Darum kann Angela Homuth (SPD) nicht mehr BürgerMEISTERin bleiben (Teil 4)

1. April 2022
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Vetternwirtschaft gibt es überall, auch immer mal wieder in der Politik.  Sie ist zwar nicht direkt verboten, aber gut ist sie trotzdem nicht. Beispielsweise, wenn ein Politiker dafür sorgt, dass seine Verwandten und Freunde gute Posten bekommen. Er kann dann damit rechnen, dass sie ihm aus Dankbarkeit besonders ergeben sein werden.

Bürgerrechtler werfen Wildaus Bürgermeisterin Klüngeln, Partei- und Vetternwirtschaft vor. Neben ihrer lenkenden Rolle im “Machtkartel” aus SPD, CDU und FDP fällt besonders die enge Bande von AWO zu Homuth, ihrer Verwaltung und einem Teil der Stadträte auf.

Homuth Vetternwirtschaft

Homuth ist Vorsitzende des Wildauer AWO-Ortsvereins. Die SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Susanne Ziervogel, ist Homuth folgsam und ergeben. Sie war früher bei der Post beschäftigt, jetzt ist sie Mitarbeiterin der AWO. Auch ihr Ehemann soll beim Wohltätigkeitsverband tätig sein.

Der ehemalige RVS-Busfahrer Thomas H. ist bei Homuth im Rathaus beschäftigt, kandidierte bei der Kommunalwahl 2019 für die SPD und war Beisitzer im AWO-Kreisverband.

Ronny Richter (SPD), Chef des Stadtrates, gilt bei Wildauern als Bremser der Abwahl seiner Parteifreundin Angela Homuth. Richters Ehefrau übernahm jüngst den Chefposten des Wildauer AWO-Seniorentreffs. Zuvor war sie arbeitssuchend, betrieb einen Onlineshop.

Mit den Stimmen der SPD erhielt die AWO den Zuschlag als Träger der Kita „Hasenwäldchen“.

Homuth gelobte vor ihrer Wahl zur Bürgermeisterin Transparenz. Damals hat es wohl kein Wildauer für möglich gehalten, dass es zu einem derart haarsträubenden Parteienfilz kommen könnte.

Ist Homuths Vetternwirtschaft bürgerMEISTERlich?

4 Responses to Darum kann Angela Homuth (SPD) nicht mehr BürgerMEISTERin bleiben (Teil 4)

  1. Susann Schulz
    12. August 2022 at 11:16

    @Martin Müller

    Den Teilzeit-Job bei Frau Fischer hatte ich selbst gekündigt, um den bei der AWO antreten zu können, denn neben meiner 30 Stunden Tätigkeit an der TH Wildau darf ich nur 10 Stunden zusätzlich arbeiten.

  2. Dieter Kurz
    2. April 2022 at 11:59

    Es genügt nicht, daß sie ihm [dem Tyrannen] gehorsam sind; sie müssen ihm gefällig sein; sie müssen sich in seinen Diensten zerreißen und plagen und kaputt machen; sie müssen in seinen Vergnügen vergnügt sein, immer ihren Geschmack für seinen aufgeben, müssen ihrem Temperament Zwang antun und ihre Natur verleugnen, sie müssen auf seine Worte, seine Stimme, seine Winke, seine Augen achten; Augen, Füße, Hände, alles muß auf der Lauer liegen, um seine Launen zu erforschen und seine Gedanken zu erraten. Heißt das glücklich leben? Heißt das leben? Gibt es auf der Welt etwas Unerträglicheres als das, ich sage nicht, für einen Menschen höherer Art, nur für einen mit gesundem Verstand, oder noch weniger, für einen, der Menschenantlitz trägt? Welche Lage ist kläglicher als diese; in nichts sich selbst zu gehören, von einem andern seine Wohlfahrt, seine Freiheit, Leib und Leben zu nehmen? Aber sie wollen dienen, um Reichtum zu erwerben, wie wenn sie damit etwas erlangen könnten, was ihnen gehört, da sie freilich von sich selbst nicht sagen können, daß sie sich selbst gehören; und, wie wenn einer unter einem Tyrannen etwas Eigenes haben könnte, wollen sie erreichen, daß ihnen der Reichtum zu eigen sei, und sie denken nicht daran, daß sie es sind, die ihm die Macht geben, allen alles zu nehmen.

    Étienne de La Boétie

    (1530 – 1563), französischer Richter, Gelegenheitsautor und enger Freund von Michel de Montaigne

    Quelle: Boétie, Von der freiwilligen Knechtschaft des Menschen (Discours de la servitude volontaire), 1574

  3. Thomas Flieger
    1. April 2022 at 20:01

    Lieber Martín Müller,

    Als Mitglied der SPD im Ortsverein Wildau verweise ich auf meine Beiträge im letzten Schulzendorfer, im KW Kurier vom 31.3. und in der MAZ vom 17.8.21 und vom 29.1.2022.

    Auch andere Genossen folgen nicht bedingungslos.

    Ich bin gern in unserer SPD und folge den Werten dieser Partei.

    Nachzulesen in den aufgezählten Einlassungen.

    Beste Grüße

  4. Martin Müller
    1. April 2022 at 17:13

    Völlig richtig. Nicht zu vergessen Susann Schulz, vorher bei Tina Fischer beschäftigt, bekam sie innerhalb weniger Tage einen neuen Job in der AWO. Auch Maxi Ziervogel, Tochter von Susanne Ziervogel beantwortet neuerdings Emails direkt aus der AWO und wird wohl dort ebenfalls unter gekommen sein.

    Miriam Richters Stelle wird wohl zu 100% aus kommunalen Mitteln finanziert. Hier muss man schon grundsätzlich genauer hinsehen.

    Die Beteiligten SPD Genossen aus Wildau finden all das jedoch völlig normal.

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