Darum wurde Heinrich Jungebloedt kein Ehrenbürger

23. Februar 2016
Von

Zwar votierte die Mehrheit des Gemeinderates für eine Ehrenbürgerschaft des bedeutenden Schulzendorfer Mosaizisten. Dennoch wurde sie ihm nicht verliehen. Der Grund: Die nötige Zweidrittelmehrheit wurde nicht erreicht.

Die nötige Zweidrittelmehrheit für die Jungebloedt Ehrenbürgerschaft wurde verfehlt.(Foto:mwBild)

Die nötige Zweidrittelmehrheit für die Jungebloedt Ehrenbürgerschaft wurde verfehlt.(Foto:mwBild)

Einige Abgeordnete vertraten keinen klaren Standpunkt, sie enthielten sich der Stimme. Unter anderem die Vertreter vom BürgerBündnis freier Wähler und Bernhard Thoma (SPD). Dagegen stimmten Winnifred Tauche, Hans – Georg Bäumer und Waltraut Mann (alle Die Linke). Dafür sprachen sich Patrick Boll (Schulzendorf pur), Dr. Herbert Burmeister (Die Linke), Frank Knuffke (NPD), Andreas Körner (Grüne/Bündnis 90), Joachim Kolberg (CDU), Bürgermeister Markus Mücke und Guido Thieke (CDU) aus.

Und das sind Argumente der Abstimmungsgegner:

Hans – Georg Bäumer (Die Linke): „Ich sehe als Kriterien für eine Ehrenbürgerschaft das soziale Engagement, den Einfluss für eine nachhaltige Entwicklung des Ortes und den persönlichen Einsatz für die Gemeinde. Dies kann ich, bei allem Respekt für Herrn Jungebloedt, bei ihm nicht erkennen.“

Waltraut Mann (Die Linke): „Ich bin in Schulzendorf aufgewachsen und habe von Herrn Jungebloedt nie etwas gehört.“

Kommentar von Klaus Schädel, Antragsteller der Ehrenbürgerschaft und Historiker zum Abstimmungsergebnis: „Schulzendorf hat mit dieser Entscheidung nicht Herrn Jungebloedt, sondern in erster Linie sich selbst geschadet.“

Eine Frage ließen die Kritiker der Ehrenbürgerschaft unbeantwortet: Was unterscheidet eigentlich Jungebloedt von seiner Schülerin Elisabeth Jeske? Sie arbeitete gemeinsam mit Jungebloedt über 20 Jahre in der Schulzendorfer Werkstatt und wurde zur Ehrenbürgerin Schulzendorfs gekürt.

2 Responses to Darum wurde Heinrich Jungebloedt kein Ehrenbürger

  1. Doris Lohse
    16. November 2019 at 16:49

    Auch mein Ehrenbürger Vorschlag wurde abgelehnt. Welche Dummheit blockiert Schulzendorfs Ansehen. Recherche, die so einzigartig von Herrn Schädel betrieben wurde, sollte das Abstimmungsverhalten der “Gemeindevertreter” bestimmen.

  2. Nobody
    23. Februar 2016 at 11:52

    Ehrenbürger hin oder her…ich glaube es gibt wichtigere Themen heute. Fangen wir mal mit der geplanten Grundsteuererhöhung durch die Hintertür an….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige