Wohnungsbaugesellschaft: Antrag in Ausschüsse verwiesen.

17. Juli 2016
Von

Über den Vorschlag vom BürgerBündnis, der CDU und der Linkspartei, eine Machbarkeitsstudie zur Gründung einer eigenen kommunalen Wohnungsbaugesellschaft zu beauftragen, wurde in der letzten Gemeinderatssitzung nicht abgestimmt.

Mit dem Einverständnis der drei Fraktionen, die Kraft ihrer Mehrheit im Gemeinderat die Abstimmung hätten durchsetzen können, soll das Thema erneut in den Ausschüssen beraten werden. Dann wird abschließend entschieden.

Andreas Körner kritisierte, dass bereits zum 1.1.2017 eine kommunale GmbH gegründet werden soll. Er pocht darauf, dass zuvor offene Fragen geklärt werden müssen . (Foto: Wolff)

Andreas Körner kritisierte, dass bereits zum 1.1.2017 eine kommunale GmbH gegründet werden soll. Er pocht darauf, dass zuvor offene Fragen geklärt werden müssen . (Foto: Wolff)

Beanstandet wurde der Vorschlag von Andreas Körner (Bündnis 90/Grüne). Mit dem Vorstoß werde der dritte vor dem ersten Schritt getan. Bevor die Gründung einer GmbH ins Auge gefasst werde, müsse der Bedarf an Sozialwohnungen bestimmt und gesagt werden, welcher Wohnraum konkret geschaffen werden soll. Zudem sei völlig unklar, was bezahlbarer Wohnraum sei.

Körner fauchte die Verfasser des Vorschlages an, weil sie Teile der Begründung aus einem Antrag der Linken aus Flensburg abgeschrieben hätten. „Das passt nicht zu Schulzendorf“, resümierte der Grünen Politiker.

Frank Knuffke (NPD) gab sich skeptisch zur Unternehmensgründung. Wohnungsbaugesellschaften der Region haben ihren Bestand aus DDR Zeiten geerbt. Schulzendorf müsste Grund und Boden sowie Gebäude finanzieren. Daher könne kein Gebäude zu einem Mietpreis unter 12 Euro je Quadratmeter errichtet werden.

Gernut Franke, Fraktionschef des BürgerBündnisses, konterte Körner. Der Beschlussvorschlag soll die Tür zur Debatte aufstoßen und all die auf den Tisch liegenden Fragen beantworten.

Ortsentwicklungschef Joachim Kolberg zu den Bedenken: „ Am Ende der Studie wird ein Ergebnis stehen. Und wenn das Ergebnis lautet, ja, das ist gut, dann werden wir das in Praxis umsetzen. Lautet das Ergebnis, lasst die Finger davon, dann werden wir auch das tun.“

6 Responses to Wohnungsbaugesellschaft: Antrag in Ausschüsse verwiesen.

  1. Nobody
    20. Juli 2016 at 07:55

    ich bin auch der Ansicht, dass dieser Vorschlag von aussen kommt. Wem nützt das, wenn wir unsere angrenzenden Wiesen, Waldstücke und Äcker zubauen. Gerade das, was das “Randgebiet” noch auszeichnet, geht dann für immer verloren.

    Wohnungen für Schulzendorfer? ..ich lach mich kaputt…

  2. Mückenplage
    20. Juli 2016 at 06:26

    Herr Knuffke, mir ist es völlig egal, wer irgendwann in einer dieser Wohnungen einzieht. Hauptsache die Wohnungsgesellschaft macht keinen Verlust und die Mieter sind weltoffen und tolerant. Jetzt denken Sie mal drüber nach!

  3. Bille
    19. Juli 2016 at 22:12

    Herr Knuffke, bitte etwas über den Tellerrand und nicht nur durch die braune Sonnenbrille blicken. Sollte das Projekt gelingen, was ich mir wünschen würde, dann kann jeder (auch die, die hier mal einen Asylantrag gestellt haben) in diese Wohnungen einziehen. Voraussetzung ist, er kann die Miete zahlen. Und natürlich benötigt man für dieses Projekt Unternehmergeist. Ihr Position dazu teile ich nicht. Die Praxis hat bewiesen, dass auch Wohnungsbaugesellschaften gut existieren, die aus der Zeit der DDR keine Wohnungen übernommen haben.

