Schulanbau: Montagetermine müssen angepasst werden

13. Juni 2021
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Schulzendorf. Das hört sich nicht gut an! Wegen der „angespannten Marktsituation“ und Verzögerungen von Holzlieferungen sieht sich Bauherr Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert) veranlasst, „die Montagetermine anzupassen.“ Noch vor Wochen hieß es aus dem Rathaus, sein Erfüllungsgehilfe verfüge über ausreichend Holzvorräte.

In sechs Monaten sollen Kinder in den Klassenräumen lernen, so hat es Mücke jedenfalls versprochen. Angesichts der Tatsachen wachsen die Zweifel daran.

Es deutet einiges darauf hin, dass sich die Fertigstellung der Schulerweiterung verzögern wird. Ob Mücke einen Notfallplan in der Schublade hat, wie im Fall weiterer Verzögerungen sein Zeitplan dennoch gerettet werden kann, ist unklar. Er wollte sich dazu nicht äußern.

Seit rund zwei Monaten ist das Rathaus mit Gründungsarbeiten beschäftigt, derzeit dauern sie an.

Warum müssen WIR einen teuren Kran bezahlen, wenn die Schul Module noch gar nicht da sind und nicht aufgebaut werden können? ( Foto: mwBild)
Warum müssen WIR einen teuren Kran bezahlen, wenn die Module noch gar nicht da sind und nicht aufgebaut werden können? ( Foto: mwBild)

In seiner gesamten Amtszeit ist es Bürgermeister Mücke nicht gelungen, ein nennenswertes Bauprojekt umzusetzen, das nicht von Pannen und Pech begleitet wurde.

Der Anbau wird in modularer Holzbauweise durch die SAINT-GOBAIN Brüggemann Holzbau GmbH errichtet. Das Unternehmen existiert dem Handelsregister zufolge seit dem 01.03.2021.

Zum Thema Holzknappheit: Nach Angaben des Statistischen Amtes wurde seit der Wiedervereinigung in deutschen Wäldern noch nie mehr Holz eingeschlagen als gegenwärtig. Die binderholz Gruppe, zu der das riesige Klenk-Werk in Baruth zählt, hat eigenen Angaben zufolge im ersten Quartal 2021 über 50 Prozent mehr verleimte Holzprodukte wie Brettschichtholz, Konstruktionsvollholz und Massivholzplatten als 2020 auf den Markt gebracht.

3 Responses to Schulanbau: Montagetermine müssen angepasst werden

  1. Bürger zweiter Klasse
    14. Juni 2021 at 16:38

    @Normalo,

    Holz USA und China.Da gibts im Moment die meiste Kohle. Deshalb werden auch die Hölzer im Harz (info vom Bekannten der da wohnt) direkt nach dem Fällen mit Rinde und allem was da so an Käfer drin ist, noch im Wald in den Container gebracht und direkt verschifft. Wir haben das Nachsehen. Danke an die Politik, die das nicht unterbindet. Aber so ist freie Marktwirtschaft. Fertige Holzprodukte können wir dann ja im Import wieder teuer zurück kaufen.
    Dann kostet die Schule eben mehr, aber es gibt bestimmt EU Zuschüsse, oder en Infrastrukturpogramm. Aber davon weiß das Amt bestimmt nichts

  2. Normalo
    14. Juni 2021 at 15:40

    hat über 50% Produkte auf den Markt gebracht – aber eben den gloabislierten Markt! Oder hat mal jemand geprüft, wohin die Mehrproduktion geliefert wurde?

  3. UZT
    14. Juni 2021 at 08:30

    Da stimmt nicht : Projekt Gehaltsüberweisung klappt immer.

    Stimmt auch nicht : Holz ist schon da, aber es hat einen anderen Preis -und es mangelt an Arbeitern

    Stimmt aber. Die Vorhaltekosten und Nachträge sind wieder typisch – teuer

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