Zu den Akten gelegt: Landkreis lehnt Ampel Bau ab!

18. September 2012
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Kaum ein Straßenübergang hat die Gemüter in Schulzendorfer so bewegt, wie jener im Wohngebiet Zum Mühlenschlag in Richtung Kölner Straße. Bereits Anfang der neunziger Jahre debattierten Bürger und Gemeindevertreter gemeinsam über das Übergangsprojekt. Besonders die Eltern von Kindern, die täglich auf dem Weg zur Schule die Miersdorfer Straße überqueren müssen, machten sich für einen möglichst sicheren Übergang stark.

Zuletzt war der Bau einer Ampelanlage im Gespräch. Der Chef des Ortsentwicklungsausschusses Joachim Kolberg hatte sich sogar bei Landrat Loge für das Projekt eingesetzt. Der machte dem CDU Politiker zunächst Hoffnung, dass das Vorhaben realisiert werden kann.  Allerdings müsste die Gemeinde die Baukosten für die Lichtsignalanlage übernehmen. Im September 2011 beschlossen dann die Abgeordneten  fast einstimmig den Ampel Bau, Bürgermeister Mücke wurde beauftragt das Vorhaben zu beantragen.

Doch daraus wird nun erst mal nichts. Der Dezernent für Finanzen, Wirtschaft sowie Öffentliche Sicherheit und Ordnung des Landkreises Dahme Spreewald, Wolfgang Schmidt überbrachte Bürgermeister Markus Mücke unlängst die Hiobsbotschaft: „ Leider muss ich Ihnen erneut mitteilen, dass die Voraussetzungen für eine Lichtsignalanlage nicht vorliegen.“

Hier sollte die Ampelanlage enstehen. (Foto: Wolff)

Der Chef des Straßenverkehrsamtes in Königs Wusterhausen, Manfred Hartfelder wurde deutlicher. „Wir sehen keine Notwendigkeit für solch eine Ampelanlage.“, sagte  Hartfelder gegenüber dem Schulzendorfer.  Er selber hat sich an mehreren Tagen morgens von der Situation im Bereich der Haltestelle überzeugt. „ Am ersten Tag überquerten gerade einmal drei Kinder die Fahrbahn in Richtung Kölner Straße, am zweiten Tag waren es vier Fußgänger und 5 Radfahrer.“, erklärt der Amtsleiter. Das sei viel zu wenig. Mindestens fünfzig  Überquerungen in der Stunde müssen es nach der Richtlinie für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen sein, damit ein Ampel Bau gerechtfertigt ist.

Joachim Kolberg, der sich jahrelang für das Projekt stark gemacht hat, ist sauer. „ Es ist eine bürokratische Entscheidung. Es kann nicht sein, dass der Wille eines Parlaments ignoriert wird, weil eine Richtlinie gegen den Bau der Ampel spricht.“

Das Vorhaben ist auf Eis gelegt, die Diskussionen darüber werden jedoch weiter gehen.

 

 

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One Response to Zu den Akten gelegt: Landkreis lehnt Ampel Bau ab!

  1. Interessierter Bürger
    2. Oktober 2012 at 10:35

    Warum einigt man sich nicht auf einen Kompromiss? Einen Fußgängerüberweg!
    Er kostet weniger und ist nur dann für den Fahrzeugverkehr relevant, wenn tatsächlich Jemand die Straße überqueren will. Die Fußgänger haben ebenfalls mehr Sicherheit.

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