Schulneubau: Zeuthens Grüne/FDP Fraktion bringt neuen Standort ins Gespräch – Schulzendorf bleibt zurückhaltend

29. September 2017
Von

Der Bau einer gemeinsamen Grundschule der Gemeinden Eichwalde, Schulzendorf und Zeuthen war erneut Thema im Regionalausschuss der drei Kommunen.

Zeuthen hatte in einer Machbarkeitsstudie bereits mehrere Standorte aufgenommen und unter die Lupe genommen. Die Fraktion Grüne/FDP hat nun einen weiteren ins Gespräch gebracht: Den Zeuthener Winkel. Flächen des Eichwalder Betriebshofes könnten für den Schulneubau in Betracht kommen.

Das Gelände des Eichwalder Bauhofes ist in das Visier von Gemeinderäten als Schulstandort gekommen. (Foto:mwBild)

Das Gelände des Eichwalder Bauhofes ist in das Visier von Gemeinderäten als Schulstandort gekommen. (Foto:mwBild)

Eichwaldes (Noch) Bürgermeister Bernd Speer zu den Plänen: „Diese Flächen sind kein Tabu. Wenn sie einer höherwertigen Nutzung zugutekommen, kann man darüber immer reden. Man muss dann nur schauen, wo unser Betriebshof bleibt.“

Zeuthens abdankende Bürgermeisterin Burgschweiger (SPD) rief die Nachbargemeinden zur Positionierung auf, wie sie mit dem Thema umgehen wollen.

Die kam postwendend vom Chef des Schulzendorfer Gemeinderates, Dr. Herbert Burmeister (Die Linke): „Die Abgeordneten der Gemeinde aus Schulzendorf haben einen Erweiterungsbau der Grundschule auf den Weg gebracht. Das Geld dafür werden wir aufbringen können. Für einen gemeinsamen Schulneubau werden aus meiner Sicht auf absehbare Zeit keine Finanzen da sein. Den Eindruck zu erwecken, wir werden bald eine gemeinsame Schule haben, halte ich für unangebracht.“

Eichwaldes CDU – Fraktionsvorsitzender, Jürgen von Meer, hatte sich Anfang 2017 zu einem geplanten Teilabriss des Eichwalder Friedhofs im Zusammenhang mit einem Schulneubau auf dem Eichwalder Bauhofgelände skeptisch geäußert: „Wir machen ja alles mit. Aber bitte, lassen wir den Toten die Ruhe, die sie verdient haben.“

Jörg Jenoch, designierter Bürgermeister von Eichwalde, hält den Standort für geeignet. Der Lärm durch die Eisenbahn könne durch eine intelligente Bauweise, beispielsweise der Errichtung einer Sporthalle entlang der Gleise, deutlich gemindert werden. Mit der CDU werde er über den Standort reden.

5 Responses to Schulneubau: Zeuthens Grüne/FDP Fraktion bringt neuen Standort ins Gespräch – Schulzendorf bleibt zurückhaltend

  1. Jonas Reif
    2. Oktober 2017 at 10:40

    Sehr geehrte Karo,
    die von Ihnen angesprochenen Probleme sind Fachleuten – als Landschaftsplaner bin ich zwar kein 100%iger, aber es gehörte zumindest am Rand zu meiner Ausbildung – durchaus bekannt. Die Müllkippe wurde erst vor drei Jahren komplett oberflächlich mit einer neuen Schutzhülle versehen, damit kein Regenwasser eindringen und Giftstoffe auswaschen kann. Die ehem. Müllkippe liegt übrigens genau in dem Bereich, aus dem auch das Wasser des Wasserwerks Eichwalde gewonnen wird (das Grundwasser von dort strömt nach Nordosten. Wenn es hier also in den vergangenen Jahren schon Probleme gegeben hätte, dann wäre das längst bekannt. Außerdem befindet sich das Grundstück NEBEN der ehemaligen Müllkippe. Ich verstehe ehrlich nicht, wo genau da Problem liegen soll. Ich habe selbst zwei Kinder im Grundschulalter und würde mein Kinder dort bedenkenlos hinschicken. Das Kinderwohl ist mir extrem wichtig, aber Hysterie um vermeintliche Gefahren bringt uns auch nicht weiter.

  2. karo
    2. Oktober 2017 at 06:42

    Herr Reif, anschauen nutzt wohl nicht viel. Auf sanierten !!! Müllkippen, Rieselfeldern u.ä. gibt es immer Tiere die den Wall durchbrechen (Wildschweine, Ratten usw.) die Giftstoffe werden freigelegt bzw. die Erde nach oben transportiert. Die Müllkippen und Abwassergruben existierten Jahrzehnte. Wie oft wird hier geprüft? Ich wohne lange genug hier um zu wissen, was dort gelagert wurde und was auf dem Feld dort für Gülle ausgebracht wurde. Wenn die neuen Anwohner glauben sie wohnen auf einem sauberen Acker, bedauerlich. Aber Politikum scheint Ihnen mehr wert als die Gesundheit der Kinder.

  3. Jonas Reif
    30. September 2017 at 22:39

    Es gibt wohl kaum einen Ort, der so unschön gelegen klingt wie dieser. Ich empfehle einfach mal, sich den Standort selber anzuschauen. Dann wird man u.a. merken, dass die rekultivierte Müllkippe wie eine Lärmschutzwand zur Bahn wirkt. Und das der Friedhof einen größeren Abstand zum Schulbau haben kann, als der Zeuthener Friedhof zum letzten Erweiterungsbau der Paul-Dessau-Schule hat (gab dort übrigens noch nie Probleme). Das Grundstück ist mit über 13.000m² auch fast 30% größer als die Fläche der “Grundschule am Wald”.
    Aber wie schon gesagt: Man sollte sich nicht so von den Bezeichnungen täuschen lassen, sondern sich ein eigenes Bild machen.

  4. Geborene Schulzendorferin
    30. September 2017 at 21:10

    Ich denke, dass sich die Politiker etwas einfallen lassen müssen. Wir brauchen diese Grundschule, denn Schulzendorf wird aus allen Nähten platzen, wenn der Ritterschlag bebaut ist!!! Allerdings finde ich den Standort an den Bahnschienen auch bedenklich. Reicht es nicht, dass wir eine Kita bekommen, wo die Flugzeuge fast rüber fliegen? Ich finde diese Entscheidungen unverantwortlich unseren Kindern gegenüber.

  5. karo
    30. September 2017 at 07:19

    Erstaunlich, dass die Grünen ein Schulstandort zwischen: Müllkippe,ehemaligem “Jaucheacker”, und Bahnlärm favorisieren. Was sind Zeuthen eigentlich die Kinder wert??? Wer soll denn das bezahlen? Meinen Sie eine Spothalle an Bahn mildert die Angelegenheit. Hoffentlich bleibt Schulzendorf bei seiner Meinung.
    Frau Tauche ist jedenfalls gegen die Zeuthener Ideen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige