Bordstein Murks: Klare Antworten – Fehlanzeige! Bürgermeister Mücke bleibt vieles schuldig.

16. September 2013
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Wer von den Gemeindevertretern dachte, er bekäme auf der letzten Volksvertretersitzung klare Fakten zum Bordsteindesaster präsentiert, dürfte am Ende enttäuscht gewesen sein. Bürgermeister Mücke verstand es wieder einmal gut, die Parlamentarier mit vielen Worten und wenig Inhalten abzuspeisen.

Mücke unterstrich, dass die Ursache der Schäden an den Kantensteinen von einer mangelhaften Materiallieferung herrührt. An sein Versprechen aus dem Jahr 2012, die monierten Bordsteine auszutauschen, hat sich Bürgermeister Mücke nicht mehr erinnert.

Bernd Puhle ist der Überzeugung, dass ein mangelhafter Bordstein auch nach einer "Kosmetik" mangelhaft bleibt. (Foto: Wolff)

Bernd Puhle ist der Überzeugung, dass ein mangelhafter Bordstein auch nach einer “Kosmetik” mangelhaft bleibt. (Foto: Wolff)

Wie Der Schulzendorfer vorab berichtete, werden die bröckelnden Steine nun mit einem 5 Millimeter starken Überzug versehen. Bürgermeister Mücke erklärt das so: „ Es werden Arbeiten vorgenommen, die die Kantensteine in einen Status bringen sollen, wie, wenn sie richtig hergestellt und geliefert worden wären.“ Doch wie das konkret erreicht werden soll, dieses Geheimnis wollte Bürgermeister Markus Mücke nicht lüften.

Joachim Kolberg (CDU) hat daher Zweifel an der Sanierungsmethode. „Hält dieser Überzug oder ist es wieder nur Pfusch?“, warf der CDU Fraktionschef fragend in die Runde der Gemeindevertreter.

Bernd Puhle vom BürgerBündnis, von Beruf Konstrukteur, warf Bürgermeister Mücke Widersprüchlichkeit seiner Aussagen vor. „Wenn Sie die Lieferung der Steine als mangelhaft bezeichnen, dann kann das nicht durch eine Kosmetik behoben werden. Der Stein hat auch nach dem Überzug eine minderwertige Qualität.“, argumentiert Puhle.

Mit Details und Fakten auf die Fragen der Gemeindevertreter wollte oder konnte der Bürgermeister jedenfalls nicht herausrücken. „Auch in Ihrem Fall kann ich die Fachkompetenz nicht einschätzen. Da bin ich auch kein Fachmann. Ich habe aber Fachleute ( im Geschäftsbereich Bau – die Red.) , die bedienen sich weiterer Fachleute, die dann durch Gutachten und Zertifikationen belegen, dass dieser Weg fachlich und technisch in Ordnung ist. Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen.“

Für Aufklärung und Transparenz zu sorgen, scheint offenbar keine Stärke von Schulzendorfs Bürgermeister zu sein.

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4 Responses to Bordstein Murks: Klare Antworten – Fehlanzeige! Bürgermeister Mücke bleibt vieles schuldig.

  1. Tim aus der H.-Heine-Str.
    17. September 2013 at 17:04

    Als der Bürgermeister sagte, die Steine werden ausgetauscht, hat er zu diesem Zeitpunkt sicher nicht bedacht, dass es sich wie z.B. beim Kauf eines neues Autos verhält.

    Wenn ich ein neues Auto kaufe und es weißt ein Mangel auf, so muß ich dem Verkäufer die Chance auf eine Nachbesserung einräumen. Erst wenn die Nachbesserung keinen Erfolg bringt, kann ich das Geschäft wandeln und mein Geld zurückbekommen oder auf ein anderes neues Auto bestehen.

    Ich denke es wird sich hier genauso verhalten. Der Baufirma muß die Möglichkeit der Nachbesserung gegeben werden. Dies tut sie mit dem Überzug. Der soll ja patentiert sein und die Steine sollen mit dem Überzug einem neuen intakten Stein gleichwertig sein.

    Erst wenn der Überzug nicht hält, wird man von Amtsseiten her auf den Austausch der Steine drängen können.
    Die Steine sofort zu tauschen wird vermutlich unverhältnismäßig teuer. Und wenn die Baufirma durch den Überzug den Baumangel beseitigen kann (der sicher deutlich günstiger als der Ausstauch ist), so wird sie ihre Pflicht und Schuldigkeit getan haben.

    Frage wäre nun, wie lange hält der Überzug wirklich und welcher Betrachtungszeitraum liegt hier zugrunde, um festzustellen ob das tatsächlich hält und um ggf. erneut Regress zu beanspruchen.

    Ich kann mir vorstellen, dass die Probesteine in der Kölner Str. zeigen sollen, ob der Überzug den Mangel auf eine bestimmt Zeit abstellen kann, ohne das es zu neuen Anzeichen kommt. Wie lange hier der Zeitraum der Beobachtung ist…….gute Frage?

    Letztendlich wird wieder ein Sachverständiger beurteilen müssen, ob der Überzug einem neuen Stein gegenüber als gleichwertig angesehen werden kann.

    Schön ist anders……. :(

  2. Anwohner Kölner Straße
    17. September 2013 at 15:54

    Was soll ein Überzug bringen wenn die Steine bereits gebrochen sind ? Für solch einen ……. sollen die Anlieger auch noch bezahlen. Da werden sich bestimmt die Rechtsanwälte freuen und die Gemeinde wird dafür haften.

  3. Ulli
    17. September 2013 at 11:59

    Es scheint ja in ganz Schulzendorf nur so von Fachleuten zu wimmeln. Allerdings frage ich mich, warum dann so viel in die Hosen geht. 😉 Es klingt nicht überzeugend was Herr Mücke so von sich gibt. Was sind das für Fachleute, die sich erst noch anderer Fachleute bedienen müssen?

  4. versteh ich nicht
    16. September 2013 at 20:53

    Immer raus mit den Steuergeldern!
    Mücke macht wie immer einen auf ahnungslos,er kann es einfach nicht besser.
    Dieser Mann ist einfach nur peinlich und von oben herab.

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