Das Bürgerbündnis Wildau (BBW) mischt sich schon lange in die Stadtpolitik ein. Seine Kandidaten, treten zur Kommunalwahl am 09. Juni an. Der Schulzendorf sprach mit zwei von ihnen, der Chefin vom BBW, Ronni Krzyzan und Paul Sonnenberg.
Was sind die Gründe, dass Sie sich in einem Bürgerbündnis für die Stadt Wildau einsetzen wollen. Warum tun Sie das nicht in einer der etablierten Wildauer Parteien?
Paul Sonnenberg: Mitglieder von Parteien können immer wieder tolle Ideen haben, doch manchmal werden sie vom Machtkalkül der Funktionäre eingefangen. Bürger denken dann folglich, das ist nicht das, was ich gewählt habe. Wir als Bürgerbündnis stecken nicht im Korsett eines Parteiprogramms oder einer Ideologie, wir haben viel mehr Freiraum.
Ronni Krzyzan: Uns geht es um die Entwicklung von Wildau und nicht um die Umsetzung eines Parteiprogramms. Natürlich haben wir Leitlinien. Die wurden den Mitgliedern aber nicht vom Vorstand übergestülpt, sondern in mehreren Workshops von allen Mitstreitern erarbeitet. Derzeit haben wir 36 Mitglieder.
Paul Sonnenberg: Mit der Gründung des Bürgerbündnisses wollten wir eine zweite Etappe in unserer Entwicklung einleiten. Wir wollen nicht nur kritisieren. Wir wollen zeigen, dass wir konstruktive Lösungsansätze haben und wir wollen Verantwortung übernehmen.
Welches sind die Säulen ihrer Leitlinien, mit welchen Kernthemen wenden Sie sich an die Wildauer?
Paul Sonnenberg: Wir wollen die Schaffung einer grünen Stadtmitte auf den Weg bringen. Wildau ist faktisch zweigeteilt, in den Süden, also rund um die Schwartzkopff Siedlung. Und den Norden um Rewe und die Fichtestraße. Was fehlt ist ein gemeinsamer Ort, wo Freizeit verbracht werden kann, wo sich Bewohner treffen können. Wir wollen mit den Bürgern besprechen, wo ein grünes Stadtzentrum entstehen kann. Das wir eins brauchen, ist für uns klar.
Ein weiteres bedeutendes Thema ist die Schaffung von Wohnraum. Wildau hat gegenwärtig keinen Leerstand. Das Kalkül von Enno von Essen, dass Wohnraum frei wird, wenn ältere Bewohner wegsterben, ist für uns keine nachhaltige Lösung. Das ist eher zynisch. Wir denken, dass es im Zuge der Schaffung eines Zentrums mehr bezahlbaren Wohnraum geben muss.
Ronni Krzyzan: Das vorhandene Grün muss aber auch gepflegt werden, da gibt es in Wildau eine Menge Luft nach oben. Ich denke da zum Beispiel an den Kurpark, die Dahme Wiese, wo die Farbe von den Sitzbänken abplatzt und an die Kinderspielplätze. Wir müssen uns auch um das kümmern, was wir haben.
Paul Sonnenberg: Ein Riesen Potential sehen wir in der Digitalisierung. Einige Beispiele: Man kann in Wildau kein Gewerbe digital anmelden, man kann sich nicht digital ummelden, die Webseite der Stadt sieht wie von Anno 1992 aus, es gibt kein leistungsfähiges Bürgerinformationssystem. Die digitale Infrastruktur ist mangelhaft, zwischen Schulzendorf und Wildau verliert man mehrfach den Empfang. Es lässt sich sicherlich nicht alles auf kommunaler Ebene lösen. Von uns werden Impulse hierfür kommen.
Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass in Wildau Wut auf die hohen Mieten herrscht. Wie kommt man zu Mieten, die sich Oma Krause, Geringverdiener und junge Eheleute mit Kindern auch leisten können?
