Ordnungsamt: Böse Überraschung für 81 – Jährigen !

9. Dezember 2014
Von

Markus Mücke im Bürgermeister Wahlkampf 2009:  „Es wäre doch toll, wenn Schulzendorfer über ihre Verwaltung sagen, da sitzen viele nette und freundliche Menschen, die mir helfen. Und dazu möchte ich beitragen.“

Wohl klingende Worte, aber auch nach fast fünf Jahren Amtszeit scheinen Mückes einstige Wahlkampf Versprechungen noch immer nicht bis ins letzte Amtszimmer des Rathauses durchgesickert zu sein.

Jedenfalls ist ein 81 – jähriger Rentner  stink sauer, wie man mit ihm umgegangen ist. Und genau das ist passiert:

Rathaus Schulzendorf

Rathaus Schulzendorf

Beim früheren Gemeindevertreter kann man Äpfel aus einer Obstplantage in Werder für gut ein Euro pro Kilo, je nach Sorte, kaufen. Den Mitgliedern des Seniorenchores, die sich regelmäßig im Rathaus zu Gesangsproben treffen und scharf auf die Äpfel aus der Region sind, versprach Burmeister, sie bis vor die Tür zu liefern.

Eine liebe Geste des Ur – Schulzendorfers, schließlich sind einige der Senioren nicht mehr ganz so gut zu Fuß und freuen sich über jede Art der Erleichterung. Der 81 – Jährige fuhr mit seinem Kleinwagen direkt vor das Rathaus, stieg aus, ging in den Probenraum der Senioren und kündigte die lang ersehnte Apfellieferung an.

Just in dieser Zeitspanne, so vermutet der Rentner jetzt, hat das Amt mit seinen Argusaugen offenbar die nicht ganz korrekte Parkposition des Apfellieferanten erfasst. Angesprochen wurde er von einem Ordnungshüter nach eigenen Angaben nicht. Und ein Strafzettel hing auch nicht hinter der Windschutzscheibe. Jedenfalls flatterte ihm einige Tage später eine Strafandrohung in Höhe von 35 Euro in den Briefkasten.

Eigentlich war das Rathaus geschlossen. Doch der rüstige Ruheständler nutzte seine Teilnahme an einer Sitzung des Seniorenbeirates im Rathaus, um sich im Ordnungsamt über die angedrohte Sanktion zu erklären.

Die Mitarbeiterin war vom plötzliche Besuch überrascht. Statt mit einem Lächeln, einem Guten Tag und netten Worten wurde der Ruheständler nach eigenen Worten mit einer vorwurfsvollen Frage empfangen. Wie er überhaupt ins Rathaus gekommen sein, wollte die Ordnungshüterin wissen. „So kann man doch nicht Bürger empfangen.“, kritisiert der frühere Gemeindevertreter.  Klären konnte er letztlich nichts, er wartet nun auf Post vom Amt.

Der Schulzendorfer meint: Bürgerfreundliches Auftreten sieht tatsächlich anders aus. Und in Sachen Auto hätte eine nachdrückliche Ermahnung auch den Erziehungseffekt gebracht. Doch offenbar fehlt manchem einfach das Fingerspitzengefühl.

Es ist nicht das erste Mal, dass Schulzendorfs Ordnungsamt in die Kritik gerät. Mehrfach hatten sich Rentner und Bürger über die Gebärden der Mitarbeiterinnen beschwert.

21 Responses to Ordnungsamt: Böse Überraschung für 81 – Jährigen !

  1. Interessierter Bürger
    15. Dezember 2014 at 19:18

    Ich glaube, der Parkplatz ist groß genug um dort einen angemessenen Parkplatz zu finden. Der Rentner hätte sich doch einfach an die StVO halten können. Ich frage mich, was die Bürgerschaft gesagt hätte, wenn es sich um einen Jugendlichen mit bunten Haaren und einem tiefergelegten Fahrzeug gehandelt hätte. Dann hätte man sicher auch die untätige Verwaltung an den Pranger gestellt.

  2. Themis
    10. Dezember 2014 at 22:28

    Schulzendorf ist unglaublich! Sobald sich jemand aus dem Rathaus nachweislich unangemessen verhält, wird versucht mit haarsträubenden Argumenten eine Lanze für das Rathaus zu brechen. Was stimmt mit diesen Schmidt´s, Kai´s und Siggi in dieser Welt nicht? Oder wollen Sie uns erzählen, dass eine 35€ Bestrafung der einzige Weg ist? Wenn Sie ganz stark überlegen, vielleicht auch mit etwas gesunden Menschenverstand an die Sache ran gehen, werden auch Sie einen anderen Lösungsweg finden. Ihre Vergleiche mit Berlin zu unserem Schulzendorf, mit unseren nicht einmal 8.000 Einwohnern und null Parkplatzproblemen, können sinnloser nicht sein. Auch in Berlin wird nicht auf einem öffentlichen Parkplatz ohne Behinderungsgrund abgeschleppt.
    Bestrafung ist das eine Thema, das Andere der Umgang. Und hier gibt es scheinbar eklatante Unterschiede. Für einen Herrn M. Schmidt hat man im Rathaus vor der Öffnungszeit gelbe Säcke über, für einen ehemaligen Gemeindevertreter nur abwertende Fragen. So funktioniert sicherlich kein Gemeindeamt.

  3. Schulzendorfer
    10. Dezember 2014 at 17:44

    Wurden eigentlich alle Regeln der Rechtschaffenheit eingehalten, als Feuerwehrleute auf dem privaten Grundstück einer Ordnungsamt Mitarbeiten ausgeholfen haben?!

  4. Kai Pirinnja
    10. Dezember 2014 at 14:13

    Liebe Seniorin,
    man braucht nicht Bürokrat oder Behördenmitarbeiter zu sein, um zu sagen, wer einen Fehler macht, trägt auch die Konsequenzen. Aus dem Bericht geht hervor, dass die Anzeige in der Abwesenheit von Herrn Burmeister entstanden ist. Das Ordnungsamt sieht also nur ein Fahrzeug. Zur Zeit ist es noch nicht erkennbar, ob ein Fahrzeug in guter Absicht falsch geparkt wird, oder aus Eigennutz des Fahrers böse falsch parkt. Weil man diesen Unterschied nicht erkennt, gibt es ihn auch nicht.

  5. Anonymous
    10. Dezember 2014 at 11:45

    Ich bin dafür, dass Herr Burmeister eine Spende von 35 Euro aus der Kaffee- und Trinkgeldkasse des Ordnungsamtes erhält.

  6. Siggi
    10. Dezember 2014 at 11:38

    @Seniorin: Ich meinte es auch nicht auf die älteren Mitbürger bezogen, sondern alle Altersgruppen, wenn man sieht wie manche Leute parken.
    Ich möchte Sie mal sehen, wenn Sie eine Berechtigung haben und Sie wollen auf einer Behörde etwas erledigen und der Behindertenparkplatz ist durch jemanden ohne Berechtigung zugeparkt, dann sind Sie nämlich die erste die nach Polizei oder Ordnungsamt schreit.

  7. Seniorin
    10. Dezember 2014 at 09:57

    Lieber Kai Pirinnja, Ihre Argumentation liest sich wie die eines Bürokraten, für den es nur schwarz und weiss gibt. Es gibt aber auch grau. Arbeiten Sie vielleicht selber auf einer Behörde und schauen nicht nach rechts und links? Da wird Herr Burmeister bestraft, weil er uns Senioren einen Gefallen tat und die Äpfel sozusagen “vor die Tür” lieferte. Und da halten Sie die vorgenommene Art der Betrafung für gerecht? Ich jedenfalls nicht. Und Sie, Herr Siggi, werden auch mal alt und nicht mehr so flott auf den Beinen sein. Dann reden Sie auch anders. Es ist ungezogen von Ihnen uns vorzuwerfen, wir wären zu bequem. Wie Herr Wolff richtig geschrieben hat, hätte man es auch bei einer Ermahnung belassen können.

  8. Siggi
    10. Dezember 2014 at 08:36

    @J.Heine: Ermessenspielräume?! Dich möcht ich mal erleben, wenn du Anspruch auf solch einen Parkplatz hättest und dort würde jemand stehen ohne Berechtigung. Gibt ja schließlich tausende von Behindertenparkplätzen. Die Leute werden einfach im Bequemer und jeder Meter den Sie mehr laufen müssen ist schon einer zu viel.
    In Berlin wäre das Fahrzeug abgeschleppt worden, vielleicht sollte das auch mal in Schulzendorf gemacht werden, damit es die Leute mal lernen!
    Und bevor jemand Knigge verteilt, sollte er diesen erstmal selber lesen.

