicht betroffen bin.
    Aber zur Erinnerung….
    Unsere Gesellschaftsformation befindet sich im Kapitalismus. Ich bin kein Anhänger der linken Politik, aber hier haben sie recht.
    Und auch wenn noch so schöne Augenwischerei gemacht wird, mit Worten wie sozial usw.
    Die Kennzeichen des Kapitalismus bleiben. Die menschlichen Belange stehen an 2. Stelle. Das Geld, der Profit ist die Triebkraft.
    Leider !

  8. gutmensch
    26. Oktober 2023 at 18:16

    @ Andreas Wen interessieren denn die Menschen ? Frage doch Deine Gattin, die kann ja mal was schreiben. Nach Mücke sind immer andere zuständig oder schuld. Ansonsten gehe auf dem Friedhof – da hast Du freie Auswahl – und hier ist es nicht anders, da wird auch nach arm und reich unterschieden.

  9. Andreas
    26. Oktober 2023 at 17:59

    @Elke: Na klar benötigen die einen Platz. Die Kinder müssen untereinander in Kontakt kommen, lernen sich in Gruppen zu verhalten, sollen Freundschaften finden und gehen nicht zuletzt in die Vorschule. All das können wir Kindern von armen Eltern doch nicht vorenthalten. Die Kinder wären dann ja schon vor der Schule abgehängt.

    Im übrigen kosten Privatkitas häufig um die 500 Euro pro Monat, das könnten sich wohl recht viele Eltern nicht leisten.

  10. Elke
    26. Oktober 2023 at 15:01

    @Andreas, Kinder deren Eltern nicht bezahlen können, sind zu 95,99% eh zu Hause! Die benötigen auch keinen Platz!

  11. Andreas
    26. Oktober 2023 at 09:22

    @Elke: Und was ist mit Kindern, deren Eltern die Kita nicht bezahlen können?

    Keine Frage, Kitas müssen vernünftig funktionieren. Privatisierungen sind dafür aber keine Garantie – Privatisierungen garantieren nur eins, dass es teu(r)er wird.

  12. Elke
    25. Oktober 2023 at 18:42

    @Andreas immernoch besser! Als das was es wohl jetzt ist! Dann müssen die Eltern zwar bezahlen, aber es gäbe nicht solche Probleme und das Essen wäre bestimmt auch besser!

  13. Uwe
    25. Oktober 2023 at 12:34

    Wozu braucht man eine Gemeinde und einen Bürgermeister, wenn die Eltern je alles alleine schultern sollen und müssen ? Diese Demokratie nach Ketvin SPD ist nicht für das Volk gemacht, wo Steuern gezahlen werden dürfen.

  14. Olli
    25. Oktober 2023 at 10:16

    Ich kann nur hoffen, dass sich in unserer Region die Wagenknecht Partei bildet und die Ära der Linken von Vorvorgestern wie Wippold, Mollenschott, Tauche, Burmeister usw. usw. endgültig beendet wird. Niemand braucht die Linken! Was wir brauchen sind mutige Entscheidungen, auch in Sachen Kinder. Den Erziehern muss deutlich mehr gezahlt werden, dann gibt es auch keine Engpässe beim Personal. Geld ist dafür ausreichend da, wenn wir endlich Schluss machen mit den Millionen für die Ukraine (das ist nicht unser Krieg), mit Millionen für illegale Migranten. Zuerst müssen wir an unsere Bürger und Kinder denken. Mit Wagenknecht kann das möglich werden.

  15. Andreas
    25. Oktober 2023 at 09:22

    @Elke: Der AfD-Mann würde am liebsten alle Kitas privatisieren!

  16. Rattenkopf
    25. Oktober 2023 at 08:33

    Liebe Eltern – helft Euch selber, dann hilft Euch auch der liebe Gott.( Mücke )

  17. Elke
    24. Oktober 2023 at 20:58

    Der AFD Mann wird das schon richten! Wenn er gewählt wird!

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