Personalstudie: Der Unmut über die Pläne von Bürgermeister Markus Mücke wächst!

14. März 2012
Von

Gemeindevertreter und interessierte Schulzendorfer staunten nicht schlecht, als Bürgermeister Markus Mücke in der letzten Gemeindevertretersitzung auf Nachfrage seine Pläne offenbarte, wonach er eine Personalstudie in Auftrag geben will. Sie  soll  die Effektivität und die Organisationsstruktur der Verwaltung  überprüfen  ob der jetzige Zustand optimal ist. Rund 20.000 Euro will sich Bürgermeister Markus Mücke die Studie kosten lassen.

Malzeug für die Kinder in Schulzendorf ist knapp. (Foto: Wolff)

Angesichts knapper Kassen und einem drohenden „Zwangshaushalt“ sorgen Mückes Pläne bei vielen Bürgern für Kopfschütteln. Immer mehr Schulzendorfer melden sich zu Wort und kritisieren das Vorhaben. So klagen Eltern, dass im Hort an Aushängen und in E Mail Nachrichten aufgerufen wird, Buntstifte, Papier und Süßigkeiten zu spenden, damit ihre Sprösslinge kindgerecht beschäftigt werden können. Dafür sei kein Geld da, wohl aber für ein Personalgutachten.

Die Sparmaßnahmen bei den Kleinsten sorgen auch bei einigen Mitarbeitern im Rathaus für Unmut, bei ihnen  verliert Markus Mücke  immer mehr an Rückhalt. “Unter Burmeister hätte es so etwas niemals gegeben.”, sagen seine Kritiker.

Der Schulzendorfer wollte wissen, was Gemeindevertreter von den Maßnahmen des Bürgermeisters halten.

Grüne Chefin Andrea Goymann hat Verständnis für die Kritiken der Eltern, mahnt aber zur Selbsthilfe. „Eltern haben selbstverständlich das Recht, kritische Vergleiche zu ziehen. Wenn etwas nicht einleuchtet, muss darüber gesprochen werden. Spenden waren immer ein wichtiger Teil des Engagements für Schulzendorfer Projekte wie die Patronatskirche, Musikinstrumente für die Schule, das neue Jugendhaus oder die aktuelle Spielplatz – Kampagne. Sie sind eine wichtige Form, in der Schulzendorfer Bürgerinnen und Bürger ihren Ort mitgestalten.“, konstatiert die Abgeordnete.

Für die Durchführung der Personalstudie zeigt Andrea Goymann durchaus Verständnis: „Denn wenn Sie gut gemacht ist, kann sie uns helfen, aus dem tiefen Tal schneller wieder herauszukommen. Dem Ziel effizienter und bürgernaher Verwaltung dient sie allemal. Und das ist – nicht zuletzt auch im Hinblick auf den demografischen Wandel – wichtig.“

Dagegen schaut CDU – Ortsentwicklungschef Joachim Kolberg mit Sorge auf die Entwicklung.  „Ich verstehe das Unverständnis der Eltern.  Als Vater dreier Kinder hätte ich damals so etwas auch nicht verstanden. Für mich ist das Grundübel der Straßenbau, so, wie er jetzt durchgezogen wird. Hätte man damals auf meine Fraktion gehört, hätten wir heute kein Personalproblem.“, resümiert der CDU Politiker.

Den Schulzendorfer Linken verschlug es angesichts der Elternvorwürfe sogar die Sprache. „Ich möchte zurzeit keine Fragen beantworten, da ich mich dazu erst mit der Leiterin des Hortes verständigen möchte.“, erklärte Winnifred Tauche, Chefin des Sozialausschusses.

