365 – Tage Bilanz: CDU verliert bei Kernkompetenz an Boden

26. Mai 2020
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Fast ein Jahr ist seit der Kommunalwahl im Mai 2019 vergangen. Was haben die Parteien im Gemeinderat geleistet? Der Schulzendorfer zieht Bilanz.

Wie in vielen Jahren zuvor bleibt die CDU Fraktion, an die sich FDP – Mann Denis Gottwald angeschlossen hat, auch im Jahr eins nach der Kommunalwahl Antreiber der Entwicklung in Schulzendorf.

Seinem Motto folgend, ein Tag nach dem Urnengang beginnt der neue Wahlkampf mit Taten, schob CDU – Chef Kolberg mit seiner Fraktion gleich mehrere Projekte an und unterstütze Vorhaben anderer: Straßenbeleuchtung in der August – Bebel – Straße, sichere Schul-, Rad- und Gehwege, Halteverbot im Ortszentrum, Bau eines Gehweges an der Grundschule.

von links: CDU - Chef Joachim Kolberg, Guido Thieke, Markus Wittek (Foto: mwBild)

von links: CDU – Chef Joachim Kolberg, Guido Thieke, Markus Wittek (Foto: mwBild)

Die groß angelegte Kampagne zum Erhalt kranker und umsturzgefährdeter Bäume am Friedhof unterstützte die Fraktion nicht. Im Mobbing Sumpf an der Grundschule setzten sich die Konservativen für Aufklärung ein.

In ihrer Kernkompetenz, der Wirtschaft und den Finanzen, haben Kolberg und Co. an Profil verloren. Mit Guido Thieke, der stellvertretender Chef im Finanzausschuss ist und Banker Marcel Katzschner hat die Fraktion zwar exzellente Fachleute in ihrer Reihe. Doch die Debatte über eine nachhaltige Konsolidierung der Gemeindefinanzen schoben sie nicht an. Weder ob bestimmte Rathaus Bereiche, wie EDV, Liegenschaften, Finanzbuchhaltung oder Bauhof ausgegliedert werden und zu Kosteneinsparungen führen können, noch wie im Rathaus Strukturen effizienter gestaltet werden können. Stattdessen feilschte die CDU/FDP in der Haushaltsdebatte 2020 um einzelne Haushaltspositionen, ähnlich wie auf einem orientalischen Basar.

Öffentliche Kritik zog sich Kolbergs Mannschaft beim Durchpeitschen der höchst möglichsten Abgeordnetenbezüge zu. Auch sein Standpunkt, ein rund 500.000 Euro teures gemeindeeigenes Grundstück an den Landkreis für den Bau einer Rettungswache für einen Euro veräußern zu wollen, stieß bei Bürgern auf Unmut.

Angesichts dieser Fakten war es keine Überraschung, dass die CDU in einer Leserumfrage zur Beliebtheit von Parteien in der Gemeinde Anfang 2020 in den Keller stürzte. Mit Transparenz stehen die Konservativen offenbar auch auf Kriegsfuß. Kolberg rechtfertigte die geheime Behandlung eines öffentlichen Haushalts im Gemeinderat.

Die CDU/FDP – Fraktion muss in ihrer Kernkompetenz eine Schippe drauflegen und für die im Wahlkampf 2019 versprochene Transparenz sorgen. (sr)

5 Responses to 365 – Tage Bilanz: CDU verliert bei Kernkompetenz an Boden

  1. Jörg
    28. Mai 2020 at 10:22

    Es ist eigentlich egal, wer in Schulzendorf regiert bzw. in der GV sitzt. Solange die Aufgabe der GV – ( die Kontrolle der Verwaltung ) nicht erfüllt wird, dann man diese Veranstaltung auch ganz weglassen.

    Nach 30 Jahren hat man in Schulzendorf eigentlich nichts geschafft, außer die Pflichaufgaben ansatzweise zu erfüllen.

  2. M.Radmilovic
    27. Mai 2020 at 18:55

    Der Mann ganz linke im Foto ist im Wohngebiet Ritter unterwegs. Er spricht mit Leute und verteilt Vizitkarta. Srbija pozdravlja Schulzendorf

  3. Petra
    27. Mai 2020 at 06:26

    Kolberg sollte sich mal ein Beispiel an seinen Kollegen Reif aus Zeuthen nehmen. Der hat aus seiner privaten Tasche 100 Baumneupflanzungen finanziert. Und Kolberg? Der stimmt für eine Diätenerhöhung, die ihm vierstellig bringt. Und das, obwohl er als pensionierter Polizist zweitausend Euro monatlich kassiert.

  4. Altanschließer
    26. Mai 2020 at 21:39

    Beim Thema Vorflächen hat die CDU die Bürger im Stich gelassen. Kolbergs Baupläne für Schulzendorf haben nichts mit den Interessen der Bürger zu tun, sie dienen ausschließlich den Interessen gieriger Immobilienhaie. Und als Vorsitzender der Gemeindevertretung hat er den Bürgern das Wort sbgeschnitten. Ich hätte der CDU maximal zwei Sterne zuerkannt.

  5. Olli
    26. Mai 2020 at 19:22

    Beachtlich, diese Urteil ist geschmeichelt. Kein Ton im Artikel über Kolbergs Absichten den Ort zuzupflastern und einem dubiosen Immobilienmakler zu hofieren. Auch seine Beziehungen zu den Investoren im Ritterachlag wurden nicht beleuchtet.

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