Ronni Krzyzan: Fakt ist, wir müssen Wohnungen bauen, daran führt kein Weg vorbei. Das muss stärker in gemischten Quartieren erfolgen. Unsere kommunale Wohnungsbaugesellschaft muss in die soziale Verantwortung genommen werden, um sozialen, günstigeren Wohnraum im bereits vorhandenen Wohnungsbestand zur Verfügung zu stellen. Neubau soll nur dazu dienen, die Wohnungsnot zu lindern und nicht die allgemeine Miethöhe zu bestimmen. Mangel ist immer ein Preistreiber. Es gibt drei Orte, an denen die WiWO bauen will. Das ist der Stichkanal, das ist in der Birkenallee hinter dem Studentenwohnheim und auf dem ehemaligen Meyer-Beck-Gelände. Leider ist bislang nichts Zählbares herausgekommen. Man hört immer nur, es soll geschehen. Guter Wille allein reicht nicht.
Nun gibt es aber den Beschluss, dass Wildau nicht weiterwachsen soll, wie passt das zusammen?
Ronni Krzyzan: Wir wollen diesen Beschluss abschaffen. Er setzt ein falsches Signal und es ist zudem nicht nötig, so einen Beschluss zu haben. Denn jedes Wohnbauprojekt muss ohnehin durch den Stadtrat beschlossen werden. Der Beschluss wurde damit begründet, dass die Infrastruktur nicht ausreichend ist. Das ist mir zu einfach. Dann arbeiten wir doch mal an der Infrastruktur. Zum Beispiel am Gesundheitszentrum, das nicht mehr dem heutigen Stand entspricht. Am Wildorado herrscht ein großer Investitionsstau, da muss was getan werden.
Paul Sonnenberg: Wir wollen dafür sorgen, dass die öffentliche Hand Wohnungen baut. Wo sollen denn junge Familien mit Kindern, die hier zum Beispiel als Altenpfleger oder Krankenschwester arbeiten, wohnen? Pendler wollen nicht täglich mit der S-Bahn nach Berlin zum Schlafen fahren, die wollen hier wohnen.
Wir müssen endlich wieder das einst gute Klima für private Investoren herstellen. Sie sind derzeit völlig verunsichert. Weil sie nicht wissen, was in der Stadt laufen soll, weil sie nicht wissen, wie lange Verträge halten, weil sie nicht wissen, was wieder abgewickelt wird. Mit dem Baustopp limitiert sich Wildau selbst und gibt Verantwortung an die Nachbarkommunen ab. Und er bedeutet am Ende Stillstand. Stillstand zu verwalten ist für uns keine Antwort auf Zukunftsfragen.
Unlängst antworteten Sie auf die Frage ob Wildau gespalten ist mit Jein! Was meinten Sie damit konkret?
Ronni Krzyzan: Ja, es gibt Menschen, die mit dem Status Quo einverstanden sind, und andere, die sich mehr Entwicklung in der Stadt wünschen. Dennoch meine ich das, die Menschen grundsätzlich nicht gespalten sind. Wildau ist politisch gespalten, ohne Frage. Man sieht das am Wahlkampf, wo das Bürgerbündnis zur Zielscheibe geworden ist. Das hat mit politischer Auseinandersetzung nichts mehr zu tun, uns schlägt teilweise Hass entgegen. Man will uns verhindern. Ich frage mich, wovor hat man Angst?
Wildauer hoffen, dass das Bürgerbündnis die zum Teil abgehobene und ideologiegetriebene Politik im Stadtrat aufbrechen kann. Wie werden Sie vorgehen, um das zu erreichen?
Paul Sonnenberg: Unsere politischen Mitbewerber haben ganz berechtigte Anliegen. Ihre Vorstellungen halten wir für legitim. Darüber muss man sich im Wettstreit der Ideen fair streiten. Die beste Idee soll sich am Ende durchsetzen. Wir sind offen für jegliche Zusammenarbeit und reichen unseren politischen Wettbewerbern im wahrsten Sinne des Wortes die Hand. Anders werden wir nicht weiterkommen.
Wie wird das Bürgerbündnis mit der AfD umgehen, sollte sie in den Stadtrat einziehen?
Ronni Krzyzan: Wir grenzen uns klar vom Extremismus ab, linkem wie auch rechtem.
Paul Sonnenberg: Wir können AfD-Befürwortern den Dialog nicht verweigern. Ein Drittel der Wähler in Brandenburg hat die AfD gewählt. Es ist kein gangbarer Weg mit einem Drittel der Bürger nicht zu reden.
Ihnen wird in Sachen Dahme-Nord-Ufer vorgeworfen „Baustopp-Stopper“ zu sein. Soll das Areal bebaut werden oder nicht?
Paul Sonnenberg: Ja, wir sind Baustopp-Stopper. Natürlich wollen wir Wildau nicht zupflastern, ein zweites Berlin-Mitte brauchen wir nicht. Es müssen auch nicht die Konzepte sein, die in der Vergangenheit besprochen wurden. Es ist eine schöne Fläche, die man jetzt nicht nutzen kann. Den Bürgern das Areal zugänglich machen ist besser als das, was wir jetzt haben. Dort einen Stadtpark anzulegen, finde ich eine Mega-Idee. Die einzige Herausforderung ist, woher sollen die Millionen dafür herkommen. Wir wollen mit den Bürgern gemeinsam diskutieren, wie wir das Areal weiterentwickeln können.
Für den Beobachter scheint es, dass der Wahlkampf in Wildau ziemlich ruppig abläuft. Ihr Bündnis hat das zu spüren bekommen. Offenbar mag man Sie nicht in der Stadt. Täuscht der Eindruck?
Paul Sonnenberg: Etablierte politische Kräfte sehen uns wohl als Hindernis, sie schieben Überstunden um uns zu verhindern und geben sich überdurchschnittlich viel Mühe, uns Steine in den Weg zu legen. Dabei versuchen wir nur, uns am demokratischen Prozess zu beteiligen. Es gestaltet sich sehr schwierig öffentliche Räume für unsere Veranstaltungen zu bekommen. Mit unseren Plakatstellplätzen gab es ein Hin und Her, dann wurden unsere Plakate abgenommen. Unsere Kandidaten wurden in ihren Arbeitsumfeldern angegangen. Und es wurden auch Banner und Plakate beschmiert und gestohlen. Das grundlegende Verständnis von Demokratie muss in Wildau wieder geradegerückt werden.
Ronni Krzyzan: Insgesamt überwiegen die schönen Augenblicke im Wahlkampf. Wenn wir Plakate aufhängen, winken uns die Menschen zu. Wir werden in Gesprächen von kleinen Unternehmen und Bürgern unterstützt. Sie glauben daran, was wir vorhaben. Beim Bäcker in der Verkaufsschlange wird man angesprochen und einem die Sympathie signalisiert.
Im Interview mit „Der Schulzendorfer“ wurden die Vertreter von BBW gefragt, wie sie mit der AfD umgehen wollen. Die Antworten lauteten:
Ronni Krzyzan: Wir grenzen uns klar vom Extremismus ab, linkem wie auch rechtem
Paul Sonnenberg: Wir können AfD-Befürwortern den Dialog nicht verweigern. Ein Drittel der Wähler in Brandenburg hat die AfD gewählt. Es ist kein gangbarer Weg mit einem Drittel der Bürger nicht zu reden.
Nachdem ich das gelesen hatte, gingen mir folgende Überlegungen durch den Kopf:
Eine klare Abgrenzung von Extremismus jeglicher Art ist für Demokraten richtig und wichtig. Abgrenzung schließt aber nicht automatisch die Verweigerung von Dialog mit Bürgern ein. Deshalb halte ich es für wichtig und richtig, wenn das BBW den AfD-Befürwortern, also potentiellen oder gestandenen AfD-Wählern, den Dialog nicht verweigert. Die etablierten Parteien inkl. B90/Die Grünen in Wildau, aber leider auch die Vertreter von „Bürger für Wildau“ und „Gemeinsam für Wildau“, drücken sich ja vor dieser Herausforderung. Zumindest haben sie bisher nicht erkennen lassen, dass sie auch mit AfD-Befürworten und potentiellen Wählern dieser Partei, darunter vermutlich vielen Protestwählern, einen Dialog führen würden. Ich hoffe für Wildau, dass die Genannten nicht tatenlos hinnehmen, wie immer mehr Bürger in die extrem rechte Ecke abwanden.
Irgendjemand, darunter eben auch das BBW, muss die AfD-Befürworter z.B. doch mal fragen, ob sie mit ihrer Wahlentscheidung pro AfD der Stadt Wildau (inkl.TH und Firmen) Schaden zufügen wollen.
AfD ist fremdenfeindlich und will z.B. Remigration von Amts wegen.
Frage 1: Wieviel Restaurants wird es in Wildau noch geben, wenn alle nichtdeutschen Betreiber weg sind?
Frage 2: Wird die TH ohne ausländische Studenten, Beschäftigte, Forschungspartner noch lebensfähig sein?
Frage 3: Was wird aus den in Wildau ansässigen Unternehmen, wenn ihre ausländischen Geschäftspartner wegen Gefahr fremdenfeindlicher Attacken die Geschäftsbeziehungen beenden?
Ich könnte noch mehr fragen, will es aber dabei belassen.
Und aus der Lausitz wurde kürzlich gemeldet, dass potentielle Investoren oder Geschäftspartner neuerdings fragen, wie denn das politische Klima vor Ort in Sachen AfD ist. Wollen wir das in Wildau auch?
Manchmal hilft es vielleicht, den direkten Vor-Ort-Bezug in eine Diskussion aufzunehmen. Gerade bei den Protestwählern könnte es womöglich zum Nachdenken anregen.
Für meine Fragen beanspruche ich kein Urheberrecht. Nicht nur die Vertreter des BBW, sondern jeder oder jede darf sie gern jedem oder jeder stellen.
Kleiner Nachtrag:
„Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.“
Friedrich Schiller
@Thomas
Die heute noch etablierte Machtstruktur ist leider in Wildau nicht darauf ausgerichtet, dass Beste für unser Wildau und die Allgemeinheit zu ermöglichen.
Die Themen werden populistisch auf die Agenda genommen und auch gern wieder runter. Einzig der Machterhalt ist der Gradmesser.
Die Einbindung innovativer und Andersdenkender erfolgt nur nach dem eigenen Maßstab – nicht nach den Erfordernissen.
Und zu guter letzt werden die Dinge durch eine konstruierende Kommunikation verunglimpft!
Ich wünsche mir in Zukunft bei allen wesentlichen und wirtschaftlich relevanten Entscheidungen eine direkte Bürgerbeteiligung.
Bsp. Grundschule – hier ist das kolportierte Kostenvolumen hochkritisch – es sollten alle Beteiligten die Reißleine ziehen und kurzfristig alternative Lösungen diskutieren. Standortfrage, Bauvolumen, Nutzung von gegebenen Gebäuden im Rahmen einer Umdeutung, etc.
@Herr von Essen;
Ich muss Ihnen wirklich sagen, ich bin dankbar, dass es das Bündnis gibt.
Ich finde den Stil, immer wieder Chaos durch AfD Nähe stiften zu wollen nicht gut.
Ich wünsche mir die SPD von Schröders Zeiten zurück.
Die AfD gibt es nicht erst seit gestern – aber sie wird immer stärker.
Ich muss Ihnen ganz ernsthaft die Frage stellen: Was wollen Sie mit dieser Kontaktschuldmentalität erreichen? Ist das der Stil, mit dem die Machtverhältnisse gesichert werden sollen?
Ist das wirklich alles – soll das so lang gehen, bis AfD > 50% passiert?
Oder ist mein Verständnis von Wahlkampf einfach grundlegend falsch?
Ich wünsche mir einen demokratischen Wettstreit der besten Ideen.
Der besten !!! Inhalte !!!.
Wann endlich besinnt sich die SPD auf die Mittelschicht/ die arbeitende Bevölkerung zurück?
Hat Olaf Scholz auch den Kern der Sozialdemokratie vergessen?
Oder hab ich bereits den Anschluss verloren und Kevin Kühnert ist das neue Erfolgsmodell?
Oder wie siehts aus mit dem Koalitionspartner: Der zugegeben hat, mit dem Heizungsgesetz einen “Testballon” zu starten. Als Immobilieninvestor müsste Ihnen die Sprengkraft dessen doch klar sein.
Insbesondere für Immobilienbesitzer (in ausschließlicher Eigennutzung) die Investitionen/ Verluste weder abschreiben noch umlegen können.
Ein solches Vorhaben stellt doch einen massiven Eingriff in die Privatautonomie dar.
Ich hatte mir auf lokalpolitischer Ebene erhofft, eine SPD vorzufinden die sich auch auf Realpolitik fokussiert.
Wie stehen Sie im Rückblick zu dem Klopapier-Balkon Video?
Hoppla, auch nicht mehr zu finden … – aber es hat auch keine Relevanz.
… und vor allem keine der anderen Parteien wühlt bei Ihnen auf diesem Niveau.
Ich glaube im Rückblick freuen Sie sich doch über den Post des
BB-Mitglieds: Bietet dieser Ihnen doch die Substanz, die scheinbar an anderen Stellen fehlt.
Ich hätte diesen besagten Post gerne auch gesehen. Ich glaube dennoch, ich sollte den nicht zu hoch bewerten: Er ist weder Programm, noch steht/ wurde er im Kontext einer politischen Funktion veröffentlicht…?
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ehemaliger_NSDAP-Mitglieder,_die_nach_Mai_1945_politisch_t%C3%A4tig_waren
Auch eine interessante Aufstellung.
Die ist aber auch unvollständig, zum z. Bsp. Reinhard Gehlen.
Da hat das Bürgerbündnis ja einen gewaltigen Vorsprung… also parteihistorisch.
Zuletzt, ich weiß nicht ob Ihr Grußformel herzlichst Ernst gemeint ist.
…und das ist für mich das Kern des Problems in der politischen Landschaft 2024. Was ist authentisch – was ist eine Farce?
Ich begrüße, dass Bürger jetzt das Heft des Handelns in die Hand nehmen wollen. SPD und CDU in Wildau haben fertig! Welche Ergebnisse haben sie seit 2019 zu bieten? Streit, Spaltung, Zwist, Unmut bei Bürgern, ideologisch geprägte Politik.So etwas braucht niemand.
Grüße aus Schulzendorf.
Respekt an Ronni Krzyzan und Paul Sonnenberg, die stellvertretend für alle Kandidaten des Bürgerbündnis Wildau in diesem Interview eine erfrischende und ermutigende Zukunft für unser Wildau zeichnen.
Sach- und Werteorientiert!
Ich bin stolz darauf Mitglied in diesem Bündnis zu sein und möchte die Wildauer ermuntern dem Bündnis ihre Stimmen zu geben.
Ich habe mir das Wahlforum angetan. Herr von Essen sah keine Notwendigkeit für Neubau. Er wollte das Wohnungsproblem über die demografische Entwicklung lösen. Konkret sagte er, das löst sich über den Tod von älteren Mietern, die dann die größeren Wohnungen freimachen. Das ist doch eine klare Aussage. Er setzt auf die Wähler, die keine Veränderung wollen. In der Blase kann man sich wohlfühlen. Aber Entscheidungsträger sollten mehr Format und Ehrlichkeit besitzen. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern auch schöne Grautöne. Vielleicht sollten wir die Spaltung endlich überwinden.
Hallo Herr von Essen, wenn Sie schon die Genossenschaft angreifen, dann sollten Sie auch die aktuellen Miethöhen bei den Bestandsmietern angeben. Sie wissen selbst, dass die Bestandsmieter bei der WGW nach wie vor sehr sehr günstig wohnen. Die WGW hatte einen über Jahrzehnte aufgelaufenen Instandsetzungsrückstau. Ich bin froh, dass der heutige Vorstand beherzt etwas getan hat. Herr Kröning ist zwar Mitglied und Kandidat des BBW, aber über die politische Ausrichtung entscheidet das Bürgerbündnis insgesamt und im Endeffekt die SVV. Ihr Freund Kevin Weidler sagte auf dem Wahlforum, dass er sich sozialverträgliche Mieten wünscht, konkret von der WiWO. Er ist stellv. Aufsichtsratsvorsitzender. In seiner Amtsperiode setzt die WiWO die teuersten Neubauvorhaben mit den höchsten Mieten in Wildau um (Bergstraße 16 Euro kalt) Was hat er eigentlich in den letzten fünf Jahren gemacht? Ich bin gespannt auf die Mieten der Kopfbauten.
Liever User WHG, Schmähkritik ist hier unerwünscht. Deshalb wurde Ihr Kommentar nicht veröffentlicht. Bitte respektieren Sie unsere Nutzungsbedingungen.
