365 – Tage Bilanz: Die Grünen sind Schwergewicht geworden

21. Mai 2020
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Fast ein Jahr ist seit der Kommunalwahl im Mai 2019 vergangen. Was haben die Parteien im Gemeinderat geleistet? Der Schulzendorfer zieht Bilanz.

Ein geglĂĽckter Start in die neue Wahlperiode sieht wahrlich anders aus. Etwas holprig begann es bei BĂĽndnis 90/Die GrĂĽnen nach ihrem Sieg bei der Kommunalwahl: „Massive Rodungen“ im Wald am Helgolandplatz wurden öffentlich anprangert, obwohl es solche nie gab. Von der „ErschlieĂźung eines Baufeldes“ war die Rede, obwohl das Areal im B – Plan als Wald ausgewiesen ist. Man unterstĂĽtzte eine Kampagne von “KlimaschĂĽtzern”, in der es um den Erhalt kranker und umsturzgefährdeter Bäume ging.

von links: Claudia Stölzel, Michaela Lindovsky, Andreas Körner (Foto: mwBild)

von links: Claudia Stölzel, Michaela Lindovsky, Andreas Körner (Foto: mwBild)

Als dann der Frontmann der Grünen, Andreas Körner, die Fäden wieder fester in die Hand nahm, kam die Fraktion in die Spur und nahm Fahrt auf. Klimaschutzkonzept, Lückenschluss des Geh – und Radweges in der Miersdorfer Straße, sichere Schul-, Geh – und Radwege in Schulzendorf sind einige Projekte die sie anschoben und unterstützten.

Streitbar in ihren Ansichten, leidenschaftlich in der politischen Auseinandersetzung, tolerant gegenüber anderen Standpunkten – so präsentierte sich die Fraktion in den vergangenen Monaten.

Augenmaß bewiesen die Grünen in der Debatte um die Erhöhung der Aufwandsentschädigung für Abgeordnete. Sie warben für eine moderate Anpassung, die sich auch an jene in den Nachbargemeinden orientieren sollte. Unterstützung für ihre Position erhielten sie nur von der AfD. CDU, Linke und das schwache Bürgerbündnis verordneten sich das Höchstmögliche.

Dass die Arbeit der Feuerwehrleute in der Gemeinde bei den Bündnisgrünen besonders hohe Wertschätzung genießt, unterstrich ihre Initiative, künftig eine Entschädigung an sie zu zahlen. Statt einem Dankeschön gibt es monatlich 20 Euro, auch die für die Wehrführung wurde erhöht. Wegen des gestiegenen Aufwands für Unterhaltung und Instandhaltung der Feuerwehr Ausrüstung wurde die zusätzliche Stelle eines Gerätewartes geschaffen.

Auffallend ist ihre akribische Vorbereitung auf Debatten, in denen sie besonders bei bildungs- und umweltpolitischen sowie sozialen Themen mit Kompetenz und Qualität punkten. Körners Erfahrungen aus seiner politischen Arbeit im Deutschen Bundestag kommen der Fraktion dabei zugute.

Kritisch bleibt festzuhalten: Obwohl die Grünen für Offenheit und Transparenz in Schulzendorf stehen, verstummten sie, als ein öffentlicher Haushalt in einer Geheimsitzung besprochen wurde.

Dass die Qualität der Arbeit des Gemeinderates noch nicht jene vergangener Jahre erreicht hat, ist unübersehbar. Das liegt jedoch nicht an den Grünen. Sie haben eine recht ordentliche Arbeit geleistet und deshalb führt derzeit kein Weg an ihnen vorbei. (sr)

2 Responses to 365 – Tage Bilanz: Die Grünen sind Schwergewicht geworden

  1. Jörg
    22. Mai 2020 at 20:49

    Grüne Politik- Was ist das ? Zum BER mit dem Fahhrad, Umweltfreundliche Düsen als Daseinsvorsorge ? Auch 30 Jahre nach Wende kann man sagen, dass keiner von den Ostgrünen etwas zu sagen hat. Die Politik der Grünen ist bürgerfremd und ein Ochse, Huhn oder Schwein hat mehr Ansehen und Beachtung bei den Grünen, als ein Normalbürger oder Fluglärmbetroffener in schulzendorf.

    Problemlösung übringes auch und in der Regierungsverantwortung werden die Futtertröge genauso geleert, wie bei allen anderen Lieblingen der Gesellschaft.

    Von den Grünen geht nach unserer Auffassung keine Bereicherung für Schulzendorf aus, es ist nur die Bestärkung der Altgermaen in der GV.

  2. Icke
    22. Mai 2020 at 16:16

    Hat der Schulzendorfer.de die Lager gewechselt ? Wir sehen keine Partei oder Gruppe in Schulzendorf, die etwas fĂĽr die BĂĽrger tut!

    Unvergessen ist die Aussage von Hernn Körner in seinem Flyer, dass er in Schulzendorf sich fĂĽr die StraĂźenbeleuchtung einsetzt – Und ? Ein Umtausch auf LED ist jetzt bei ihm in, andere StraĂźen auĂźerhalb vom MĂĽhenschlag werden wohl nie wieder eine Neuanstrich sehen. Und beim August mĂĽssen wir erst mal sehen, ob es ĂĽberhaupt etwas wird.

    Die hier vorgefundene Jublemorgie ist jedenfalls erbärmlich.

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