Wahlkampf: Basisrevolte gegen LINKE Parteiführung

3. Dezember 2016
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Carsten Preuß – Direktkandidat im Wahlkreis 62 zur Bundestagswahl 2017 für die Partei Die Linke stellte sich in der letzten Woche Bürgern und Mitgliedern der Linkspartei in der Butze vor.

Preuß, Jahrgang 1962, aufgewachsen im Fläming, von Beruf Diplom Agraringenieur, ist parteilos und arbeitet seit 1991 im Umweltamt der Kreisverwaltung Teltow-Fläming. Er ist Stadtverordneter in Zossen und im Landesverband des BUND.

Auf die Fragen von Moderator Jens Wollenberg stellte Preuß seine politischen Eckpunkte vor: Von Löhnen und Renten müssen Menschen leben können, angesichts zahlreicher Krisenherde in der Welt ist eine konsequente Friedenspolitik das A und O, eine nachhaltige Politik im ländlichen Raum ist zwingend nötig.

Dass lokalpolitische Themen im Mittelpunkt des Wahlkampfes stehen werden, davon ist Ex – Bürgermeister Dr. Herbert Burmeister fest überzeugt. Die Themen Altanschließer, Kreisgebietsreform und Flughafen werden eine zentrale Rolle spielen.

Linke Spitzenpolitiker im Kreuzfeuer

Carsten Preuß machte aus seiner ablehnenden Haltung zur Kreisgebietsreform kein Hehl: „Ich halte von der Kreisgebietsreform gang ganz wenig.“ Dr. Herbert Burmeister rief hinterher: „Das ist immerhin mehr, als ich davon halte.“

Der parteilose Carsten Preuß schwimmt in Sachen Kreisgebietsreform, Altanschließer und Nachtflugverbot gegen den Potsdamer Polit - Strom. (Foto: mwBild)

Der parteilose Carsten Preuß schwimmt in Sachen Kreisgebietsreform, Altanschließer und Nachtflugverbot gegen den Potsdamer Polit – Strom. (Foto: mwBild)

Preuß vertrat die Überzeugung, dass man mit der Reform am Ende keine Einsparungen erzielen werde. Die Vorgehensweise der Landesregierung, zunächst die Form und später Inhalt und Aufgaben zu bestimmen, halte er für fraglich.

Für Dr. Burmeister ist die Frage der Glaubwürdigkeit von linken Politikern von entscheidender Bedeutung im Wahlkampf.

Der Ex – Bürgermeister übte in diesem Zusammenhang scharfe Kritik an der Haltung von Justizminister Stefan Ludwig in Sachen Kreisgebietsreform: „Ich kann mich erinnern, dass der Minister, der jetzt im Kreistag lautstark die Gebietsreform verteidigt, als Bürgermeister von Königs Wusterhausen wegen der damaligen Gebietsreform auf die Barrikaden gegangen ist.“

Auch Preuß geißelte die Linke Führungsspitze. In der Vergangenheit habe die Partei auf kommunaler, wie auch auf Landes- und Bundesebene stets eine Linie vertreten. „Seitdem Die Linke an der Regierung beteiligt ist, ist das nicht mehr so. Und das macht mir Sorge, weil sie bei Wählern nicht mehr als eine Partei wahrgenommen wird, die eine klare Linie verfolgt.“

Dass sich die Politik der Linken im Potsdamer Landtag auf die Bundestagswahl 2017 auswirkt, steht für Preuß fest.

Spitzenpolitiker sind „weit weg von der Basis“

Auch in der Altanschließer Thematik attackierte Preuß Spitzenpolitiker der Linkspartei. „Die Landesregierung hat Bürgern und Verbänden die Suppe eingebrockt. Jetzt muss sie auch eingreifen, um sie auszulöffeln.“

Lokalpolitikerin Winnifred Tauche konstatierte, dass Linke Spitzenpolitiker in Potsdam „weit weg von der Basis“ sind. Die Meinungen vieler Parteimitglieder in den Basisorganisationen zu einigen Themen würden weit mit denen der Potsdamer Politiker auseinander liegen.

