Während Brandenburgs Sozialministerin Diana Golze (Die Linke) einen öffentlichen Dialog unter dem Motto „Inklusion in Brandenburg – Gemeinsam Teilhabe gestalten“ gestartet hat, mit dem die zukünftige Landespolitik für Menschen mit Behinderungen fortgeschrieben werden soll, macht Schulzendorfs Bürgermeister Markus Mücke mit einem Ratschlag ganz besonderer Art zu diesem Thema von sich reden.
Er schlug unlängst den Volksvertretern vor, ihren Beschluss zur Teilnahme am Pilotprojekt „Inklusive Grundschule“ aufzuheben.
Der Grund: Nach gegenwärtigem Stand müssen im Schuljahr 2016/17 insgesamt 88 Schüler in die Grundschule aufgenommen werden. Auf Grund der schwierigen Raumsituation wäre damit aber die Aufnahmekapazität überschritten. Denn für Pilotschulen „Inklusive Grundschule“ beträgt der „obere Wert der Bandbreite“ 25 Schüler.
Mit dem Wegfall des Pilotprojekts könnten 28 Schüler pro Klasse aufgenommen werden, lediglich vier Erstklässler aus der Gemeinde müssten an eine andere Schule zugewiesen werden.
Mehrere Volksvertreter zeigten sich schockiert von der Bürgermeister Empfehlung. „Ich spreche mich ganz klar gegen diesen Vorschlag aus. Deutschland hat 2009 die UN – Behindertenkonvention ratifiziert. Es macht keinen Sinn den Beschluss zurückzunehmen, um unsere Raumsituation zu ändern.“, konstatierte die jugendpolitische Sprecherin der Linken, Claudia Mollenschott.
Auch in Kreisen der Lehrerschaft trifft die Mücke Anregung auf Skepsis. Um die Raumsituation zu verbessern sei vielmehr das Aufstellen von Containermodulen ernsthaft zu prüfen, war dort zu vernehmen.
@ Fritz:
Die Frage hatte ich Herrn Reesch schon im (vor?)letzten Jahr gestellt, als ich dort noch Elternvertreter “meiner” Klasse war…
Die Antwort war für mich aber leider nicht nachvollziehbar und lautete (so wie ich es verstanden habe): geht nicht, weil geht nicht.
Inwischen haben “wir” die Schule gewechselt, aus gutem Grund!
Es gab ja auch mal die Initiative, wieder eine Gesamtschule in Schulzendorf einzurichten – was ist daraus geworden?
Und was mich zu diesem Vorschlag noch interessiert: Was sagt “die Schule” dazu, so groß, wie INKLUSION dort geschrieben und gelebt wurde… ;?
Warum macht Schulzendorfe eigentlich nicht die Grundschule zur Ganztagsschule. Dann könnten Schulgelände und Hortgebäude viel effektiver genutzt werden. Ein Hortneubau wäre möglicherweise obsolet. Schließlich platzt die Grundschule aus Vormittags aus allen Nähen und der Hort, immerhin ein ehemaliges Schulgelände, steht leer. Am Nachmittag ist es umgekehrt. Das wäre doch rechtlich möglich:
http://www.lsa.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb2.c.410391.de