Investor plant Pflegeheim und Projekt für betreutes Wohnen

28. Mai 2021
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Schulzendorf. Die Laukat Gruppe, die im Mühlenschlag fünf Häuser und zwei Doppelhäuser errichten wird, plant das nächste Mega-Projekt. Joachim Kolberg (CDU) hatte das Thema im Ortsentwicklungsausschuss auf die Tagesordnung gesetzt und dazu den Investor eingeladen, der das Vorhaben vorstellte.

Auf der rot gekennzeichnete Fläche sollen die Dreigeschosser entstehen. (Foto: Google Maps)

Auf der rot gekennzeichnete Fläche sollen die Dreigeschosser entstehen. (Foto: Google Maps)

Auf zwei rund 8.800 Quadratmeter großen Grundstücken in der Ernst-Thälmann-Straße sollen ein Seniorenpflegeheim mit 64 Bewohnern sowie 53 barrierefreie Wohnungen entstehen. Der Grund und Boden befindet sich im Eigentum der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Sie will für das gesamte Gebiet einen Bebauungsplan entwickeln.

Die beiden Gebäude sollen dreigeschossig mit insgesamt 41 PKW-Stellplätzen errichtet werden. Zu zeitlichen Plänen äußerten sich die beiden Vertreter des Investors nicht.

Rückblick: Weil die Entwicklung der Infrastruktur in der Gemeinde nicht Schritt mit dem rasanten Tempo im Wohnungsbau hält, gingen im September 2019 Bürger auf die Straße. Auslöser waren Pläne zur Errichtung des Wohngebietes „Rosengarten“, das im selben Areal liegt. Die Demonstranten forderten vom Gemeinderat eine „behutsame Ortsentwicklung“.

SPD-Fraktionschef Dominic Lübke damals: „Mich schrecken neue Wohnungen und neue Menschen in Schulzendorf zurück. Wir sind alle geschockt durch das Wohngebiet Ritterschlag/Ritterfleck.“

Teilnehmer der Demonstration im September 2019 (Foto: Archiv/mwBild)

Teilnehmer der Demonstration im September 2019 (Foto: Archiv/mwBild)

23 Responses to Investor plant Pflegeheim und Projekt für betreutes Wohnen

  1. WLP
    30. Mai 2021 at 23:39

    Warum die Aufregung ? Die Elite von Schulzendorf hat im Flächennutzungsplan der Gemeinde Schulzendorf ein allgemeines Wohngebiet nördlich der ET zwischen Altdorf und Freiligrath Straße ausweisen lassen. Auch die Beschränkungen durch die Einflugschneise BER ist im FNP vermerkt und dieses Gebiet liegt außerhalb der Störungen von Flugzeugen – nach Auffassung der Planung . Außerdem gibt es keine technischen Probleme hier zu bauen, es sind nur poltische Rahmenbedingungen, die störend sind. Und die Politik sagt :
    Der Bürger hätte seine Einwendungen gegen diese Planung im FNP vor 14 Jahren erheben können !
    Da sich aber die richtigen Schulzendorfer von der Politik zurückgezogen haben und GV , die sich gekümmert haben, vom Volk nicht mehr gewählt wurden, haben die zugezogenen Chefs eben das Sagen.
    Fassen wir noch einmal zusammen . Herr Israel hat eine durchdachte Entwicklung in den dreißiger Jahren in Schulzendorf durchführen wollen. Sozial – Strukturen in der Grundstücksaufteilung, Entwicklungsmöglichkeiten für Schule und Rathaus – alles wurde in den Parzellierungs – und Verkaufsplänen Plänen von 1928 bis 1932 dargestellt. Aber dieses Muster hat die Gemeinde und die Erben von Herrn Israel ab 1990 nicht mehr befolgt. Scheinbar ist ein anderer Gedanke von Herrn Israel verkauft worden.
    So nahm in den Zeiten des Bürgermeisters Dr. Burmeister die Dinge einen anderen Lauf. Dr. Burmeister , der immer Vertrauen in die Anderen hatte, jedoch die Schulzendorfer nur zutexte, hat eine Entwicklung zugelassen, die für viele fremd war. Sohlebad, Gewerbegebiete, Universität und Kongresszentrum waren als Schlagworte von einer Gemeinde ohne Grundstücke zu hören. Ob diese Vorstellungen seine waren oder nur Interessen gefolgt wurde , wissen wir nicht- es ging jedoch nur noch um Flächen zu vermarkten. Expandieren und nicht Qualifizieren ist da oft eine politische Vorstellung, u.E. auch bei allen Bürgermeistern in Schulzendorf. Somit nahm eine Fehlentwicklung seinen Anfang, die nun durch noch mehr Flächenraub versucht wird, geheilt zu werden. Die Grundzüge der Entwicklung Israel sind nicht mehr zu finden, Mühlenschlag – Ritterschlage und co., Schul – , Rathausstandort folgen dem Willen keiner Gemeinschaft mehr.
    Wir gehen aber davon aus, es wird an dieser Stelle in der ET keine Bebauung mehr geben. Nicht der Lärm von Straße und Flugzeugen wird die Ursache sein, sondern ein überhitzter Mark – der Kunde wird sehr bald frei wählen und er sucht nach Lebensqualität und da ist ihm der politischen Willen ziemlich egal. Die Nutzer brauchen für ihre Entscheidung diese Gemeindevertretung jedenfalls nicht.