Preuß bestätigte die Auffassung von Tauche: „ Ob in Dahme – Spreewald oder Teltow – Fläming, die meisten Linken, denen ich begegnete, sind gegen die Kreisgebietsreform.“

Bleiben am Ende zwei Fragen: Wenn das so ist, was tut die linke Parteibasis dafür, dass ihr Wille von ihren Spitzenpolitikern  umgesetzt wird? Oder wiederholen sich längst vergangen geglaubte Zeiten?

4 Responses to Wahlkampf: Basisrevolte gegen LINKE Parteiführung

  1. Olli
    4. Dezember 2016 at 11:53

    Wenn man als Justizminister 150.000 Euro im Jahr bekommt, dann verstehe ich, dass man da vieles mitmacht. Auch wenn man davor eine andere Meinung zu einem Thema hatte. Wie nannte man 1989 die Menschen, die ihre Position plötzlich um 180 Grad drehten? Wendehälse?

  2. Tiefflieger
    Tiefflieger
    4. Dezember 2016 at 09:04

    Ich bin wirklich überrascht! Uberracht deshalb, weil die Linke Basis so deutlich Kritik äußert und sich faktisch hinter die Bürger stellt.Das hätte ich so nie vermutet. Doch diese Bürgernähe wird von Linken in Führungsstellung, die Menschen um ihr Geld bringen wollen, die Affären mit Dienstfahrzeugen auslösen und sich mit Fahrzeugen des Bundestages durch Berlin fahren lassen, mit Füßen getreten. Daher sind die beiden Fragen am Ende des Beitrages mehr als berechtigt.

  3. Mückenplage
    3. Dezember 2016 at 22:22

    Herr Knuffke Ihre Paranoia vor dem Fremden ist genau so armselig wie Ihre Bildung. Den braunen Mist will hier keiner lesen.

  4. Frank Knuffke
    3. Dezember 2016 at 19:20

    Was die Linksparteipolitiker so absondern ist vollkommen belanglos,entscheidend ist,wie stimmen sie in den Parlamenten ab.Und da,oh Wunder,sind sie dann plötzlich alle einer (vorgeschriebenen) Meinung.Abweichler werden kaltgestellt.Aus diesem Grund gibt es eine regelrechte Negativauslese,nur Bücklinge und Systemlinge, welche jeden noch so absonderlichen Schwachsinn mittragen,kommen weiter.So funktioniert die ganze Schei**e.Und nun fragen wir doch mal “unsere” Linksparteipolitiker vor Ort.Seid ihr nicht auch dabei,wenn es heißt:Befehle von Oben umsetzen,egal was die Menschen im Ort davon halten?Beispiele gefällig? (16 km Strassenbau)Die neueste Anordnung von Oben z.B.ist die Ansiedlung von Muslimen in Schulzendorf.( Ach ja,Entschuldigung,daß ich das Kind beim Namen nenne,es muss natürlich heissen: “Flüchtlinge”,komisch nur,daß die alle jung,männlich und muslimisch sind).So,ihr “Volksvertreter” von Schulzendorf,nun seid ihr es,welche die Bürger absichtlich hinters Licht führen wollen.(Ihr seid da also keinen Deut besser als Eure Parteigranden in den oberen Etagen)Urplötzlich,nachdem der Landrat die Devise ausgegeben hat,Wohnungen für die Dahergelaufenen zu bauen,kommt IHR mit einem Wohnungsbauprogramm in Schulzendorf daher,und behauptet,es ist alles für junge Schulzendorfer und die armen alten Rentner.Wie steht es da mit euer Glaubwürdigkeit?Wie geht das,daß ALLE !!! ausser meiner Person,diese arglistige Täuschung der Bürger mittragen.Wie gleichgeschaltete Roboter habt auch ihr Euer Pfötchen brav gehoben um diesen Irrsinn mitzutragen. Und genau so handeln auch Eure Oberen in Potsdam!

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