Unfallstatistik 2016: Zahl der Verkehrstoten deutlich gesunken

17. April 2017
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Diese Statistik stimmt den Polizeichef von Dahme – Spreewald, Christian Hylla, besonders froh: Die Zahl der Unfälle mit Toten ist 2016 auf zwei gesunken. Im Jahr zuvor war es noch 17. „Das ist ein historisch niedriger Stand. Zwar sind die beiden Verkehrstoten immer noch zu viel, aber insgesamt können wir eine positive Entwicklung im Bereich der Verkehrssicherheit feststellen.“, konstatierte Hylla.

Polizeichef Christian Hylla (li.), Foto: mwBild

Polizeichef Christian Hylla (li.), Foto: mwBild

Aufhorchen lässt allerdings eine andere Entwicklung. Während in Eichwalde und Schulzendorf Verkehrsunfälle mit Personenschäden um rund 20 Prozent sanken, explodierte die Zahl in Zeuthen um 45 Prozent, in Heideblick sogar um 200 Prozent.

Häufigste Unfallursache ist mit Abstand Wild. Vor allem im waldreichen Süden des Landkreises stehen Wildunfälle auf der Tagesordnung, 1.002 gab es 2016 im gesamten Landkreis(2015:945).Es folgen Unfälle durch zu geringe Sicherheitsabstände, Nichtbeachten der Vorfahrt und zu hohe Geschwindigkeiten.

Die Zahl alkoholbedingter Verkehrsunfälle ist rückläufig, 74 wurden 2016 registriert (2015: 91). Auf Prävention durch häufige Kontrollen ist der Rückgang zurückzuführen. Das Risiko, beim Fahren unter Alkohol erwischt zu werden, ist relativ groß. Dennoch wurden im letzten Jahr 333 Feststellung „Fahren unter Alkoholeinfluss“ getroffen (2015: 355).

Die meisten Verkehrsunfälle wurden 2016 durch Senioren ab 65 Jahre verursacht. 822 gingen auf ihr Konto. Zum Vergleich: Kinder im Alter von 0 bis 13 Jahren verursachten gerade einmal 34 Unfälle. Die Polizei reagiert auf die hohe Zahl mit Informationsveranstaltungen bei Senioren. 2017 sind insgesamt fünf geplant, in denen das Gefahrenbewusstsein der Senioren sensibilisiert werden soll.

Die Verkehrsunfälle mit Radfahrern sind leicht angestiegen. 204 wurden 2016 registriert (2015: 184), davon 145 mit Personenschaden. Dabei sind es nicht die „jungen Wilden“, die der Polizei das Leben schwer machen. Sie zeigen sich oft einsichtig. Es ist das „Mittelalter“, das Verkehrsverstöße, oft unter Verweis auf vieljährige Fahrgewohnheiten, rechtfertigt.

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