  2. Dongikong
    30. Mai 2021 at 12:33

    Die Bürger in Schulzendorf werden nie im Mittelpunkt stehen.
    Das wird bei der Lotusblüte Mücke nie passieren.
    Auch bei der GV brauchen die Bürger auf keine Unterstützung hoffen.
    Das schlimme ist, es sind noch zu viele Jahre mit den Antibürger-Leuten.

  3. Bürger zweiter Klasse
    30. Mai 2021 at 09:26

    Spricht sich langsam rum das Sdorf die Anschlusskosten bezahlt(Ritterschlag) und die Grundstücke super billig sind(Rettungsstelle) aber andersrum die Vorflächen für 300€/m² verkauft werden. Doppelmoral.
    Mit einer Schule kann auch kein Geld verdient werden.

  4. Dudu
    29. Mai 2021 at 21:05

    @ Pfarrer Braun Der Schulzendorfer steht bei Kolberg und co im Mittelpunkt und deshalb immer im Weg.

  5. Pfarrer Braun
    29. Mai 2021 at 15:38

    Nicht der Profit sondern die Menschen sollen im Mittelpunkt stehen.

  6. Ulf
    Ulf
    29. Mai 2021 at 13:24

    Nur eine Abstimmung aller wahlberechtigter Bürger über dieses Projekt wird den Gemeindefrieden erhalten und wäre demokratisch. Bürgerentscheid wie in der Schweiz und nicht alles tanzt nach der Pfeife von Herrn Kolberg.

  7. Böser Wessi
    29. Mai 2021 at 13:13

    Moinsen,

    Also ich könnte mir sogar eine neue Schule auf diesem Gelände vorstellen…
    Groß genug scheint es ja zu sein.

    Grüße…

  8. Einwohner
    29. Mai 2021 at 12:47

    Unsinn BingeLaden? Ich kann hier leider kein Foto hochladen….
    Rechnung der VS Bürgerhilfe Wilhem B. September 2017:

    Allgemeine Pflegeleistung, Selbstzahler, PG5
    2250,78€
    Unterkunft und Verpflegung 528,13€
    Investitionskosten 492,20€

    Macht gesamt 3281,11€

    Anteil Pflegekasse -2005,00€
    Eigenanteil somit 1276,11€

    Noch Fragen? Ich war Betreuer für eine leider schon verstorbene Angehörige, ich weiß wovon ich spreche! Vielleicht hast du übersehen BingeLaden, dass ich von einem Platz mit Stufe 5 schrieb.