  9. ac
    10. Dezember 2014 at 08:30

    @ M.Schmidt – Ihre Einschätzung ist auch nicht gut. Ich gehe mal davon aus, dass sie der sind- der den SVA das Fürchten lehren wollte.

    Die von den Schulzendorfern vorgetragende Kritik ist doch eher die :

    http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anlagestrategie/crash-propheten-warnen-verlust-von-moral-anstand-und-werten-machte-krise-erst-moeglich/11035858-4.html

    dass die Behörden sich in allen Scheiß einmischen- der gerade noch funktioniert. Und wo sie sich einmischen sollen – da kneifen sie. Außerdem ist es nicht hilfreich, Dinge zu behaupten- die sie nicht erlebt haben. Somit werden Leute von Ihnen in Schutz genommen, die keine Hilfe brauchen ! Vielen Dank.

  10. Reni
    10. Dezember 2014 at 07:41

    Vielleicht sollte man der Dame mal Knigges Benimmbuch schenken.

  11. Gerd
    9. Dezember 2014 at 23:31

    Worte wie Ermessen und Fingerspitzengefühl scheinen für das Ordnungsamt Fremdwörter zu sein. Im vergangenen Jahr haben wir unser Dach gedeckt, am Vormittag kamen die Dachsteine auf Paletten. Der Lieferant hat sie vor den Zaunabgeladen. Daß tausende Steine nicht innerhalb von Minuten auf das Grundstück transportiert sind, muss man nicht einmal einem Grundschüler erklären. Was macht das Ordnungsamt? Eine Stunde später standen die vor der Tür und verlangten Gebühren für die Lagerung der Steine. Als würden die nur auf solche Augenblicke lauern. Das ist nicht normal.

  12. M.Schmidt
    9. Dezember 2014 at 21:19

    Wenn ich manchen Quatsch hier lese, dann frage ich mich, ob es einige hier nicht verstehen wollen oder nicht verstehen können.
    Wie bereits von Kai genannt, wird die Schuld ja gerne bei anderen gesucht. Aber hat nun die Dame vom Ordnungsamt falsch geparkt oder der 81-jährige Herr? Wie Siggi bereits schrieb, kann es sich dabei tatsächlich ja nur um einen Behindertenparkplatz oder eine Feuerwehrzufahrt handeln. Meines Erachtens nach hat weder auf einem Behindertenparkplatz noch in einer Feuerwehrzufahrt jemand unberechtigt zu stehen. Da ich gerade nicht weiß, ob am Rathaus eine Feuerwehrzufahrt ist, denke ich eher, dass der junge Mann (oder doch die Dame aus dem Rathaus? 😉 ) auf dem Behindertenparkplatz parkte. Ehrlich gesagt, empfinde ich es als Frechheit, wenn dort unberechtigte Leute parken, da sich jemand was dabei dachte, dass dort ein Behindertenparkplatz ist. Und die, die gerade hier stänkern, sind die, die am lautesten nach dem Ordnungsamt schreien würden (wo sie denn bleiben), wenn die eigene Oma berechtigterweise dort parken würde wollen aber nicht kann, weil dort jemand Unberechtigtes parkt! Denkt doch mal alle drüber nach, bevor ihr euch aufregt.
    Und auch Siggi hat m.E. nach recht. Hier sei jedoch angemerkt, dass die “ruppigen Damen” des Ordnungsamtes mir die gelben Säcke sogar morgens halb sieben aushändigen, da es mir nicht möglich ist, während der Sprechzeiten vorbei zu kommen. Und immer wenn ich mit den beiden Damen des Ordnungsamtes zu tun hatte, waren beide immer sehr nett; egal warum es ging. Siggi hat recht: Wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus. Und auch ehemalige Gemeindevertreter sollten sich an Recht und Ordnung halten. P.S. Parkt mal alle in Berlin falsch (evtl. auf einem Behindertenparkplatz); Ruck Zuck könnt ihr euer Auto abgeschleppt irgendwo wieder auslösen.
    Ich wünsche Ihnen allen trotzallem besinnliche Feiertage und einen guten und erfolgreichen Rutsch ins neue Jahr 2015!

  13. Eichberger
    9. Dezember 2014 at 15:11

    Bürgergängelei nenne ich soetwas. Als in der Eichenallee der Straßenbau lief gab es mehrere Gruben, die lediglich mit Holzplatten abgedckt waren. Nachts keine Lampen nichts. Warum kassiert das Ordnungsamt nicht den Baubetrieb ab wegen unzureichender Straßenabsicherung? Da wird weggesehen. Die Großen lässt man lauf und die Kleinen fängt man. Treffende Anmerkung mit dem fehlenden Fingerspitzengefühl.

  14. J.Heine
    9. Dezember 2014 at 14:16

    Jeder Polizist hat Ermessenspielräume und die sollte auch ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes anwenden. Man ist aber schon lange die ruppige Art vom Ordnungsamt gewöhnt und insofern wundert mich hier nichts mehr. Erst waren es die Müllsäcke, dann die Grashalme in der Zetkin Straße und jetzt ein kleiner Apfelverkäufer. Kai Pirinnja und bitte mal den Artikel richtig lesen.

  15. Kai Pirinnja
    9. Dezember 2014 at 13:04

    Tolerant, nachsichtig, großzügig – das und weitere Eigenschaften erwarte ich von Anderen, wenn es um mein Fehlverhalten geht. Das von Anderen ist auf das Schärfste zu ahnden. Mit dem Auto vor das Rathaus ist auch wirklich nur ganz knapp an den Parkflächen vorbei. Nicht mal eigene Entscheidung, sondern durch äußere Einflüsse dazu gezwungen.
    Lobenswert – Das Ordnungsamt hat sich um seine Aufgaben (Parkverstoß) gekümmert.

  16. Siggi
    9. Dezember 2014 at 13:03

    Wo hat denn der junge Mann geparkt? 35 Euro kann ja nur Behindertenparkplatz bzw. Feuerwehrzufahrt sein… Hat er denn einen Berechtigung dafür?
    Wenn ich eine Anliegen im Amt habe, halt ich mich an die Öffnungszeiten. Und ich habe bis jetzt immer gute Erfahrungen dort gemacht und wurde höfflich behandelt, auch im Ordnungsamt! Vielleicht sollten sich manche einfach auch mal gedanken über Ihr eigenes auftreten machen und nicht den Fehler beim anderen suchen. “wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus?” Und woher sollen die Mitarbeiter wissen das der Herr an einer Sitzung teilgenommen hat, und das nur weil er sich ausserhalb der Öffnungszeiten erklären will?! Dann möge man mir bitte auch die Termine für Sitzungen mitteilen, damit ich schnell meine Behördengänge ohne Wartezeiten erledigen kann.

  17. Anonymous
    9. Dezember 2014 at 11:02

    Das Ordnungsamt sollte sich um seine eigentlichen AUfgaben kümmern anstatt mit so einer schwachsinnigen Art einen älteren Bürger in unserer Gemeinde zu verärgern.

  18. Meckerfritz
    9. Dezember 2014 at 10:15

    Ich unterstütze Ihre Meinung, Bine. Ich habe ebenfall nicht so gute Erfahrungen im Umgang mit dieser Frau.

  19. Anwohner
    9. Dezember 2014 at 09:04

    Die Abwahl war ein guter Hinweis. Somit könnte man hier mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Mindestens einer muss weg: Loge kann sich ja überlegen, ob weiterhin selbstlos seinen inkompetenten verteidigt oder ob er durch Objektivität seinen eigenen Kragen rettet.

  20. Schulzendorfer
    9. Dezember 2014 at 08:58

    Bine, genau das ist das Problem: Wieso Bettler? Sie wird doch von uns bezahlt und hat ihre Arbeit zu verrichten. Tut sie das nicht, gibt es genug Möglichkeiten der Beschwerde. In jedem Fall ist eine devote Haltung falsch. Außerdem sollte sie hin und wieder daran erinnert werden, dass dieser ‘Bürgermeister’ nicht ewig hier sein wird.

  21. Bine
    9. Dezember 2014 at 07:16

    Ich glaube man muß nicht lange raten, wer diese Mitarbeiterin vom Ordnungsamt war. Sie ist ja inzwischen berühmt berüchtigt geworden, aber nicht wegen ihrer höflichen und zuvorkommenden Art. Wenn man bei ihr vor der Tür steht kommt man sich wie ein Bettler vor und kesse Antworten hat sie auch immer parat.

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