Im September 2010 trat eine Situation ein, an die selbst die größten Skeptiker des Straßenausbauprojekts nicht geglaubt hatten. Entgegen allen Schätzungen lagen die Kostenangebote der europaweiten Ausschreibung für das 16 Kilometer Straßenausbauprojekt derart hoch, dass die Gemeinde Schulzendorf ihren Eigenanteil von 25 Prozent nicht finanzieren konnte. Auf 9,25 Millionen Euro belief sich damals das günstigste Angebot. Bürgermeister Mücke hob die Ausschreibung auf.
Danach begann ein nicht offenes Verhandlungsverfahren. Dabei wird ein neues, präzisiertes Leistungsverzeichnis zu Grunde gelegt. Doch wesentliche Abweichungen vom ursprünglichen Leistungsverzeichnis darf es nicht geben. Vor einigen Tagen trat Bürgermeister Markus Mücke mit dem Verhandlungsergebnis an die Öffentlichkeit. Die Bietergemeinschaft um RAKW Wildau hat für 7,75 Millionen Euro den Zuschlag für den Straßenausbau erhalten.
Wie es dazu kam, dass die Bieter ihr Angebot um 1,5 Millionen reduzieren konnten, ohne dass dabei wesentlich das Leistungsverzeichnis verändert wurde, bleibt derzeit noch ein Geheimnis von Bürgermeisters Markus Mücke. „Die Bieter haben ihre Angebote nach den Verhandlungen überarbeitet und optimiert.”, erklärte das Gemeindeoberhaupt dazu. Soviel steht wohl fest, eine Straße aus dem Siedlungsgebiet Am Eichberg wurde aus dem Ausbauprogramm genommen.
Mit den 7,75 Millionen Euro ist das Straßenbauprojekt für die Schulzendorfer Anlieger finanziell gesehen jedoch noch nicht gelaufen. Diese Kosten beinhalten zunächst den Ausbau der Fahrbahnen, die Erstellung der Grundstückszufahrten und anteilig die Verlegung des Erdkabels für die Straßenbeleuchtung.
Das Liefern und Aufstellen der Straßenlaternen wird nach einem Ausschreibungsverfahren jährlich vergeben. Dafür sowie für den Ankauf von Flächen, den Vermessungsleistungen und Nebenleistungen sind weitere 1,435 Millionen Euro vorgesehen. Hinzu kommen Kosten für Planungsleistungen und Beratung in Höhe von 485.000 Euro.
Summa summarum sind es 9,67 Millionen Euro, die das 16 km lange Straßenbauprojekt verschlingen wird, vorausgesetzt, dass alles glatt läuft und es zu keinen bösen Überraschungen kommt.
Die Ruhe vor dem ORKAN.
Kann mir mal einer erklären, was der dargestellte Polier der Firma Leyer – der hier mit Arbeiten für den Gehwegbau im alten Dorf beschäftigt ist- mit dem Straßenbau in Schulzendorf zu tun hat ?
Oder werden die Straßen in Schulzendorf mit Gold gebaut, weil Sie zu teuer sind ?