Horterweiterung: Joachim Kolberg kiebitzt in der Berliner Charité.

1. Oktober 2013
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Was hat die geplante Horterweiterung mit der Berliner Charité zu tun? Auf den ersten Blick vielleicht nicht viel.

Seit kurzem wird in Schulzendorf ganz intensiv über die notwendige Erweiterung des Horts debattiert.

Links: Die provisorische Klinik in der Charite (Foto: Kolberg) /Rechts: Hortgebäude in Schulzendorf (Foto: Wolff)

Links: Die provisorische Klinik in der Charite (Foto: Kolberg) /Rechts: Hortgebäude in Schulzendorf (Foto: Wolff)

Im letzten Ortsentwicklungsausschuss wurde der Vorschlag von Architekt Vilco Scholz aus Teupitz vorgestellt. Als der Planer die voraussichtlichen Baukosten auf rund 4 Millionen Euro zuzüglich der Schallschutzmaßnahmen bezifferte, runzelten einige Gemeindevertreter mit der Stirn.

Schulzendorfs CDU Chef Joachim Kolberg vermisste allerdings Gegenvorschläge. „Die Verwaltung stellt uns Gemeindevertreter nur eine Anbau Variante vor, über die wir möglichst schnell entscheiden sollen. Da fühle ich mich schon ein wenig überfahren. Ich möchte über Alternativen reden.“, verlangt der Chef des Ortsentwicklungsausschusses.

Von einem Massivbau nicht zu unterscheiden. Die Cafeteria im Modulbauhaus. (Foto: Kolberg)

Von einem Massivbau nicht zu unterscheiden. Die Cafeteria im Modulbauhaus. (Foto: Kolberg)

Während der Debatte über die Pläne von Architekt Scholz erinnerte sich Joachim Kolberg (CDU) an eine TV Berichterstattung über den Umzug aus dem Bettenhaus der Charité in eine provisorische Klinik, die in Modulbauweise errichtet wurde.

„Wenn ein Krankenhaus aus Modulen gebaut werden kann, dann muss doch das für einen Hort ebenfalls möglich sein.“, so Kolberg. Ein Hortanbau aus Containern? Brigitte Basse (SPD) schlug in der Ausschusssitzung entsetzt die Hände vor das Gesicht.

Joachim Kolberg läßt sich nicht beirren. Der pensionierte Polizist verfolgt die Spur weiter. Am letzten Samstag machte er sich auf den Weg, fuhr nach Berlin und inspizierte die provisorische Klinik. „Ich war völlig überrascht! Sowohl von außen als auch von innen kann man nicht erkennen, dass es sich nicht um eine traditionelle Bauweise handelt.“, resümiert Kolberg.

Von außen ist es nicht erkennbar, dass es sich hier um ein "Container"Haus handelt. (Foto: Kolberg)

Von außen ist es nicht erkennbar, dass es sich hier um ein “Container”Haus handelt. (Foto: Kolberg)

Beispiele für Schulen, Kitas und Vereinsgebäude, die aus Modulen gebaut wurden, gibt es viele. In Moers wurden 1.720 Quadratmeter Schulflächen für insgesamt 3,6 Millionen Euro gebaut.

Joachim Kolberg hat jetzt Kontakt zu einem Hersteller solcher Bauteile im Raum Nürnberg geknüpft. Er will Einzelheiten zur Konstruktion und Bauzeit sowie zu den Kosten in Erfahrung bringen. Seine Ergebnisse will er den Abgeordneten präsentieren. Dann gilt es abzuwägen, welche Bauvariante die günstigere ist.

„Wir werden alles in Ruhe prüfen. Ich lasse mich jedenfalls in meiner Entscheidung von der Verwaltung nicht hetzen.“, verspricht Schulzendorfs CDU Chef.

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7 Responses to Horterweiterung: Joachim Kolberg kiebitzt in der Berliner Charité.

  1. Ulf
    Ulf
    2. Oktober 2013 at 09:49

    Ideenwettbewerb statt einer einzigen vorgegebenen Variante, das ist ein guter Vorschlag. Wenn ich zurückdenke an die vielen Bauprojekte in Schulzendorf, angefangen mit der Kita Löwenzahn und schließlich das Straßenbauprojekt, schlage ich vor, die Fachleute aus dem Bauamt vom Hortprojekt zu entlasten. Es sollte vollständig in externe Hände gelegt werden.

  2. Ratlos
    2. Oktober 2013 at 08:12

    Wenn man einen Bau plant, fängt man mit der Analyse der Bedarfszahlen an. Die bisher genannten, sind abwägig- denn eine Vorratsplanung ist unzulässig.

    Sollte belastbares Material vorliegen, ist ein Wirtschaftlichkeitskonzept zu erarbeiten und ein Ideenwettbewerb zu starten- nur so dann es geht.

    Die Vorstellung von Herrn Kolberg sind eine Möglichkeit- Plattenbau made GDR war auch eine Modulbauweis und über die Grundschule Schulzendorf gab es ….

    In Schulzendorf gibt es zu viele Träumer und einen BM der mit seinem Handeln eher eine Schwimmhalle bräuchte.

    Dieses Handeln wird amerikanische Auswirkungen haben, auch wenn die neue Kämmerin die Zahlen wieder schön gerechnet hat. Was man baut, muß man sich auch leisten können. Beste Grüße – Ihre Betriebskosten

  3. karo
    2. Oktober 2013 at 07:53

    Es scheint in Schulzendorf doch sachliche Diskussion möglich zu sein. Hier müssen noch mehr gute Ideen her. Danke Herr Kolberg.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Charite ein Provisorium für einige Jahre baut. Ein ähnliches Modul ist der Gemeindesaal der Kirche in Waltersdorf!!! Evtl. kann Herr Pfarrer Auskunft geben.

  4. sag ich nicht
    1. Oktober 2013 at 22:52

    Wie der Name schon sagt: “provisorische Klinik”.
    Auch wenn man Anderes noch daraus bauen kann, steht hier eine andere wirtschaftliche Nutzungsdauer im Buch.

  5. Ratlos
    1. Oktober 2013 at 15:50

    Gut Herr Kolberg ! Diese Arbeit ist aber primär wiedereinmal Verwaltungsaufgabe !

  6. Ohlala
    1. Oktober 2013 at 15:08

    Kann man die Module auch gebraucht und damit günstiger bekommen? Welche Bauweise ist in der Kostenschätzung enthalten? Stein auf Stein oder Montagebau? Stein auf Stein ist zeit- und kostenintensiver und bedeutet wohl mehr Feuchtigkeit im Gebäude.

  7. Pazipan
    1. Oktober 2013 at 14:18

    Bei SÄBU Gransee bekommt man auch kurzfristig ein Angebot über einen Hort in Modulbauweise.

    Tel. 03306 79810 Herr Busse

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