  4. Frank Knuffke
    19. Juli 2016 at 19:09

    Das ganze Theater ist eine Initiative des Landrates Steffan Loge.Dieser hat nämlich das spezielle Problem,massenhaft Asylbewerber in seinen Unterkünften zu beherbergen,welche,oh Wunder,keine Wohnung und keine Arbeit finden.So liess er denn auch Anfang des Jahres einen Appell an alle seine Gemeindevertreter,(welche auch im Kreistag sitzen)vom Stapel,mit dem Inhalt: Wir brauchen jetzt keine Notunterkünfte mehr,sondern Wohnungen.Also bitte,baut Wohnungen,Wohnungen,Wohnungen in Euren Kommunen.Dankenswerter Weise hat Herr Bäumer auch deutlich darauf hingewiesen in seiner Antragsrede,daß der entscheidende Impuls zur Gründung einer Wobauge von Landrat Loge kam und der Unterbringung von Asylbewerbern dienen soll.Danke für die offenen Worte.Am 29.Juni kam es nun zu einem Treffen des Landkreises mit Bürgermeistern und Amtsdirektoren.(Hat unser BM vergessen zu erwähnen in seinem Bericht,oder er war nicht da,weiss ich nicht,werd ihn aber fragen.)
    Dort vermied man es lieber,die Asylproblematik zu erwähnen,Tenor des ganzen sei jetzt Wohnungsbau unter dem Banner von erfolgreicher Sozial und Wirtschaftspolitik,hört sich einfach besser an.So,und nun frage ich die Antragsteller im Gemeinderat:Seid ihr die Laufburschen des Landrat Loge oder die gewählten Vertreter der Schulzendorfer? Entscheidet Euch endlich und tragt nicht laufend anderer Leute Probleme in unsere Gemeinde.Der Landrat Loge hat nämlich mit 50 Mill.Euro einen ganz gut gefüllten Sparstrumpf,damit könnte er vorangehen,eine Wobauge gründen und loslegen (Obwohl Wohnungsbau keine Pflichtaufgabe des Landkreises ist,der Kommunen aber auch nicht).So,und nun denkt mal nach,warum will er das lieber auf die Kommunen abwälzen?

  5. Horst
    19. Juli 2016 at 07:35

    Der Hort ist nicht fertig, die Kita soll in die Einflugschneise gebaut werden und die Schule platzt aus allen Nähten (die Kinder sollen jetzt in der Turnhalle unterrichtet werden!!!)

    Haben wir keine anderen Sorgen??? Ein Wobauge…….sowas ist aktuell in Schulzendorf nicht realisierbar, ohne das man dazu Investoren in der Hinterhand hat. Schulzendorf hat keinen nennenswerten Bestand an gemeindeeigenen Mietwohungen und auch nicht soviel Geld um welche zu bauen. Dafür brauchts auch keine Machbarkeitsstudie, dass braucht man sich nur umsehen und 1 und 1 zusammenzählen.

    Ich glaube langsam, das auch die GV´s in eine andere Welt abdriften.
    Vielleicht sollten das auch die Schulzendorfer bei der nächsten Wahl bedenken und anderen eine Chance geben, anstatt wieder Leute zu wählen die seit zum Teil 20 Jahren und mehr den Ort politisch zum Gespött anderen Gemeinden machen.

    Kein Wunder das die paar Jungschen die da am Start waren nu schon wieder weg sind. Gegen soviel geballte Ignoranz kommt man schwer an.

  6. Mückenplage
    18. Juli 2016 at 11:18

    “Schulzendorfer” hat völlig Recht. Ein Schritt nach dem Anderen!
    Die Gemeinde Schulzendorf ist scheinbar die einzige Gemeinde in ganz Deutschland, in der die Gemeindevertreter Projekte übernehmen müssen. Einfacher kann Mücke sein Geld nicht “verdienen”! Die Verwaltung wurde durch Mücke völlig runtergewirtschaftet. Alles völlig Ideenlos und ohne Konzept.
    Leider gibt es aber immer zwei Seiten. So denke ich, das unsere GV an dieser Misere nicht unschuldig ist. Das Warten und Hoffen auf Besserung hat es leider nur verschlimmert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige