Offenbarungseid: Haushaltsabschluss 2011 kommt nicht vor August 2012!

28. März 2012
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Das hatten sich die Schulzendorfer Abgeordneten völlig anders vorgestellt! Anstelle konkreter Fakten überbrachte Bürgermeister Markus Mücke heute im Finanzausschuss die nächste Hiobsbotschaft. Nach der 400.000 Euro Panne im Haushaltsentwurf 2012, dem 900.000 Euro Zahlensalat in der Eröffnungsbilanz mussten die Ausschussmitglieder die nächste bittere Pille schlucken!

SPD - Finanzexperte Hans - Georg Bäumer ist besorgt: "Für mich stellt sich alles dar, wie ein Böhmisches Dorf." (Foto: Wolff)

Weil Kämmerin Ulrike Hanke seit Dezember 2011 krank ist und  ihr Sachgebietsleiter seit Februar 2012 in der Erziehungszeit ist, liegt in Sachen Budget 2011 nahezu alles brach! Deshalb wird der so wichtige Haushaltsabschluss 2011 frühestens im August 2012 fertig sein, das offenbarte Bürgermeister Markus Mücke.

Der SPD – Finanzexperte Hans – Georg Bäumer war geschockt über Mückes Botschaft und verglich die derzeitige finanzpolitische Situation in Schulzendorf mit einer Fahrt in das Blaue. „Für mich stellt sich alles dar, wie ein Böhmisches Dorf. Wir haben derzeit keine verlässliche Aussage, wie sich die finanzielle Lage für 2011 entwickelt hat. Wir wissen auch nicht, ob die Zahlenannahmen im Haushalt 2012 richtig sind.“, resümierte der SPD – Fraktionsvorsitzende.

Eigentlich wollten die Parlamentarier im April 2012 einen Nachtragshaushalt beschließen. Sie gingen nämlich davon aus, das bis dahin der Haushalt 2011 abgeschlossen sei und klar ist, wie viel Geld sich in der Rücklage, dem Sparbuch der Gemeinde befindet. Je nachdem, wie dick es ist, wollten die Gemeindevertreter Entscheidungen zu anstehenden Investitionen fällen. Doch daraus wird nun erst mal nichts!

Weil Finanzchefin Ulrike Hanke zwischenzeitlich sogar ihren Job kündigte laufen inzwischen Gespräche der Gemeindeverwaltung mit potentiellen Nachfolgekandidaten. Dabei scheinen die Würfel nahezu gefallen zu sein.  Der Schulzendorfer erfuhr, dass Bürgermeister Mücke einem Kämmerer die besten Chancen einräumt.

Zweifel hegt der Bürgermeister jedoch dagegen, ob die Besetzung eines Sachgebietsleiters in der Kämmerei überhaupt noch sinnvoll ist: „Diese Stelle könnte man in Frage stellen.  Nicht, dass sie wegfällt, sondern dass Sie organisatorisch anders gestaltet werden könnte.“  Was das Gemeindeoberhaupt konkret damit meinte erschloss sich auch einigen Aussschussmitgliedern nicht.

 

 

 

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3 Responses to Offenbarungseid: Haushaltsabschluss 2011 kommt nicht vor August 2012!

  1. Lutz aus der Münchener Str
    29. März 2012 at 22:39

    @ Knuffke Frank

    …zugegebenermaßen hab ich auch ein Kreuzchen bei Markus gemacht. Allerdings erst in der Stichwahl. Mein Kandidat war Sascha Seide. Leider wollte er nicht auf mich hören und sich gegen den Straßenbau auf Kosten der Anwohner positionieren. Dann wäre die Wahl für ihn vielleicht anders gelaufen…

    …Das mit den griechischen Staatsanleihen hat mir sehr gefallen. Ich habe tatsächlich schon von einem ähnlichen, derartigen kommunalen Fehlinvestment gehört.

  2. Karo
    29. März 2012 at 08:51

    Aus meiner Büropraxis kenne ich noch, dass ein Buchhalter gehätschelt und gestreichelt wurde. Er war die Seele des Geschäftes von seinen Rechenkünsten -Können- hing die Firma ab. Die Buchführung oder Haushaltführung ist die Lebensader der Geschäftsleitung. Hier scheint der Oberbuchhalter der Computer zu sein. Nur was er ausspuckt und sein “Bedienpersonal” mit ihm macht scheint “Gesetz” zu sein. Unter diesem Zahlensalat und den unfähigen Bedienern müssen die Steuerzahler leiden und zahlen wenn dabei auch noch Zahlungsziele verschusselt werden.

  3. Ratlos
    29. März 2012 at 07:29

    Zitat “Zweifel hegt der Bürgermeister jedoch dagegen, ob die Besetzung eines Sachgebietsleiters in der Kämmerei überhaupt noch sinnvoll ist: „Diese Stelle könnte man in Frage stellen. Nicht, dass sie wegfällt, sondern dass Sie organisatorisch anders gestaltet werden könnte.“

    Dann ist die Frage zu stellen, warum dass nicht alles schon in Ordnung ist, wenn alles ersetztbar ist. Was ist mit Amtshilfe !

    Und wenn Herr Bäumer auch aus der Sitzung alles erfährt – bleibt wieder ein Satz : Das glässerne Rathaus sthet nicht in Schulzendorf.

    Immer nur zum Nachteil der Bürger- Politik * Verwaltung : Der Bürger steht im Mittelpunkt – und somit immer im Weg.

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