Otto – Krien – Platz: Ein niemals endendes Theaterstück?

25. Juni 2014
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Fast im Monatsrhythmus gelangen aus dem Schulzendorfer Bauamt Schreckensnachrichten an die Öffentlichkeit, die dem Image der Baubehörde keinen guten Dienst erweisen. Es geht wieder einmal um den Otto – Krien – Platz.

Ein kurzer Blick zurück.

2011 beschlossen die Gemeindevertreter im Zusammenhang mit dem 16 Kilometer Straßenbauprojekt die Bildung der Abrechnungseinheit Weimarer Straße und Otto – Krien – Platz. Zwei Jahre später wirft Bauchefin Undine Nulle ihren einstigen Beschlussentwurf über Bord, sie fordert von den Gemeindevertretern die Aufhebung des damaligen Beschlusses, was bei vielen Anliegern wegen der nun steigenden Beitragsbescheide für Fragen und teils Empörung sorgt.

Offizieller Grund für das ganze Hin und Her: Die Einfahrt eines Anliegers, die sich seit Jahrzehnten an ein und demselben Fleck befindet, soll angeblich ursächlich für die Rückabwicklung des Beschlusses sein.

Ende März 2013 fand mit den Anliegern eine Beratung statt. Im Mittelpunkt standen alternative Ausbau Varianten, so beispielsweise der Teilausbau als Sackgasse. Und wieder wurde das Ganze von einer Fachanwältin begleitet.

Otto - Krien - Platz.

Otto – Krien – Platz.

Jetzt kam es zu einem neuen Akt im Straßenbautheater am Otto – Krien – Platz. Am letzten Mittwoch fand erneut eine Vorortberatung der Verwaltung statt. Neben einer Expertin des Landkreises aus Lübben nahmen auch der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Dr. Herbert Burmeister (Die Linke), Ortsentwicklungschef Joachim Kolberg (CDU) und die Linken Fraktionschefin Winnifred Tauche teil.

Fazit der Aussprache: Die Landkreisexpertin sah nicht die Einfahrt sondern vielmehr die bisher betrachteten Ausbau Varianten als eigentliches Übel an. Nun soll der Otto – Krien – Platz als völlig eigenständige Abrechnungseinheit behandelt werden. Schon am 8. Juli 2014 sollen in einer Gemeindevertretersitzung die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden.

Und was bedeutet das für die Anlieger? Sie müssen viel tiefer in die Tasche greifen, als ihnen 2011 per Beschluss zugesichert wurde und worauf sie auch vertraut haben. Ärgerlich bleibt zudem, dass angesichts von Kürzungen im Etat für die Grundschule und den Kindereinrichtungen wieder einmal unnütz Gelder für Sachverständige ausgegeben wurden.

Wegen der ständigen Pannen sollte einmal die Frage beantwortet werden, ob die Bauverwaltung personell sinnvoll aufgestellt ist oder nicht!

10 Responses to Otto – Krien – Platz: Ein niemals endendes Theaterstück?

  1. Themis
    27. Juni 2014 at 10:18

    @ Ulli,
    Ihr Gedanke ist für die Gemeinde Schulzendorf folgerichtig. Ich denke aber nicht, dass das Gehalt eines Bauamtsleiter zu gering für eine Fachkompetenz ist. In Schulzendorf stimmen bzw. stimmten die Auswahlkriterien nicht. Auch scheint das Auswahlverfahren völlig ungeeignet.
    Die Tatsache, dass der BM die Fehlleistungen eines Amtsleiters/Amtsleiterin auch im Nachhinein leugnet oder deckt lässt schlimmeres vermuten.