    Ein Platz ohne Pflegestufe wird weniger kosten, aber da kenne ich die Preise nicht.

  9. Dudu
    29. Mai 2021 at 11:54

    @ Einwohner Du hast wieder die Schaffung von Arbeitsplätzen bei den Totschlagargumenten vergessen.

  10. BingeLaden
    29. Mai 2021 at 11:12

    Einwohner: 3.300 €, völliger Unsinn, den Sie hier verbreiten.

  11. AfD Fan
    AfD Fan
    29. Mai 2021 at 10:52

    Im Vordergrund solcher bedeutenden Entscheidungen sollten die Interessen der Bürger von Schulzendorf stehen und nicht die Interessen von Berliner Immobilienhaien und geldhungrigen Investoren.

  12. Einwohner
    29. Mai 2021 at 09:49

    BingeLaden, frag doch mal im Wilhelm B. was da ein Platz mit Stufe 5 im Monat kostet…….
    3300€…und das war in 2017…..

    Wir brauchen sowas und ob da nun Weizen oder ein Seniorenheim steht.

    Frau Rühle, es ist Schmähkritik, wenn ich sage die Anderen sollen nicht so egoistisch sein und nur an sich selbst denken, weil sie vielleicht irgendwann mal auf so eine Einrichtung angewiesen sein könnten?
    Unkritischer wärw es dann wohl zu sagen, bitte denkt bei euren Ausführungen auch mal daran, das ihr selber mal einen solchen Platz brauchen könntet…und dann wäre es sicher schön einen im Ort zu haben auf den man nicht jahrelang warten muss oder gar umziehen nach Wildau oder sonstwohin.

  13. Tiefflieger
    Tiefflieger
    29. Mai 2021 at 09:38

    Karo, sehe ich auch so. Das alte Gemeindeamt eignet sich dafür wesentlich besser. Leider müssten dann die Pläne, die die Gemeindevertretung mal hatte, aus eigener Tasche Sozialwohnungen zu bauen revidiert werden. Es sollte eine Firma gegründet werden, die in der Hand der Gemeinde ist und die sollte das Gelände vermarkten. Auch hier war Herr Kolberg einer der Lautesten, rausgekommen ist nur heiße Luft. Und völlig richtig Karo, man muss nicht den gesamten Ort mit Betonklötzer zubauen. Welche Kompetenz die Gemeindevertreter hatten, die den B-Plan Ritterschlag genehmigt haben, sieht man an den wirklich “gelungenen Siedlungshäser”. Schlimmer geht es nicht. Es sollte eine Umbenennung erfolgen. Mein Vorschlag wäre Klein-Marzahn.” Und zum Schluß noch eine Anmerkung. Wie kann man so unvernüftig sein und an der Stelle Wohnungsbau planen

  14. Sven Keul
    29. Mai 2021 at 09:37

    Hallo
    Wer weiß, wer da wieder die Hände aufhält, wem gehört denn der Acker der jetzt Bauland wird? Wer macht sich die Taschen voll? So wie im Ritterfleck ,warum wurde denn kein Pflegeheim und Sozialbauwohnungen im Ritterfleck gebaut?Der Platz und das Geld wären da gewesen. 2019 war noch die Rede davon den Ort zu schließen indem Einfamilienhäuser entlang der Thälmannstr.zu bauen warum weißt die Gemeinde kein Bauland aus für seine Bürger?
    Mit freundlichen Grüßen Sven

  15. KARO
    29. Mai 2021 at 09:00

    Warum sollen wieder Grünflächen, die einst den Ort ausmachten Bauten zum Opfer fallen? Die alte Gemeinde in der Otto-Krien-Str. kann doch der Investor umbauen und das Grundstück zu diesem Zweck erwerben. Außerdem fließt für den Verkauf noch Geld in die Gemeindekasse. Oder wird das Gebäude als Andenken/Denkmal benötigt? Hören sie endlich auf, den Ort zuzubauen.

