Giftiger Müll: Asbest Experte sieht die Situation als “hochgefährlich” an!

4. April 2015
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Bei drei von vielen aufgetauchten verdächtigen Materialien bestehen keine Zweifel. Es handelt sich um Asbest. Er ist mit Zement fest gebunden und stammt vermutlich aus Asbestzementplatten, die für Wandverkleidungen oder für Dächer auf Gartenlauben oder Garagen verwendet wurden.

Nicht nur auf den Wegen zwischen dem Ortszentrum und der August – Bebel – Straße sowie zur Kirche, sogar auf dem kürzlich gerodeten Waldstück wurden verdächtige Müllstoffe gefunden.

Nur wenige Meter vom Zeitungsladen im Ortszentrum entfernt: Bei diesem frei liegenden Material handelt es sich um Asbest. Wie ist es möglich, dass dieses giftige Material offen und frei zugänglich für jedermann in unmittelbarer Nähe der nbeu gebauten Richard - Israel - Straße lagert? (Foto: Wolff)

Nur wenige Meter vom Zeitungsladen im Ortszentrum entfernt: Bei diesem frei liegenden Material handelt es sich um Asbest. Wie ist es möglich, dass dieses giftige Material offen und frei zugänglich für jedermann in unmittelbarer Nähe der neu gebauten Richard – Israel – Straße lagert? (Foto: Wolff)

Klaus Stüdemann, Diplom Kristallograph, Asbestsachverständiger und Buchautor, beriet bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2013 Berliner Hochbauämter zu Fragen der Asbestbehandlung. Der Experte beurteilt die Situation um die Gift Funde im Ortszentrum als „hochgefährlich“.

„Weil die Stücken offen liegen, können durch die Verwitterung, durch Wind und Regen Fasern freigelegt werden. Auch wenn man über ein Stück Asbest läuft, können aufstehende Fasern durch Abrieb frei werden. Gelangen sie über Luft Verwirbelungen in die Lunge, kann das zu schwersten gesundheitlichen Schäden führen.“, konstatiert der Asbest – Kenner.

Für alteingesessene Schulzendorfer ist der Asbestfund im Ortszentrum keine große Überraschung. Auf dem Gelände zwischen der August – Bebel – Straße und dem Rathaus, wo einst ein Biotop und ein Naturlehrpfad existierten, wo sogar Feuersalamander anzutreffen waren, wurde vor der Wendezeit massenweise Müll und Bauschutt abgeladen.

Unter der dünnen, jetzt vorhandenen Sandschicht vermuten Ortskenner noch weit mehr giftigen Müll. „Zu DDR – Zeiten wurde dort alles abgekippt. Kontrolliert hat keiner.“, weiß ein Alt -Schulzendorfer zu berichten.

Die Wege, auf bzw. an denen Asbest und Asbest verdächtige Materialien gefunden wurden, verbinden das Ortszentrum mit dem Sportgelände der SG Schulzendorf und der „Butze“. Kindern und Jugendlichen nutzen sie recht häufig, auch Kita Kinder gehen dort spazieren.

Das muss sofort unterbunden werden, sagt Asbest – Experte Stüdemann. „Zur Sicherung sollte zunächst ein Zaun aufgestellt und die betroffenen Flächen mit Sand bedeckt werden.“, rät der Fachmann.

One Response to Giftiger Müll: Asbest Experte sieht die Situation als “hochgefährlich” an!

  1. Sorgenvoll
    4. April 2015 at 14:50

    Den Arbeitsweg von Herrn Mücke durch einen Zaun verlängern ? Geht nicht, denn er wird es bestimmt gesehen haben und versucht haben Gras drüber wachsen zu lassen. Und nun sind die Kamele da ! Die Antwort von Mücke kann sich schon jeder ausmalen – Geht mich nichts an, ist ein Privatgrundstück.

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