Grundschule: Auch die Containerlösung steht vor dem Aus!

14. Februar 2016
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Schulzendorfs Sozialverwaltung hat sich vom Hauptausschuss die Höchststrafe für ihre Leistung abgeholt: Ihr Vorschlag zur Verbesserung der Raumsituation in der Grundschule wurde in Gänze abgelehnt.

Damit ist nicht nur Mückes viel kritisierte Idee des Einstampfens der Inklusiven Schule, sondern auch das bei Lehrern und Eltern auf Gefallen gestoßene Aufstellen von mobilen Raummodulen vom Tisch. Letzteres käme nur dann zum Tragen, “wenn gar nichts mehr geht.”, lautete der Tenor im Hauptausschuss.

Winnifred Tauche (Die Linke) übte scharfe Kritik am Vorsitzenden der Elternkonferenz, Markus Wittek. Der hatte nach Tauches Worten für Irritationen bei einer Mitarbeiterin der Verwaltung gesorgt, als er sie mit seinem Vorschlag konfrontierte, die Bibliothek in einen Klassenraum zu verwandeln. Einen Auftrag des Schulträgers zu einem solchen Gespräch soll Wittek nicht besessen haben. (Foto:mwBild) (Foto:mwBild)

Winnifred Tauche (Die Linke) übte scharfe Kritik am Vorsitzenden der Elternkonferenz, Markus Wittek. Der hatte nach Tauches Worten für Irritationen bei einer Mitarbeiterin der Verwaltung gesorgt, als er sie mit seinem Vorschlag konfrontierte, die Bibliothek in einen Klassenraum zu verwandeln. Einen Auftrag des Schulträgers zu einem solchen Gespräch soll Wittek nicht besessen haben. (Foto:mwBild)

Die Mehrheit des Hauptausschusses setzt sich für Nutzung aller vorhandenen Raummöglichkeiten ein, insbesondere solcher, die von Hort und Schule gleichzeitig genutzt werden können. „Auch der Hort muss dann mal zusammenrücken, auch wenn das sehr unliebsam ist. Wir bauen für 3 Millionen Euro etwas Schönes, und dann muss man sich übergangsweise auch mal einschränken.“, forderte Winnifred Tauche, Fraktionschefin der Linken.

An die Adresse von Bürgermeister Mücke sandte Tauche die Forderung, als „Übergangslösung“ zwei Räume in der Mehrzweckhalle sowohl für schulische Zwecke als auch für den Hort zu nutzen. Der Chef des Gemeinderates, Dr. Herbert Burmeister, bot der Verwaltung zur Einholung einer solchen Erlaubnis an, ihr bei Verhandlungen mit Behörden und Ministerien unter die Arme zu greifen.

Hoffnungen auf eine gemeinsame Raumnutzung von Hort und Schule hatte Anfang Januar der Staatssekretärs für Bildung, Jugend und Sport, Dr. Thomas Drescher, in einer Beratung mit Abgeordneten geweckt. Seinen Worten zufolge sollte das über einen Kooperationsvertrag möglich sein. Doch inzwischen sickerte durch, dass Drescher damit keine Klassenräume gemeint haben soll.

Kritik an Dreschers Positionswandel übte Dr. Herbert Burmeister: „Sehr wohl haben wir gesagt, wozu wir diese Räume nutzen wollen. Herr Dr. Drescher hat uns zu diesem Zeitpunkt bestätigt, dass das mit einer Vereinbarung zu machen ist. Wenn sich ein Staatssekretär soweit aus dem Fenster lehnt, das zu verkünden, dann muss er am Ende zu seinem Wort stehen.“

Am kommenden Mittwoch entscheidet der Gemeinderat endgültig über Mückes Beschlussvorschlag. Der Hauptausschuss gilt allerdings als Stimmungsmesser unter den Abgeordneten.

9 Responses to Grundschule: Auch die Containerlösung steht vor dem Aus!

  1. Björn
    17. Februar 2016 at 17:24

    Wenn erst einmal unsere Neuschulzendorfer aus Nordafrika und anderen südlichen Länder ankommen und ihre Kinder beschult werden müssen, wird es sicherlich sehr schnell eine Lösung geben. Es wäre doch nicht zumutbar dass die traumatisierten Kinder unter den aktuellen und zuerwartenden Bedingungen beschult werden.

  2. Schwarzer Peter
    17. Februar 2016 at 15:32

    Danke Herr Wittek, wenn die Gemeindevertreter kritisiert werden, dann schlagen sie verbal um sich. Nicht beeindrucken lassen. Die Frage Bibliothek ist mehr als berechtigt. Mann will halt nicht! So langsam kann man den Eindruck gewinnen, dass sie nicht mehr wissen, was ihre Wähler möchten. Dann aber erschrocken sein, wenn die AFD 17% holt.

  3. Annette Pank
    17. Februar 2016 at 14:45

    Ich bedanke mich bei Herrn Witteck für sein Engagement und seine Initiative. In meinen Augen darf niemand angeprangert werden, der im Auftrag der Eltern nach Lösungen sucht. Die Gemeinde schafft das ja leider nicht.

    Bin gespannt wie das Trauerspiel weitergehen wird!!!

  4. Horst
    17. Februar 2016 at 12:06

    Bravo Markus, nur leider befürchte ich, dass heute auch Variante 4 nicht erfolgreich beschlossen wird.

    Zu erkennen wie es um die Schule steht, scheint den Gv´s nicht möglich zu sein. Auch das die Vorschläge von z.B. Fr. Tauche zur interim Raumnutzung (zusammenrücken)real nicht darstellbar sind, erkennen sie offenbar nicht (oder wollen es nicht).
    20 benötigte Klassenräume ab dem neuen Schuljahr. Dazu Fachräume für einen qualitativ hochwertigen Unterricht.
    Im Hort gibt es derzeit keine Räume die eine Umnutzung erlauben. Auch die Räume in der Sporthalle, sind weder als Fach- noch als Klassenräume geeignet.
    Und da kann man auch nicht mal eben zusammenrücken bis der neue Hort steht.

    Aber da kannste reden wie du willst, die sind entweder zu alt, oder viel zu weit weg vom Thema.
    Ist wie mit dem Löwenzahn….um mehr Plätze zu schafen, rudert man solange rum bis da jetzt auf einmal Platz für 149 Kinder sein soll. Ich hab aber nicht gesehen das die dort angebaut haben???
    Hat auch keiner ein Veto eingelegt und gesagt das sie an solchen Aktionen garnicht weiter operieren müssen, weil sie einfach keine Ahnung haben!

    Im SBKS wurden Container schon kurz nach Beginn des neuen Schuljahres 2015 besprochen. Der Tenor ging in Richtung eine solche Lösung zu schaffen. Nun aber rudern alle wieder zurück, obwohl die Mittel dafür in den Haushalt eingestellt wurden (anfänglich) und diese auch in ihrer Höhe kaum den Haushalt merklich belastet hätten.
    Kann man alles nicht mehr nachvollziehen. Immer heißt es Bildung vor….wirds aber mal konkret gibts immer neue Ausreden und abenteuerliche Vorschläge.

  5. Michael Lindenau
    17. Februar 2016 at 08:01

    Mir fehlen wie sooft die Worte. Es ist einfach traurig ,dass sich Menschen die nach einer gemeinsamen Lösungen streben , gegenseitig so verletzten müssen .

  6. Michael Lindenau
    17. Februar 2016 at 07:51

    Rudolf-Breitscheid-Straße 13
    Wenn das stimmt,ist das ganz schön “link” von der Linken , gegen Heern Wittek. Hr.WITTEK macht einen , in meinen Augen günstigen Vorschlag der uns über diese missliche Lage bringt. Was ist daran denn “ungehörig” ? Das muss mir mal jemand erklären ?

  7. Markus Witteck
    15. Februar 2016 at 23:10

    Sehr geehrte Frau Tauche,
    ich gehe zunächst davon aus, dass ihre Äußerung so auch im Hauptausschuss getätigt wurde. In meiner Funktion als Vorsitzender der Elternkonferenz vertrete ich die Eltern, deren Kinder in die Grundschule Schulzendorf gehen. Ich stehe in keinem Unterstellungsverhältnis zum Schulträger, also der Gemeinde und benötige für mein Handeln somit auch keinen “Auftrag” von diesem, ich bin lediglich an Aufträge der Elternkonferenz gebunden.
    Da die Gemeindevertreter/Innen immer noch der Auffassung sind, dass eine Doppelnutzung Hort/Schule möglich ist, Herr StS Dr. Drescher dieses jedoch nicht auf komplette Klassenräume bezog bzw. im Nachgang sich in seiner Aussage korrigierte, habe ich auch nach Alternativen zu den vorgelegten Varianten gesucht. Bereits im SBKS brachte ich den Bibliotheksraum ins Spiel, da dieser einen Raum in der Schule belegt und dieser sich zumindest als Fachraum eignen würde. Zuvor hatte ich mir diesen jedoch auf seine mögliche Geeignetheit angeschaut. Mit der anwesenden Mitarbeiterin habe ich gesprochen und aus meiner Sicht war diesbezüglich alles geklärt. Ihr sollte auch bewusst gewesen sein, dass ich nicht der Entscheidungsträger bin.
    Ihnen sollte jedoch auch bewusst sein, dass der Hort nicht noch weiter zusammenrücken kann, da die Kapazität bereits mit der MZH erreicht ist und über eine Ausnahmeregelung betrieben wird.
    Ich bin jetzt auch nicht auf der Suche, wer hier geschlafen hat (Gemeindeverwaltung/-vertretung), dazu sind im SBKS bereits deutliche Worte gefallen.
    Mir und damit allen Eltern, geht es ausschließlich darum, dass hier endlich eine verlässliche Entscheidung zustande kommt. Die Varianten 1-3 scheinen ja zum Glück bereits gegenstandslos geworden zu sein. Bleibt Variante 4.
    Jede/r Gemeindevertreter/In sollte jedoch noch einmal darüber nachdenken, wenn er sich nicht für die Variante 4 entscheiden sollte, was ja jedem persönlich frei steht und eine Doppelnutzung Hort/Schule ausscheidet, was er/sie uns Eltern und deren Schülern als Alternative für zwei Klassenräume anbieten kann.
    Bleibt zusammenfassend nur zu sagen, Kräfte bündeln und Lösungen herbeiführen…der Ball liegt jetzt klar auf der Seite der Gemeindevertretung und Sie Frau Tauche sind ein Mitglied dieses Gremiums!

  8. Insider
    15. Februar 2016 at 22:34

    40 Klassen? Haben Sie sich das Gebäude mal von innen angesehen?

  9. Nobody
    14. Februar 2016 at 21:09

    Hatten wir nicht einmal eine POS von der 1. bis zur 10. Klasse mit jeweils 3 bis 4 Klassen? Jetzt haben wir nur noch eine Grundschule und haben keinen Platz?

    Wie habt Ihr das denn hin bekommen?

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