  16. BingeLaden
    28. Mai 2021 at 22:57

    Im Grunde keine schlechte Idee. Ob Schulzendorfer sich einen Platz in solchgen Renditeobjektren leisten können bezweifele ich. Die Sorgen einiger was die Infrastruktur betrifft teile ich. Gespannt bin ich, wie sich unsere Gemeindevertreter dazu positionieren. Vorallem die, die im September 2019 gr0ße Versprechungen gemacht haben.Herr Kolberg ändert ja sehr schnell seine Meinung, wie man beim Thema Altanschließer gesehen hat.

  17. Einwohner
    28. Mai 2021 at 21:10

    Was für eine großartige Infrastruktur braucht ein Seniorenheim?
    xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
    Frag doch mal im Wilhem B. wie lange die Wartezeiten für ein Zimmer sind….

    Mal sollte dankbar sein, das hier jemand sowas einrichten will und nicht noch ein VIP Mietpalast. Die Gemeinde selber wird das wohl in nächster Zeit nicht so schnell hinbekommen.

    Weil Schmähkritik gegenüber anderen Usern hier unerwünscht ist, wurde ein Teil Ihres Kommentars nicht veröffentlicht.

    Sabrina Rühle
    Der Schulzendorfer

  18. Petra
    28. Mai 2021 at 18:47

    Ich verstehe nicht, weshalb man wegen der unzureichenden Infrastruktur in Schulzendorf überhaupt über so ein Projekt redet. In unmittelbarer Nähe zur Einflugschneide. Die Kita Ritterschlag steht schon am falschen Ort. Kinder und Senioren können wenns mal richtig losgehen sollte, schön den Feinstaub einatmen.

  19. Olli
    28. Mai 2021 at 16:59

    Herr Kolberg hat doch auch im Ortszentrum für den Bau von Lagerhallen Reklame gemacht. Und Rosengarten ist doch auch von ihm gekommen.

  20. Nicole
    28. Mai 2021 at 16:44

    Die Wohngebiete wachsen,immer mehr Menschen kommen nach SD. Weißer Fleck, der Ritterschlag mit seinen häßlichen Häusern, Waldsiedlung, Mühlenschlag und jetzt das hier. Und die Infrastruktur gibt das nicht her. Zu wenig Einkaufsmöglichkeiten, keine Parkplätze, Autos über Autos, wenn der BER richtig losgeht , wird es Stau bis zum Bahnübergang Friedenstraße geben. Keine öffentlichen Bänke, keine ordentlichen Radwege, keine Müllkörbe, keine Straßenbeleuchtung, keine Spielplätze, keine ausreichenden Kitaplätze usw. usw. Tolle Idee.

  21. G.Wiese
    28. Mai 2021 at 15:21

    Das Ansinnen ist nicht schlecht. Aber, wer sagt denn das dort Schulzendorfer und nicht betuchte Rentner aus Steglitz unterkommen? Ich war auf der Demo dabei. Herr Kolberg hat damals zugesagt alles zu tun, dass es mit der Infrastruktur vorwärts geht. Was ist aus seiner Zusage geworden? Unterm Strich bis auf Ansätze nichts. Aber jetzt soll das nächste Großprojekt kommen.

  22. Dudu
    28. Mai 2021 at 14:42

    Wußte gar nicht, Kolberg hat schon Bedarf dafür ?

  23. Helgoländer
    28. Mai 2021 at 13:32

    CDU Kolberg soll endlich mit seiner Klientelpolitik aufhören. Erst schleppt er ein Immobilienhai an, der den Wald am Helgolandplatz abholzen will, jetzt kommen die nächsten Investoren, die den Ort zubetonieren wollen. Die Gemeindevertretung ist nicht legitimiert über ein Projekt solchen Ausmaßes im Alleingang zu entscheiden. Es muss eine Bürgerabstimmung darüber erfolgen und die ist dann bindend.

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