Klaus Schädel rechnet mit Abgeordneten ab.

8. Februar 2016
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75 Jahre wohnte er in Schulzendorf, über 20 Jahre hat er maßgeblich an der Geschichtsforschung des Ortes mitgewirkt – jetzt ist damit Schluss! Das geht aus einem an Bürgermeister Mücke und den Gemeinderat gerichteten Brief von Klaus Schädel hervor, der dem Schulzendorfer vorliegt.

Sozial/Kulturausschuss, 19.01.2016: Bernhard Thoma und Julia Seibt (beide SPD) sind hier an einem Smartphon gefesselt. (Foto:mwBild)

Sozial/Kulturausschuss, 19.01.2016: Bernhard Thoma und Julia Seibt (beide SPD) sind hier an einem Smartphon gefesselt. (Foto:mwBild)

Weil die Debatte um seinen Antrag auf Zuerkennung der Ehrenbürgerschaft an Heinrich Jungebloedt einen „skandalösen Verlauf“ nahm und im Kulturausschuss in einer „Eskalation“ gipfelte, beendet der Geschichtsforscher die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, heißt es darin.

Schädel kritisierte in seinem Brief, dass ihm in der Debatte über Jungebloedt das Wort abgeschnitten wurde: „Am Ende wurde mir aus Zeitmangel eine Einflussnahme auf die wenigen gestellten Sachfragen seitens der Versammlungsleitung verwehrt!“.

Obwohl sich in der Debatte unter den Ausschussmitglieder Fragen zur Person Jungebloedt auftaten, konnte Schädel nichts mehr zu deren Erhellung beitragen. Ausgelöst wurde das durch einen Antrag zur Geschäftsordnung von Bernhard Thoma (SPD). Unter Hinweis auf die lange Tagesordnung beantragte der SPD – Politiker die Debatte zu beenden und eine entsprechende Empfehlung zur Ehrenbürgerschaft auszusprechen. Thoma wörtlich: “Das (eine weitere Diskussion – die Red.) wird sonst zu stressig.”

Scharfe Kritik übt Schädel an der Forderung, er müsse nachweisen, dass Jungebloedt keinerlei Affinitäten zum faschistischen System besitzen würde. Schädel wörtlich: „Skandalös ist es, wenn ein demokratisch gewähltes Gremium sich das Recht herausnimmt, die Unschuldsvermutung außer Kraft setzen zu müssen.“

Der Geschichtsforscher wirft den Ausschussmitgliedern vor, sie würden sich in Sachen Jungebloedt nicht intensiv genug mit vorhandenem Wissen auseinandersetzen. Stattdessen werden immer wieder unbewiesene Behauptungen zur angeblichen NS – Nähe Jungebloedts wiederholt. „Ein Blick ins Internet und zu Wikipedia hilft eben nicht immer – in diesem Zusammenhang überhaupt nicht.“, so Schädel.

In seinem Brief fordert der Historiker, die Abgeordneten sollen dem Antrag mit der „notwendigen Ernsthaftigkeit“ begegnen. Sie müssten sich in der Entscheidung von Fakten und nicht vom Glauben leiten lassen.

Schädel selbst sieht sich in der Debatte um die Ehrenbürgerschaft beschädigt: „Ich weise mit Nachdruck die indirekte Verleumdung, einen angeblich in diktatorischen Systemen belasteten Menschen durch meinen Antrag unterstützen zu wollen, vehement zurück. … Unter diesen ungesunden, mich stark belastenden Umständen, ist mir eine weitere Zusammenarbeit nicht möglich.“

9 Responses to Klaus Schädel rechnet mit Abgeordneten ab.

  1. Peter
    12. Februar 2016 at 11:30

    Warum greift man den Besitzer der Gaststätte aufgrund eines Rechtschreibfehlers an?

    Soll das lustig sein oder kann Olli zum eigentlichen Thema des Threads nichts Sinnvolles beitragen?

    Da merkt man echt wieder, dass einige diese Seite nur öffnen um andere bepöbeln zu können.

  2. Nobody
    11. Februar 2016 at 19:17

    Na Olli, nun sei mal nicht so böse zu Jan. Schliesslich will er doch mit der Klarstellung erreichen, dass Kunden zukünftig aufgrund des Kommentars wegbleiben. Insbesondere der, welcher den “Schulzendorfer” partout nicht liest und des öfteren schon dort gesehen wurde.

    Zum Thema Jungebloedt kann ich nur feststellen, dass sich die Einschätzung zu meinen Großvater im Nachhinein geändert hat. Schliesslich hat er auch in der Neuen Reichskanzlei gearbeitet und hat für Borsig dort Fußbodenheizung eingebaut. Er muss also auch ein Nazi gewesen sein, denn jeder der dort arbeitete, ..”konnte also nicht politisch neutral sein”

  3. Olli
    11. Februar 2016 at 14:34

    Herr Wolter, schon am Vormittag ne Startermolle geschlürft? Den User “ABSEIS” gibt es hier nicht, hick. Ich kenne aber noch, hick, den User “PROST”. Und aufpassen, dass der Präsi abends das Auto stehen lässt, wenn er das Abseits mit einem knallroten Kopf verlässt.

  4. Jan Wolter
    11. Februar 2016 at 10:05

    Bezüglich Username “ABSEIS”

    Um Irritationen, Vermutungen oder auch weiteren Diskussionen vorzubeugen möchten wir,im Namen und im Auftrag der Inhaber und Angestellten der Sportgaststätte “abseits” , August-Bebel-Str.70 in 15732 Schulzendorf, explizit darauf verweisen, dass sämtliche Äußerungen, Meinungen und Kommentare des Users ABSEITS nichts aber auch gar nichts mit unserer Sportgaststätte “abseits” zu tun haben.

  5. Nobody
    8. Februar 2016 at 18:31

    Thoma ist so peinlich.
    Und Boll sollte Nachhilfeunterricht nehmen.????

  6. ABSEITS
    8. Februar 2016 at 17:32

    Wenn der Präsi in der Versammlung aufs Gaspedal drückt, dann hat das seinen Grund. :-) :-)

  7. Insider
    8. Februar 2016 at 16:11

    Da ist im SBKS Ausschuss offenbar eine Menge schief gelaufen. Wenn ein Unerfahrener die Sitzung leitet, ist es keine Überraschung, dass man einem Mann wie Schädel das Wort verbietet. Bernhard Thoma sollte sich künftig zurückhalten, positiv Lenken war noch nie seine Stärke, auch in der Zeit unter Klaus Löwe nicht.

  8. Ulf
    Ulf
    8. Februar 2016 at 15:54

    Herr Thoma macht ja auch wirklich einen gestressten Eindruck.

  9. Karo
    8. Februar 2016 at 08:04

    Meine Frage, sind Herr Schädel oder Mitglieder der Gemeindevertretung von den Nachkommen ermächtigt, in der privaten Vergangenheit von Herrn Jungebloedt “zu recherchieren”? Oder mit Halbwissen, ohne rechtliche Grundlage eine NS Vergangenheit “zu klären” oder “zu erklären”?
    Hier sollte Doch einmal ernsthaft darüber nachgedacht werden wo hier die Grenzen des Datenschutzes liegen.
    Wenn eine Oma in Brandenburg 100 wird, dürfen die Kinder einer Kita aus Datenschutzgründen (Kita darf nicht informiert werden) nicht singen.
    Aber über eine evtl. NS Vergangenheit darf öffentlich diskutiert werden. Hier stimmt doch etwas nicht. Gemeindevertreter erst denken!!

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