„Schulzendorf pur“ – Wahlkampf ohne Programm!

23. März 2014
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Am 25.Mai 2014 dürfen die Schulzendorfer ihre neue Gemeindevertretung wählen. Heute lud die neue Wählervereinigung „Schulzendorf pur“ in die Sportgaststätte auf dem Geländer der SG Schulzendorf die Bürger zum Stelldichein.

Rund 40 Gäste waren gekommen, darunter mehrere Lokalpolitiker. Aufgewertet wurde der Auftritt von „Schulzendorf pur“ durch Bürgermeister Markus Mücke, der unter den Gästen Platz nahm. Wird er diese Rückendeckung auch den anderen Wahlkämpfern geben?

Drei Ureinwohner der Gemeinde treten für die Wählerinitiative an:  Torsten Keller, der Bruder von Gemeindebrandmeister Rene Keller, seit 22 Jahren als Lebensretter der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz, Carola Dewitz und Jürgen Schwarz, der in der Vergangenheit bereits für die CDU und die SPD in der Gemeindevertretung das Wort ergriff.

Überzeugender Auftritt: Torsten Keller(li), seit 22 Jahren Mitglied der FreiwilligenFeuuerwehr, will sich für die Belange der Bürger und der Jugendlichen einsetzen.

Überzeugender Auftritt: Torsten Keller (li) von “Schulzendorf pur”, seit 22 Jahren Mitglied der FreiwilligenFeuuerwehr, will sich für die Belange der Bürger und der Jugendlichen einsetzen.

Darüber hinaus wollen sich ein Chirurg, ein Kameramann, eine Architektin und eine LKA – Beamtin aus der Forensik künftig in die Gemeindeangelegenheiten einmischen.

Gleich zu Anfang überraschte der Moderator des Nachmittags von „Schulzendorf pur“, Andreas Hoffmann, der im Augenblick noch Sachkundiger Einwohner der Fraktion SPD/Grüne ist, die Gäste der Wahlveranstaltung: „Wir haben kein Wahlprogramm. Wir wollen von den Schulzendorfern wissen, was sie wollen, was ihnen wichtig ist und das werden wir unterstützen.“

Die frühere Grünen Abgeordnete Andrea Goymann moniert das verwaschene Grün im Namensschild der Wählervereinigung. Die Grünen Politikerin wollte von Hoffmann wissen, wie das Wahlbündnis agiere, wenn in einer Sachfrage ein Teil der Bürger „hü“ und ein anderer Teil „hott“ sagt. Eine konkrete Antwort erhielt sie vom Bundeswehrangehörigen nicht.

In Sachen Meinungsfreiheit ist Hoffmann nicht gerade lupenrein. Nach einem Beitrag im Schulzendorfer über ein schweres Vorkommnis in der Kita Hollerbusch vor mehreren Monaten, wollte der SPD/Grüne – Vertreter nachträglich Einfluss auf die kritische Berichterstattung nehmen.

 „Was wünschen Sie sich, was erwarten Sie?“, fragte Alt – Politiker Jürgen Schwarz in die Gästerunde.

Christel Pawlik, Chefin des Schulzendorfer BürgerBündnis freier Wähler hatte ihre Antwort sofort parat: „Ich finde die Fragestellung naiv. Meinungen zu erfragen ist eine Sache, Wünsche in die Praxis umzusetzen, ist eine andere. Sie müssen sich zwingen konkreter zu werden.“

Jens Wollenberg (Die Linke) wollte wissen, wie die neue Wählervereinigung zur Anhebung der Grundsteuer B steht. Andreas Hoffmann dazu: „ Wir fragen die Bürger. Wenn die Menschen sie nicht wollen, dann werden wir uns dafür einsetzen.“

Gerd Pascholdt von der Wählergemeinschaft wurde da wesentlich präziser als Redner Hoffmann. Er beklagte den schlechten Zustand der Gehwege zur Karl – Liebknecht – Straße. Hier für Verbesserungen zu sorgen, das sei sein Ziel. Dafür erntete er den Zuspruch aus der Runde.

Chirurg Alfred Höfer stellt sich vor.

Chirurg Alfred Höfer stellt sich vor.

Auf die Frage eines Bürgers, wie „Schulzendorf pur“ einer möglichen Fusion von Schulzendorf mit den Nachbargemeinden gegenübersteht, gab Andreas Hoffmann zu: „ Wir haben uns damit noch nicht tief auseinandergesetzt.“

Gastronom Patrick Boll will sich abseits jeglicher parteipolitischer Interessen für die Bürger im Ort einsetzen. Er kritisierte die Position von CDU – Chef Joachim Kolberg in Sachen des Gehweges in das Alt Dorf in Wahlkampfzeiten. Kolberg mache sich keine Gedanken, wie die Anlieger die Beiträge dafür bezahlen sollen.

„Schulzendorf pur“ will die nächsten Wochen und Monate intensiv nutzen und mit den Schulzendorfern in das Gespräch zu kommen, um Stimmen zu sammeln. Ob das ohne Programm gelingt, diese Frage wird am 25.Mai beantwortet werden.

12 Responses to „Schulzendorf pur“ – Wahlkampf ohne Programm!

  1. Obelix
    26. März 2014 at 08:05

    Hier gehts doch nicht um Teilnahme an der Veranstaltung sondern das man sich mit dem 2. Bürgerbündnis eine eigene Lobby schafft! Das nennt man dann Beratene Tätigkeit… Beist sich und tut der Nase von Obelix nicht gut!!! Augen auf Kopf einschalten dann kommt man alleine drauf ” Wiederstand ist Recht und Pflicht”

  2. KaRo
    26. März 2014 at 07:14

    Es steht doch Herrn Mücke wohl frei an einer öffentlichen Veranstaltung teilzunehmen. Oder? Es wird doch auch gemäkelt, wenn er nicht dabei ist. Nehmen sie am nächsten Stammtisch 1.4. teil. Dann erfahren sie sicher auch etwas über Schulzendorf.

  3. Nobody
    25. März 2014 at 16:25

    Hr. Weinert, Beläge gibts dafür ganz sicher keine……nur Insiderwissen.
    Aber sie können ja gerne Hr. Hoffmann, oder Hr. Mücke fragen.

  4. Tiefflieger
    Tiefflieger
    25. März 2014 at 07:46

    Ich glaube schon, dass die Kandidaten ihr Bestes für den Ort geben wollen. Zugegeben, es ist nicht ganz alltäglich ohne Wahlprogramm anzutreten. Das sei aber mal dahingestellt. Mich würde interessieren, wodurch sich “Schulzendorf pur” von den alteingesessenen Fraktionen abheben will. Alles zum Wohle der Schulzendorfer, das proklamieren die Kandidaten aller Parteien und Wählervereinigungen.

  5. Lutz aus der Münchener Str
    24. März 2014 at 20:04

    Also die Kandidaten von “Schulzendorf pur” haben mich überzeugt.

    Sie haben mich davon überzeugt, dass es außerhalb den Teams von Burmeister, Kolberg und Puhle (alphab. Reihenf.) keine wählbaren Kandidaten gibt.

    Die Mücke Sympathisanten hätten sich auch eine rote Pappnase aufsetzen können… das wäre wenigstens eine Aussage gewesen…

  6. Miraculix
    24. März 2014 at 17:07

    Der Obelix hat verstanden was ich ihm gesteckt habe. Die Puristentruppe ist wohl dem Meister Mücke sein Werk. Wer bei den amtierenden Gemeindevertretern keine Lobby (mehr)hat, der schafft sich seine Eigene. Die können dann versuchen das durchzusetzen, was er nicht hinbekommt. Mit keinen Plan (Programm) haben, sind sie ja schon mal voll auf Mückes Wellenlänge. Und immer alles zum Wohl der Bürger.
    Vielleicht braucht er sie ja auch, um sein Müllkippen-Erholungsgebiet zu bauen oder eine seiner anderen Versprechungen einzulösen.
    Bleibt zu hoffen das nur wenige auf den Schwindel hereinfallen.

  7. Obelix
    24. März 2014 at 16:36

    Na Na zuviel Eigenlob tut meiner Nase nicht gut!Muss schon Tropfen wegen euch nehmen! Ohne ein Wahlprogrammm? Sehr Fragwürdig! Augen auf wer hier ein Nutzen haben Könnte? Wer war unter denn Zuschauern und zeigte damit Interesse? Viel Bla Bla und kein Inhalt…alles Offen?

  8. Ulli
    24. März 2014 at 15:57

    Ich war nicht dabei und kann deshalb zur Stimmung nicht viel sagen. Es gibt viele sympathische Menschen @ASB auch bei den Linken, der SPD, dem Bürgerbündnis, der CDU und sicherlich auch bei der Bürgerbewegung. Für mich ist das nicht der Maßstab wie jemand rüber kommt. Für mich ist entscheidend, wer bewegt etwas im Ort. Wenn ich als Gemeindevertreter was bewegen will, dann muss ich diese Dinge im Kopf haben. Daher ist es für mich nicht überzeugend, wenn man kein Programm hat, man sozusagen nicht weiss, was man will. Ich kann doch nicht sagen, nun warte ich mal was die Menschen wollen und dann sehen wir mal. Frau Goymann hat doch völlig recht. Wenn in einer Angelegenheit 4000 Schulzendorfer hü sagen und 4000 hot, wird dann gewürfelt, was untertützt wird?? Nichts gegen Herrn Schwarz, aber sehr erfolgreich kann er in seiner Abgeordnetentätigkeit bei der SPD und der CDU nicht gewesen sein, denn sonst wäre er noch Gemeindevertreter. Ich kann mich noch an die DDR Sendung „Wünsch Dir was“ mit Irmgard Düren erinnern, da konnte man sich Musiktitel wünschen, die wurden dann abgespielt. Jetzt gibt’s sowas auch in der Politik. Na mal sehen was rauskommt. Ich wünsche der Bürgerbewegung viel Erfolg, aber bitte mal drüber nachdenken, ob es nicht mit einem (wenn auch kleinen) Programm besser wäre.

  9. ASB
    24. März 2014 at 15:07

    Vielen Dank für die Einladung zu dieser Art der Vorstellung. Wir haben begriffen, dass es hier um die Belange der Bürger gehen soll und hoffen, dass dies jedem klar geworden ist bei dieser Runde. Es hatte ja jeder die Chance zu kommen und sich ein Bild zu verschaffen. Die Truppe ist gut gemischt, kam sehr sympathisch rüber. Ob jung oder alt wir waren jedenfalls von dem Engagement der “Neuen” oder auch “Alten” begeistert. Es sind Bürger, denen der Ort und seine Einwohner am Herzen liegt und sich deshalb engagieren. Vielen Dank schonmal und wir sind gespannt wie es weitergeht.

  10. Obelix
    24. März 2014 at 14:37

    Denke der Obelix muss mal zur Aufklärung beitragen für alle die nich so tief in der Sache drinn sind! Eins ist doch klar,es stimmt nichts in Schulzendorf denn König MM macht was er will! Wer möchte das es nicht weiter streng über Schulzendorf riecht sollte seine Stimme nicht für Schulzendorf pur verschwenden! Denn die machen mit König MM gemeinsame Sache,hat mir mein Druide gesteckt! Also Wiederstand ist Pflicht damits in Schulzendorf besser läuft! Aufwachen ist angesagt und nicht mehr denn Kopf in Sand stecken! Damits auch bezahlbare Projekte gibt…und nicht mehr auf dem Rücken der Schwachen! Sein wahres Gesicht hat er schon lange gezeigt!!!

  11. Frank Knuffke
    24. März 2014 at 10:27

    Also,ehrlich gesagt,meine Begeisterung über ein 2.Bürgerbündnis hält sich in Grenzen.Ich verstehe nicht,warum man sich nicht dem bestehenden Bürgerbündnis angeschlossen hat?An der Programmatik kanns ja nicht scheitern,die ist hier wie dort schwammig bis beliebig….ein wenig rumnörgeln hier,etwas Bastelei dort…Das Problem was uns alle nervt ist doch….das gegen unseren erklärten Willen Dinge umgesetzt werden,welche nicht in unserem Interesse sind.Um gegen unseren Willen (z.b.alle öffentliche Daseinsfürsorge zu privatisieren)agieren zu können haben SPD und CDU Denkfabriken,sogenannte “Think Tanks”,teure PR-Agenturen und die Medien auf ihrer Seite,welche die Bürger gezielt desinformieren,verwirren,ablenken,spalten und blenden.Gegen diese Maschinerie der gleichgeschalteten Medien und Parteien anzukommen,ist sehr schwer….erst Recht wenn man sich nicht mal vor Ort auf ein gemeinsames Bürgerbündnis einigen kann.Schade….

  12. irene-robus
    24. März 2014 at 07:45

    Wollen wir die neue Wählergemeinschaft nicht zerreden. Eine junge Truppe die sich findet und die Gemeindevertretung verjüngen wird. Wir sollten für neue Wege und Initiative offen sein. Leider waren zu der Veranstaltung meist “alt bekannte Gesichter”, Bürger die sich bereits im Ort in Gemeindevertretung, Vereinen und ehrenamtlich engagieren. Wo bleiben die ewigen Kritisierer (und das meist nicht ungerechtfertigt). Oder war der Zeitpunkt schlecht gewählt? Nehmen Sie mit “schulzendorf pur” Kontakt auf. Äußern sie ihre Wünsche und Kritiken vor der Wahl, sonst wird es nichts.

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