Bestraft sich jetzt das Rathaus selbst?

12. November 2015
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Mit Verkehrsverstößen von Bürgern nimmt es die Gemeindeverwaltung in Schulzendorf ziemlich genau. So traf zu Beginn des Jahres die ganze Härte des Gesetzes einen 82 – jährigen Rentner, der am Rathaus einen Parkverstoß beging. Sogar die Staatsanwaltschaft Cottbus beschäftigte Bürgermeister Mücke mit dem „Park Fall“.

Und wie sieht es mit Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung durch Rathausmitarbeiter aus? Wird da mit derselben Elle gemessen?

Heute 9:18 Uhr, Ernst – Thälmann – Straße in Richtung Altdorf, kurz vor dem Forstweg:

Das Dienstfahrzeug der Gemeinde Schulzendorf parkt teilweise rechts neben dem Seitenstreifen. Der Schulzendorfer legte das Foto einem Verkehrsrechtsexperten vor. Das Urteil von Bernhard Fimmel, Inhaber der gleichnamigen Fahrschule in Berlin – Altglienicke: „ Es liegt ein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung vor. Das ist wildes Parken.“

"Wildes Parken": Hier ist das Dienstfahrzeug der Gemeinde Schulzendorf abgestellt. Schöne Vorbildwirkung. (Foto:mwBild)

“Wildes Parken”: Hier ist das Dienstfahrzeug der Gemeinde Schulzendorf abgestellt. Schöne Vorbildwirkung. (Foto:mwBild)

Massive Kritiken von Gemeindevertretern und Bürgern hagelte es, als das Rathaus im  "Park Fall" eines 82 - jährigen Rentner wenig Fingerspitzengefühl bewies. Man darf gespannt sein, wie Bürgermeister Mücke nun reagiert. (Foto: mwBild)

Massive Kritiken von Gemeindevertretern und Bürgern hagelte es, als das Rathaus im “Park Fall” eines 82 – jährigen Rentner wenig Fingerspitzengefühl bewies. Man darf gespannt sein, wie Bürgermeister Mücke nun reagiert. (Foto: mwBild)

 

 

6 Responses to Bestraft sich jetzt das Rathaus selbst?

  1. Olaf H.
    13. November 2015 at 15:00

    Zum Thema Poller, ich habe das Gefühl, dass in der letzten Zeit vermehrt Poller aufgestellt wurden. Die Miersdorfer Straße ist jetzt auch mit diesen hässlichen Pfosten bestückt. Das gesamte Ortsbild wird völlig in Mitleidenschaft gezogen. Und die Kollegen vom Bauhof sind noch nicht mal in der Lage, sie flucht- und lotrecht einzubauen.

  2. Rainer
    13. November 2015 at 09:17

    …. aber uns Anlieger mit Ordnungsgeldern gängeln, wenn das Gras am Bordstein zu hoch wächst.

  3. Interessierter Bürger
    12. November 2015 at 19:53

    Ich bin zwar kein Freund der Schulzendorfer Verwaltung aber wenn hier berichtet wird, dann doch bitte sachlich richtig. Den Tatbestand des “wilden Parken” kenn ich aus der StVO nicht. § 2(1) StVO besagt, das Fahrzeuge die Fahrbahn benutzen müssen, der Seitenstreifen ist nicht Teil der Fahrbahn. § 12(4) StVO besagt, das Fahrzeuge am rechten Fahrbahnrand parken müssen. Nur wenn der Seitenstreifen befestigt ist, darf dort geparkt werden.
    Der/die Mitarbeiter/in der Verwaltung hat somit tatsächlich einen Verstoß begangen, welcher auch geahndet werden sollte. Allerdings wurde hier wohl versucht, den Fließverkehr nicht zu behindern. Denn wenn man sich in diesem Fall richtig verhalten hätte, dann hätte man wie gesagt am rechten Rand der Fahrbahn parken müssen, denn die Ernst-Thälmann-Str. liegt innerhalb geschlossener Ortschaften und an der Stelle ist kein Z 283 angebracht.

    So, fehlt nur noch einer, der diese Ordnungswidrigkeit zur Anzeige bringt.

  4. Marcus Daugs
    12. November 2015 at 18:54

    Die letzten Poller stehen vermutlich bei mir vor dem Parkplatz.

    Bei mir hier wurden einige Grashalme platt gefahren. Mir wurde deshalb schon mehrfach !!! mit Anzeigen wegen Sachbeschädigung gedroht. Daraus leite ich ab, dass das Foto nicht nur einen Verstoß, sondern sogar eine Straftat Beweist.

    Dieses gegeneinander hier in Schulzendorf finde ich sehr schlimm. Newton sagte schon Aktion gleich Reaktion. Nur hier in Schulzendorf ist es eine Ungleichung, da die Kraft der Bürger die der Gemeinde bei weitem übertreffen wird.

    Weiß jemand, ob der seitliche Begrenzungsstreifen überfahren werden darf, um z.Bsp. ein angrenzendes Grundstück zu erreichen? Falls nicht, haben viele Anwohner in der Miersdorfer und Ernst-Thälmann- Strasse ein Problem.

  5. Brigitte
    12. November 2015 at 18:32

    Ja, kann man so oder so sehen. Wenigstens das Auto sieht doch gut aus, oder? Vielleicht war der “STOP” dringend notwendig, ist manchmal doch menschlich. Ich würde das nicht so verbissen sehen. Richtig natürlich, denkt man an den 82-jährigen Rentner, schon mehr als ärgerlich.
    Daher niemals seine “Stärke” beweisen wollen. Es gibt Situationen im Leben, wo man nachdenken sollte, ob oder ob nicht. Auch wenn es das Gesetzt vorschreibt, einfach ein wenig menschlich bleiben, es gibt immer Spielraum. Unterm Strich kommt dabei viel mehr raus. Leider wird darauf kaum noch Wert gelegt. Das macht schon traurig und nachdenklich.

  6. LaLelu
    12. November 2015 at 14:39

    es konnte nur wild geparkt werden, weil die Gemeinde wohl “vergessen” hatte, hier schwarze Poller aufzustellen.
    Es sind bestimmt gerade keine Poller mehr da, weil sie in der Miersdorfer Straße verbaut wurden.
    Die Anwohner haben sich aber schon arrangiert und andere Flächen zu Parken auf dem Seitenstreifen belegt.

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