Im April 2013 befürworteten Gemeindevertreter eine Untersuchung, die Lösungen für eine Erweiterung der Platzkapazitäten des Horts präsentieren soll. Die Verwaltung hatte eine Erhöhung auf insgesamt 300 Plätze vorgeschlagen.
Derzeit werden 290 Kinder im Hort und bei den Hausaufgaben betreut. Letzteres soll dann nicht mehr in den Räumen der Grundschule erfolgen, dort ist zu wenig Platz.
Das Hortgebäude platzt aus allen Näthen.. (Foto: Wolff)
Wegen der ausgeschöpften Möglichkeiten werden Hortkinder auch in der Sport- und Mehrzweckhalle betreut. Allerdings läuft dort die Sondergenehmigung dafür Ende 2015 aus.
Deshalb drückt Bürgermeister Markus Mücke auf das Gaspedal. Er will möglichst zügig sein erstes, nennenswertes Investitionsprojekt in der Gemeinde aus der Taufe heben.
Die Hort Erweiterung soll auch vor dem Hintergrund der Entwicklung der Wohngebiete „Waldsiedlung“ und „Ritterschlag“ erfolgen. Denn mit der Wohngebietsentwicklung werden künftig immer mehr junge Familien mit Kindern nach Schulzendorf ziehen.
Am Mittwoch präsentierte Architekt Vilco Scholz aus Teupitz vor den Mitgliedern des Ortsentwicklungs- und des Sozialausschusses seine ersten Ergebnisse.
Vier Varianten an unterschiedlichen Orten auf dem Hortgelände schlägt Planer Scholz vor: Zweigeschossige Bauten, barrierefrei und mit Fahrstuhl.
Rund 3,5 Millionen Euro soll das Projekt nach ersten Schätzungen verschlingen. Hinzu kommen rund 500.000 Euro für die Sanierung des Bestandsgebäudes.
Doch die Kalkulation von Architekt Scholz steht offenbar auf wackligen Füßen. Der Planer hat keine Gelder für zusätzliche Schallschutzmaßnahmen an dem Gebäude vorgesehen. Doch gerade die dürften angesichts der angedachten Flugrouten am künftigen Hauptstadtflughafen von enormer Wichtigkeit sein.
Der Chef des Ortsentwicklungsausschusses Joachim Kolberg (CDU) brachte, unter Hinweis auf ein Projekt der Berliner Charité, das Aufstellen von Fertigmodulen ins Gespräch. Auf dem Gelände des Hauptstadt Krankenhauses wird ein Bettenhaus für 340 Patienten aus solchen, immer wieder verwendbaren Einzelmodulen errichtet.
Linken Chef Dr. Herbert Burmeister will, dass bei der Hortdebatte auch alternative Standorte betrachtet werden.
Bürgermeister Markus Mücke hat mit den Vorschlägen von Vilco Scholz den Hut in den Ring geworfen. Nun sind die Gemeindevertreter und die Bürger mit ihren Standpunkten gefragt.
Der Statistik zufolge ist Schulzendorf mit 6,18 Millionen Euro verschuldet. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist das ist eine pro Kopf Verschuldung von 815 Euro. Nur das Amt Lieberose weist im Landkreis Dahme Spreewald eine noch höhere pro Kopf Verschuldung (1.331 Euro) auf.
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Ob der Preis gut ist kann ich nicht sagen. Erklärt wurde, dass er nach einen irgendeinem Schlüssel berechnet wurde. Dabei wurde ein Quadratmeterpreis genannt und entsprechend der Fläche hochgerechnet.
2 Millionen an Zusatzkosten denke ich nicht. Aber das es bei den 4 Millionen als Endpreis bleiben wird glaube ich auch nicht.
Mehr Personal wird man wohl für 10 Kinder mehr nicht wirklich brauchen. Wenn jetzt schon 290 Kinder in Hort, Schule und Mehrzweckhalle betreut werden, wird man dann für eine Kapazität von 300 Kinder in einem Gebäude das Personal nicht aufstocken.
Fakt bleibt, dass man irgendwas bis Ende 2015 unternehmen muß.So wie es durchklangt, wird es eine erneute Verlängerung der Ausnahmegenehmigung für die Mehrzweckhalle nicht geben. Was soll man also sonst tun, wenn nicht den Hort erweitertern?
@ratlos, einen Ideenwettbewerb find ich gut. Vielleicht sollte man die Plangsleistung ausschreiben oder sowas. Herrn Scholz hat man wohl wegen guter Erfahrungen mit ihm wieder gewählt.