  2. Ulli
    26. Juni 2014 at 13:21

    Herr Bäumer hatte das Thema schon im vorigen Jahr schon einmal angesprochen. Für die Personalqualität ist einzig Herr Mücke verantwortlich. Und das scheint mir ein Fehler zu sein. Viele in Schulzendorf halten Herrn Reech für sehr kompetent. Ich auch. Den hat ja Herr Mücke auch nicht ausgewählt. Herr Mücke hat Frau Nulle ausgesucht. Und die kann den Gemeindevertretern nicht mal erklären, warum der Bauhof zwei LKWs braucht und wird sogar frech. Da werden Beiträge vergessen zu berechnen, da fehlt eine ordentliche Kontrolle bei den Straßenbaumaßnahmen und und und und. Mich würden die Qualitätskriterien interessieren, nach denen Herr Mücke die Auswahl getroffen hat. Ich bin dafür, dass man den Leuten im Bauamt sogar mehr Geld zahlt. Nicht nur 100 sondern 1.000 Euro pro Monat mehr. Dafür müssen aber solche Leute im Bauamt sitzen, die mit 70% weniger Gutachterkosten auskommen. Dann stünde mehr Geld für die Bürger zur Verfügung,vier Whiteboards für die Grundschule wären kein Problem und 1.000 Buntstiffte für alle Kitas auch nicht.

  3. Soli
    25. Juni 2014 at 20:31

    Wer soll hier mehr bezahlen ? Richtig ist doch, dass einige weniger bezahlen werden ! Es ist nicht vorzustellen, dass die Gemeinde – sprich wir alle – von den gesetzlichen Regelungen des Beitragsrechtes abweichen werden. Oder hat die politische gebalte Kraft beim Vor – Ort – Terim eine Geldader angegraben ?

    Für ein Mandat braucht man keine Ausbildung – bei der Verwaltung kann man mit Schönreden auch weiterkommen.

  4. Anonymous
    25. Juni 2014 at 19:44

    Die Schlussfrage ist berechtigt. Mir fallen da auch gleich Fragen zum Osterfeuer ein. Am BER war ein “Boss” bloß technischer Zeichner. Ich befürworte die Offenlegung sämtlicher Qualifikationen der Mitarbeiter des Bauamtes.

  5. Schulzendorfer
    25. Juni 2014 at 18:45

    Ist die Rede hier von einer genehmigten Einfahrt oder nicht?
    Also, was sollen diese Ausreden der Verwaltung?

  6. Anwohner
    25. Juni 2014 at 18:31

    Alles, was hier steht, stimmt zu 100%. Wer oder was soll denn ‘vergessen’ sein, der das beurteilen können sollte?! Die Redaktion braucht hier gar nichts richtig zu stellen.

  7. FDPler
    25. Juni 2014 at 18:05

    Es wird Zeit, daß Verwaltungsleute zur Verantwortung gezogen werden. Wenn die Verwaltung per Beschluss sagt, eine bestimmte Abschnittsbildung ist zulässig und das später revidiert, dann soll sie auch die Konsequenzen daraus tragen. Es kann nicht sein, dass jedes Mal Bürger für Fehlleistungen der Verwaltung einstehen müssen.

  8. Anwohner Kölner Str.
    25. Juni 2014 at 17:29

    Da kann man nur hoffen,daß unsere neu gewählte Gemeindevertretung gegen diesem Beschluss von Hr. Mücke stimmen wird. Den Anwohnern dürfen keine höheren Kosten aufgebügelt werden. Den daraus resultierenden Schaden sollte die Gemeindeverwaltung zu 100% tragen.

  9. vergessen
    25. Juni 2014 at 17:00

    Na stimmt so nicht.
    aber ich denke die Redaktion stellt es diesmal selber richtig!

  10. Bürger
    25. Juni 2014 at 15:58

    Was, bitte schön, hat eine Einfahrt mit einer Abrechnungseinheit zu tun?
    Mal wieder oder immer noch ein Fall, beidem die Gemeinde und ihre Fachleute etwas verschwitzt haben und dann auf andere schieben.
    Leute, versorgt weiter die Kitas mit Papier und Stiften, während das Geld (UNSER Geld) so herausgeschmissen wird!

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