Sabrina Rühle
Redaktion
Für alle, die es schon vergessen oder nichts davon gewusst haben:
https://www.schulzendorfer.de/meinung-verzichten-sie-auf-den-buergerentscheid-frau-homuth/
https://www.schulzendorfer.de/amtlich-das-buergerbegehren-war-erfolgreich/
https://www.schulzendorfer.de/maulkorb-fuer-homuth-abwahlinitiative/
https://www.schulzendorfer.de/amtlich-das-buergerbegehren-war-erfolgreich/
Wir wollen endlich wieder gute Politik und keine fragwürdigen Kandidatinnen und Kandidaten, die hinter verschlossenen Türen klüngeln und ihre Machtspielchen abhalten, die von sonstwo kommen und Wildau nur dafür nutzen, sich die eigenen Taschen voll zu machen.
ES REICHT; und ich bin mir sicher, die Wahlergebnisse werden hier etlichen “Platzhirschen” das Lachen vergehen lassen.
@EvE
Wie passt das zusammen, das die SPD riesen Plakate aufhängt mit “Wildau braucht Nartur”, aber in der Vergangenheit viele Bauprojekte intensiv mit vorangebracht hat? Wie passt das zusammen, dass die WIWO anscheinend nichts tut, um die eigenen Mieter*innen bzgl. Miet- und v. a. Nebenkosten zu entlasten?
Außerdem: wo ist die Verbindung, wenn die WGW, sicher mittels Genossenschaftsbeschluss, Mieten erhöht (falls dem überhaupt so war) und ihrem “TECHNISCHEM Vorstand” – der also NICHT das finanzielle Betreut – der für das Bürgerbündnis kandidiert? Was hat das mit Wildauer Mietpreisen zu tun.
Und was hat die SPD in der Vergangenheit gegen Mietsteigerungen getan? Mir fällt nichts ein – mir fällt nur ein Korruptionsskandal ein. Und eine damalige SPD-Bürgermeisterin, und ausländische Investoren und und und…
Der Beitrag von Herrn v. Essen zeigt deutlich, wer die aktuelle Stadtpolitik so unerträglich macht. Liebes Bürgerbündnis lasst euch bitte auch weiterhin nicht von solchen Parolen provozieren.
endlich jemand der sich klar gegen den baustopp positioniert! ich möchte das sich wildau weiter entwickelt und nciht stagniert bzw sich zurückentwickelt wir in den letzten jahren. wenns nach mir ginge kommen wir in zukunft auch gerne ohne cdu und spd in der svv zurecht.
Ich wünsche dem Bürgerbündnis Wildau ganz viel Erfolg bei der Wahl. Bei den Gesprächen vor Rewe und Lidl fiel mir schon auf, dass die Mitglieder des BBW sympathisch und vor allem kompetent sind. Es wäre schön, wenn wir solche Leute zukünftig in unserer SVV haben würden, damit in unserer Stadt endlich Ruhe einkehrt und es zukünftig vorwärts geht.
Ich kann nur hoffen, dass das Bürgerbündnis erfolgreich ist. Es ist ganz offenkundig, dass die Verhinderer von Aufklärung große Angst vor Transparenz haben. Nerlich spielt dabei eine sehr unrühmliche Rolle. Vielleicht blüht er auf, wenn künftig mehr vernünftige BürgerInnen in der SVV sitzen, die sich tatsächlich um Wildau Gedanken machen. Viel Erfolg.
Guten Morgen,
was für ein spannendes Interview. Was ich nicht verstehe: Einerseits wollen Sie bezahlbare Mieten, andererseits erhöhte die WGW (deren technischer Vorstand auf der Liste antritt) die Mieten kürzlich um bis zu 20%. Wie passt das zusammen?
Wenn ältere Menschen eben nicht mehr 3 Etagen hoch- und runter laufen können, gibt es in Wildau tolle Möglichkeiten für altersgerechtes Wohnen. Dadurch werden größere Wohnungen frei. Haben Sie das als “wegsterben” interpretiert?
Wenn Sie sich von Extremen abgrenzen, wie genau gehen Sie mit Ihrem Mitglied um, welches verfassungsfeindlichen Inhalt auf seiner – inzwischen gelöschten – Facebookseite postete?
Herzlichst
Enno von Essen