Schulzendorf. Es ist jahrelange Gepflogenheit, dass ein Investor an Rats-oder Ausschusssitzungen teilnimmt, wenn sein Vorhaben auf der Tagesordnung steht. Auf diese Weise erfährt er, wie wohlwollend Abgeordnete das Projekt betrachten. Und er kann bei Nachfragen sofort Rede und Antwort stehen.
Ein Vertreter der Laukat-Gruppe, die das Areal in der Ernst-Thälmann-Straße gegenüber dem Wohngebiet Ritterschlag mit einem Mega-Seniorenheim bebauen will, war zur jüngsten Ratstagung angereist. Abgeordnete sollten entscheiden, ob solch ein Projekt aus dem Boden gestampft wird und Bürgermeister Mücke mit den Vorbereitungen für die Bebauung beginnen soll.
Wohl weil der Tagesordnungspunkt auch nach zwei Stunden Sitzung nicht aufgerufen worden war, verließ der Vertreter des Investors die Ratstagung, was für Staunen sorgte. Einen solchen Abgang gab es im letzten Jahrzehnt nicht einmal. Die Folge: Der Tagesordnungspunkt wurde nicht behandelt. Ob das im Interesse der Laukat-Gruppe war, dürfte fraglich sein. Oder hat sich die Laukat-Gruppe mit dem vorzeitigen Abgang vom Projekt verabschiedet?
Dem Investor bläst in Sachen seines Projekts eisiger Wind ins Gesicht. SPD und Bürgerbündnis haben bereits angekündigt, dass Vorhaben abzulehnen. Bündnis 90/Die Grünen wirken bei dem geplanten Eingriff in die Natur und den Wasserhaushalt unentschlossen. Ein klares Nein kam von ihnen bislang nicht. Die Kolberg-CDU liebäugelt mit den Bauplänen. Auch Claudia Mollenschott (Die Linke) macht aus ihrer Sympathie für die Seniorenanlage kein Hehl. Sie drängt aber auf eine Parkanlage im Areal, das unmittelbar an die BER Planungszone Siedlungsbeschränkung grenzt.
Bravo… das nenn ich doch mal Konsequent!
Keine lange Diskussion, einfach auf’m Absatz kehrt gemacht.
Damit hat der Herr von der Laukat-Grp. den Damen und Herren Räten mal
gezeigt, was er/man von ihnen hält. :b
Ich staune auch, dass die Grünen in Hinsicht von Umwelt und Natur Zerstörung unentschlossen sind oder gibt es für eine Zustimmung eine kleine Aufwendung?
Nur weil man Grün ist muß man nicht jeden Bau automatisch ablehnen.
Wenn man dort eine vor Ort Begehung macht wird dabei rauskommen, daß der erste kleine Graben weit genug entfernt ist und das Gelände über Jahre hinweg ein Acker war, also eher wenig Natur die dabei zerstört wird.
Ganz in der Nähe gibt es auch schon Bebauung. Mich stört an der Sache eher, daß man die “Alten” in die BER-Lärmzone setzen will.
Warum baut man sowas nicht in der Waldsiedlung Freiligrathstr.???
Dann könnte der Investor gleich mal die Straße sanieren!!
Lt Google hat Herr Kolberg vor einem Jagr geschrieben: “hier entsteht ein Wohngebiet”
Nur sieht die Realität seit über 10 Jahren anders aus.
Bis auf CDU und (möglicher Weise) AfD werden alle das Ding ablehnen, also kein Grund zur Sorge. Man ist sich da einig das es jetzt unter den aktuellen Umständen keine Mehrheit (mehr) gibt.
Was? Die Grünen wirken bei Eingriff in die Natur/Wasser unentschlossen??
Unfassbar