Die 4 Millionen sind doch wohl nur der Bau – Ist der Architekt auch für die Ausstattung des Hortes und die Personalkosten zuständig? Nein sicher nicht! Oder tragen das die Eltern die ihre Kinder in den Hort schicken? Bei den Ansprüchen dürften dann wohl noch 2 Millionen dazu kommen. Aber anscheinend hat der Bau dann goldene Klinken.
Eine gute Präsentation bedeutet noch nicht, dass der Preis auch gut ist. In Berlin baut man einen ganzen Wohnblock mit mehreren Etagen für 5 Millionen!!!
@BingeLaden
Muß denn die Gemeinde alle Fehler der anderen Gemeinden mitmachen ? Alle Argumente sind richtig- BingeLaden + Wieso schon wieder Planer Scholz, aus Teupitz, gibt es keine anderen Meinungen außerhalb der SPD in der Fachwelt- und hat man mal bei anderen Gemeinden nachgefragt ! Warum gab es keinen Wettbewerb ?- Ideenwettbwerbe sind ja wohl nicht verboten !
Und beim Bedarf mit der Begründung es kämen Rietterschlag und Waldsiedlung – hallo, was ist dann mit der Schule Schulzendorf- da sind wir wo ?. Ich denke, dass sind alles nur Träume und infolge der wirtschaftlichen Entwicklung und des BER – nur Wünsche.
Und dann sollte man sich mal eine andere Zahl auf der Zunge zergeben lassen : 3,5 Mille, was wäre 8 km Straße oder wieviele Schulzendorfer Sporthallen ?
Ich fand die Präsentation sehr gut und informativ. Nicht so gut fand ich, dass wie oben schon erwähnt, keine Kosten für Schallschutz in der Vorplanung enthalten sind.
Ich tendiere eher dafür. Der Bedarf ist momentan da und er ist derzeit eher am steigen als am fallen. Das man auch hier hätte früher etwas unternehmen müssen, wollen wir mal außen vor lassen.
Sollte der Bedarf aufgrund der Entwicklung stagnieren, so kam auch der Vorschlag, dass man mit wenig Mittel das Gebäude dann zur Seniorenwohnanlage umfunktionieren kann. Das ist laut Aussage des Architekten möglich und reltiv einfach umsetz- und planbar.
@Bingeladen Unter Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden kann ich mir gerade nicht viel vorstellen. Ein Hort sollte sich ja in unmittelbarer Nähe zur Schule befinden. Die Kinder sollten ja nicht erst mit dem Bus in den Hort fahren. Man könnte höchstens bei den Nachbargemeinden, von denen Kinder in unsere Schule/Hort gehen, mal anfragen wie es mit einer Beteiligung aussieht. Da mache ich mir aber nicht viel Hoffnung.
Was die Kinderzahlen angeht…man braucht nur in die Kitas schauen!!!
24 Kinder auf der Warteliste, 60 Kinder werden nächstes Jahr eingeschult. Die Kitas sind voll und alle werden mal in die Schule müssen (auch die wird bald platzen!!!). Man kann also davon ausgehen, das der Bedarf min. die nächsten 5 Jahre vorhanden ist. Und ich prohezeie das es nicht weniger wird!
Ich bin bereit dafür mehr Grundsteuer zu zahlen. In Verbindung mit den höheren Schlüsselzuweisungen, wäre der Bau in 7-10 Jahren bezahlt. Bis dahin wird er sowieso wieder zu klein sein
Na da geht`s doch schon los!
Also wenn das keine Begründung für die geplante Grundsteuererhöhung ist…
Erinnern wir uns mal zurück. Seit dem Straßenausbauprojekt beschlossen wurde ist kein Geld für andere Zwecke da. Kein Geld für einen Weg in das Altdorf, kein Geld für ein Spielplatz, kein Geld für eine Volleyballanlage, kein Geld für die Senioren, die müssen sich immer bei den polnischen Freunden „durchschlauchen“. Gäbe es keine Sponsoren würde sich in Schulzendorf nur noch wenig bewegen. Die Erfahrungen (ich erwähne nur die Kita Löwenzahn, Butze) zeigen, dass Projekte, die von der öffentlichen Hand (siehe auch Flughafen) geplant werden, immer teurer werden. Ohne finanzielle Unterstützung vom Land oder dem Bund ist dieses Projekt nicht umzusetzen, denn am Ende werden die Kosten bei 6, 7 Millionen liegen. Gibt es keine anderen Möglichkeiten? Was ist denn mit der Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden?