Schulprojekt: Bürgerbündnis will Alternative zur Alternativlosigkeit!

1. Mai 2024
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Schulzendorf. Für Bürgermeister Markus Mücke (SPD-nominiert) ist es alternativlos: Das „Leuchtturm-Projekt“ von Schönefelds Bürgermeister Hentschel zur Errichtung einer gemeinsamen Grundschule. Ein Vorhaben, das besonders in der Frage der finanziellen Machbarkeit eine Menge Fragen aufwirft. In der Öffentlichkeit wächst immer mehr die Sorge, dass es für Schulzendorf zum „Pleite-Projekt“ wird.

Alternativlos

„Wirkliche Demokratie lebt davon, dass das Wort “alternativlos” in ihr nicht vorkommt. In der Politik muss es immer um Alternativen gehen.“, sagt Eiko Hildebrandt vom Bürgerbündnis.

Dass Schulzendorf Schulplätze benötigt, darin sind sich alle politischen Kräfte in der Gemeinde einig. Gibt es aber wirklich keine Alternative zu den 12, 14, oder vielleicht auch 16 Millionen Euro, mit denen sich Schulzendorf über 40 Jahre an den Baukosten des Grundschulprojekt beteiligen müsste?

Doch sagt Unternehmenschef Hildebrandt. Ausgelöst wurde seine Idee durch einen Bericht des Senats von Berlin, der im Stadtteil Wedding zwölf Unterrichtsräume und sechs Gruppenräume in modularer Bauweise für 3,4 Millionen Euro errichtet hat. 216 Kinder werden dort beschult.

Hildebrandt setzte sich mit der Firma in Verbindung, dass die Container-Kita auf dem Gelände des alten Gemeindeamtes errichtet hat. Einer Grobschätzung zufolge würde ein Schulbau in Modular Bauweise für 150 Schüler zwischen 2,5 und 3,0 Millionen Euro kosten.

„Für eine Sporthalle in Leichtbauweise kämen nochmal rund 600.000 Euro oben drauf.“, so Hildebrandt, der in der Metallbaubrache zu Hause ist. Gebaut werden könnte nach seinen Vorstellungen auf dem Gelände hinter dem Ortszentrum, gegenüber dem Areal der SG Schulzendorf. Einen Millionenbetrag hat die Gemeinde dort für den Kauf eines Grundstückes bereits vorgesehen.

Derzeit ist nicht bekannt, wie sich nach 2030 die Schülerzahlen entwickeln werden. Weil mittelfristig die Entwicklung neuer Wohngebiete nicht vorgesehen und ein Sinken der Schülerzahlen denkbar ist, könnten in diesem Fall die Räume für das Rathaus-Archiv oder für Kultur- und Freizeitangebote umgenutzt werden.

„Das Rathaus nutzt in der Debatte um das Grundschulprojekt die Mantra der Alternativlosigkeit als eine rhetorische Allzweckwaffe. Diskussion und Widerspruch darf nicht als illegitim diskreditiert werden. Ich werbe in der Sache für einen Diskurs um eine Alternative.“, so Hildebrandt.

Das Bürgerbündnis will im Gemeinderat einen Antrag einbringen, der auf die Debatte über eine Alternative abzielt.

6 Responses to Schulprojekt: Bürgerbündnis will Alternative zur Alternativlosigkeit!

  1. BewohneR
    6. Mai 2024 at 11:34

    @(Hexe)Petra:
    Applaus für diesen konstruktiven Beitrag.

  2. Petra P.
    4. Mai 2024 at 09:39

    Petra! Danke für die “netten” Hinweise.

  3. Petra
    Petra
    3. Mai 2024 at 18:29

    @Petra P.: Frag doch bitte selber nach , was Lehrer darüber denken. Was sollen die schon über die Finanzen eines Schulbaus und die Folgen für die Gemeinde beurteilen können? Aus meiner Sicht nichts! Und wenn Du wissen willst, was Kandidatenzur Kommunalwahl leisten wollen, dann organisiere eine Kandidaten Runde oder rufe sie einfach an und frag nach.

  4. Petra P.
    3. Mai 2024 at 12:30

    Was sagen eigentlich die Bildungsexperten, wie Lehrer und Direktorin zu der ganzen Schulproblematik.
    Mich würde diese Meinung sehr interessieren.

  5. BewohneR
    3. Mai 2024 at 06:14

    Eine tolle Idee vom Bürgerbündnis. Ich hoffe, Sie können andere Gemeindevertreter überzeugen. Der BM muss einen Auftrag bekommen, diese Alternative ernsthaft zu prüfen.

    Und so dringend wie Schönefeld die neue Schule – auch an diesem Standort braucht – ließe sich doch bestimmt nachverhandeln.

  6. AfD Fan
    AfD Fan
    2. Mai 2024 at 14:52

    Ich kann die Gedanken nur begrüßen, ein Glück, dass in der Gemeindevertretung noch nicht alle den Verstand verloren haben. Grundstück für eine Schule hat Schulzendorf reichlich. Was ist mit dem Acker der Waldsiedlung? Für Schönefeld ändern wir doch auch den B-Plan. Warum nicht auch für uns selbst? Ich kann mir nicht erklären, warum BM Mücke so sehr am Schönefelder Projekt hängt. Gibt es Nebenabreden? Fließen Gelder? Fragen, die geklärt werden müssen.

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