Kreuzzug: Rentner und Mutti mit Kind klauen 14 Raummeter Kamin Holz!

4. Februar 2013
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Beim “Aufräumen” erwischt! Das geklaute Kamin Holz auf dem Grundstück von Werner D. (Foto: Wolff)

Werner D. aus der Chemnitzer Straße wurde vergangenen Freitag auf frischer Tat ertappt, als er mehrere Meter lange Hartholz Baumstämme zerteilte und  zu seinem Domizil in die Chemnitzer Straße abtransportieren wollte.

Auf einem offenem Grundstück nahe der Herwehgstraße lagern dutzende Baumstämme.  Seit Donnerstag hatte sich der Holzdieb dort zu schaffen gemacht. Unterstützung für sein Vorhaben hatte der Langfinger von einem nahe gelegenen Gewerbetreibenden erhalten, er lieferte den Strom für die elektrische Kettensäge von Werner D.

“Ich will nur das Gelände aufräumen.”, waren die ersten Erklärungsversuche des Ruheständlers, als er von einem Bürger bei seiner Diebestour überrascht und zur Rede gestellt wurde.

Die Polizei war vor Ort, führte eine Erstvernehmung durch und inspizierte das Privatgrundstück des Rentners, auf dem das Diebesgut gelagert wurde. Nach Angaben der Polizeibeamten hatte Werner D. rund 10 Kubikmeter Holz illegal abgefahren.

Diese Mutti mit Kind stahl vier Raummeter Holz. Den Eigentümer konnte sie vorab nicht um Einverständnis fragen, weil sie ihn nicht ermitteltn konnte. (Foto: Wolff)

Gestern Mittag wurde am selben Ort erneut ein Holz Dieb dingfest gemacht. Diesmal war es eine Mutti  aus der Brandenburger Strasse, die ihr Kind auf der Diebestour mitgenommen hatte. Die Erklärung der Frau war simpel: Weil ihre Versuche den Eigentümer zu ermitteln scheiterten, der Förster ging nicht an das Telefon, konnte die Frau den Besitzer auch nicht fragen, ob er etwas gegen  den Kaminholz Klau hätte.

Für die Polizei war das kein Argument. Am Tatort und auf dem Privatgrundstück wurden nach Angaben der Beamten insgesamt vier Raummeter Holz festgestellt. Schaden, knapp 300 Euro.

Der Eigentümer der Baumstämme hat gegen beide Diebe einen Strafantrag gestellt.

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2 Responses to Kreuzzug: Rentner und Mutti mit Kind klauen 14 Raummeter Kamin Holz!

  1. Tiefflieger
    Tiefflieger
    4. Februar 2013 at 13:12

    Ich finde schon, daß es ein besonderes Ereignis ist. 14 Raummeter sind keine kleine Menge, die man mit einigen Hängerfuhren abtransportiert. Unverständlich ist mir das Verhalten der Frau. Wie kann ich mein Kind mit solch einem Ereignis in Verbindung bringen? Soviel zum Thema Beispielwirkung.

  2. irene-robus
    4. Februar 2013 at 09:12

    Das ist kein besonderes Ereignis in Schulzendorf. es werden doch wohl nicht Wiederholungstäter sein:

    Teltower Kreisblatt – Ausgabe – 10. September 1901 – Originaltext -Zeuthener Heimatverein.

    … Wegen Diebstahls mußte sich der Dachdecker ….. und dessen Ehefrau …. vor der Ferienstrafkammer des Berliner Landgerichts II verantworten. Das angeklagte Ehepaar war am 9. Februar d.J. in die hiesige Forst gekommen, um Holz zu holen d.h. zu stehlen. Der Förster Thiele hatte die Holzdiebe abgefaßt und zur Anzeige gebracht unter der Beschuldigung, daß sie Kloben von einem Fichtenholzstapel gestohlen hätten. Dem angeklagten Ehemann, der bereits wegen Diebstahls wiederholt vorbestraft ist, stand Zuchthausstrafe in Aussicht, weil er wegen Diebstahls im Rückfalle angeklagt war. Der Staatsanwalt beantragte dieserhalb gegen Sch. 4 Monate Gefängnis unter Zubilligung mildernder Umstände, sowie 3 Tage Gefängnis gegen die bisher unbescholtene Ehefrau. Es gelang jedoch dem Vertheidiger, den Gerichtshof davon zu überzeugen, daß eine mildere Verurtheilung eintreten müsse, da die Angeklagten nicht nach dem Diebstahls Paragraphen des Strafgesetzbuches, sondern auf Grund des Feld- und Forstpolizei-Gesetzes veurtheilt werden müssen, denn die Beweisaufnahme hatte ergeben, daß die Angeklagten nicht etwa aufgestapeltes Holz gestohlen, sondern 4 abgestorbene Kiefernstämme abgehauen hatten, deren Werth etwa 2 M.40Pf. sei. Wegen Forstdiebstahls wurden die Angeklagten daher zu je 12 M. Geldstrafe verurtheilt und zum Schadenersatz. Ferner wurde auf Einziehung des zum Abhauen benutzten Beils erkannt.
    …..

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