Der SPD Vorsitzende Thomas Fischer sieht es ganz nüchtern:  „ Die Sachmittel für die Kitas und Schule haben haushaltstechnisch nichts mit den Personalaufwendungen und Mitteln für Gutachten zu tun. Das heißt: Selbst wenn die im Haushalt 2012 dafür angesetzten Beträge nicht ausgegeben würden, gäbe es trotzdem nicht mehr Geld für die Bildungseinrichtungen.“

Inzwischen sind die „Bettelaushänge“ auf Anweisung „von ganz oben“ abgenommen worden – das Problem ist damit jedoch längst nicht vom Tisch!

14 Responses to Personalstudie: Der Unmut über die Pläne von Bürgermeister Markus Mücke wächst!

  1. 15. März 2012 at 12:05

    Liebe Schulzendorfer Nachbarn,

    die Mehrheit der Bürger hat 2008 so gewählt, das sich an den sogenannten Stimmenverhältnissen sich wenig geändert haben.
    Linke und SPD/GRÜNE bilden nach wie vor zusammen die Mehrheit.

    Das BürgerBündnis hat sich zu keinem Zeitpunkt um Flugrouten gekümmert, denn der Standort ist falsch und die Eröffnung von BER wird noch viele Nachbarn die Augen öffnen.

    Wer immer noch negiert das es hier um seine eigene Gesundheit, die Zukunft seiner Kinder um Eigentumsvernichtung und Schlaflosigkeit geht, der wird in aller Härte, siehe Flörsheim, geweckt werden.

    Dann erscheinen alle Probleme als Nebenschauplätze weil Gesundheit das wichtigste Gut ist.

    Trotzdem ist das nicht das einzige Thema womit wir uns befassen.

    Auf Grund der Stimmenverhältnisse konnte BürgerBündnis und die CDU/FDP Fraktion den Straßenbau nicht stoppen.
    Bernd Puhle hatte da sachkundige Mitstreiter und auch versucht, neben der CDU/FDP Fraktion, die Linke zu gewinnen um das Projekt noch mal auf dem Prüfstand zu stellen.
    Auch wir denken das eine der Ursachen des ganzen Problems das zu groß geratene Straßenbauprojekt ist, da ja auch die Gemeinde erhebliche Eigenmittel aufbringen muss.

    Der Beschluss das die Karl-Marx-Straße fachgerecht nach den Baumaßnahmen verschlossen wird, wird vom Bürgermeister beanstandet, obwohl, war hier im schulzendorfer.de nach zu lesen, die Gemeinde Mitspracherecht hat, was stets negiert wurde.
    Auf den Fach- und Sachverstand von Bürgern wird eher selten gehört.

    Um nur einige Bausstellen zu nennen.

    Jede Fraktion bildet sich seine eigene Meinung und so stimmt auch BürgerBündnis den Beschlussvorlagen zu, die nach der Meinung seiner Mitglieder zielführend bzw. notwendig sind, egal von welcher Fraktion diese eingebracht wurden.

    Manche notwendige Entscheidung lässt sich auch schwer den Bürgern vermitteln, da gerade diesen oft das Detailwissen fehlt.

    Letztendlich stehen und fallen Entscheidungen mit den vorhandenen Mitteln.
    Für die Rettung der Banken ist immer Geld da, ohne das auch dort die Ursache des Übels bekämpft wird. Die große Politik doktert immer wieder an Symptomen und letztendlich kostet das immer Steuergeld, das dann ganz unten bei den Kommunen fehlt.

    Es ist immer einfach zu schimpfen.
    Jeder Bürger hat die Gelegenheit sich direkt an die Gemeindevertreter zu wenden und/oder an Fraktionssitzungen teil zu nehmen oder selbts beim nächsten mal sich zur Wahl zu stellen.

    Die Sitzungen der Gemeindevertretung sind nach wie vor schlecht besucht, hier gibt es auch die Fragestunde der Bürger, die man nutzen sollte. Lesen Sie einfach mal die Satzungen auf http://www.schulzendorf.de. um weiter Möglichkeiten der Mitwirkung zu erfahren.

    Gerade bei der prekären Haushaltslage unserer Gemeinde ist es ein falsches Signal Geld für ein externes Gutachten auszugeben, wenn gerade in Kita´s und Schule Mittel fehlen.

    Ein externer unverstellter Blick auf die Effizienz der Arbeit in der Gemeindeverwaltung ist sicher angebracht, doch das wäre günstiger gewesen wenn das unser Bürgermeister schon innerhalb seines ersten Dienstjahres getan hätte.

    Zum jetzigen Zeitpunkt kann man dem nicht zustimmen.

    Gernut Franke- Mitglied Fraktion BürgerBündnis Freie Wähler e.V. Schulzendorf

  2. Knuffke Frank
    15. März 2012 at 11:03

    Aussage von Herrn Kolberg “Ich bin gerne bereit Ihnen Demokratie zu erklären”.Auf den Eiertanz bin ich aber gespannt,tschuldigung,aber bei diesen Worten konnt ich vor Lachen das Wasser nicht mehr halten.Herr Kolberg,versuchen Sie sich doch mal als Komiker.Wir alle haben doch miterlebt,wie “demokratisch”der Straßenausbau durchgeprügelt wurde.
    Und wenn ihr lahmen Enten nicht bald die Hauptsatzung wieder ändert und eine wirksame Kontrolle über Finanzangelegenheiten herstellt(wie das geht hab ich schon erläutert,und ich hab noch kein Gesetz gefunden,welches dem widerspricht),dann gibt es 2014 nix mehr zu wählen,dann werden wir zwangsverwaltet und dann könnten wir auch Schimpansen zu Gemeindevertretern machen,die haben dann nämlich garnix mehr zu melden.Aber jetzt noch ein sachliches Wort zur Personalstudie.Schulzendorf liegt ja nicht auf dem Mond und viele Gemeinden mit exakt den gleichen Sorgen, haben solche Studien schon machen lassen,die kann sich der Bürgermeister im Weltnetz durchlesen,gratis!(Ist aber schade um die Zeit,außer hohlen Phrasen,Anglizismen und viel heißer Luft steht da kaum verwertbares drin)Jetzt kann der BM locker einen Täusi für den Hort rüberschieben und hat 19.000 gespart,die widerum könnte er für einen Urlaub auf einer Kannibaleninsel verbraten,und mein Rat an die GV….stimmen Sie zu!

  3. nur noch ratlos
    15. März 2012 at 09:40

    Hallo Käpt´n Briese
    Ich stimme Ihnen zu. Herr Kolberg ist seit 10 Jahren dagegen, dass in der Thälmann Str. KEIN Geh- und Radweg gebaut wird. Er war dagegen dass beim Straßenbau Besitzer von Eckgrundstücken mit 200 % zur Kasse gebeten werden und hat die 2/3 Regelung durchgesetzt. Er ist dagegen dass die Kinder vom Mühlenschlag bei der Überquerung der Miersdorfer Str. weiter gefährdet werden und hat sich deshalb für eine Ampel eingesetzt.Er ist dagegen dass es in Schulzendorf keinen vernünftigen Spielplatz gibt und hat deshalb die Spielplatzinitiative mitgegründet, die von Frau Brühl so hervorragend geführt wird.Er war dagegen, das ein Haushalt verabschiedet wurde, der die falschen Prioritäten setzt.
    Wenn ich weiter überlege, fallen mir noch einige Sachen aus den letzten 10 Jahren ein. Aber wichtig und der Wahrheit zuliebe unbedingt noch erwähnt werden muss, ER WAR DAFÜR, dass man über die Entwicklung Schulzendorfs nachdenkt und hat deshalb die AGENDA 2020 erarbeitet.
    Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.

  4. Torsten Keller
    15. März 2012 at 07:39

    Ich teile die Auffassung der meisten Vorredner. Man hat so manchmal das Gefühl, dass die Gemeindevertretung gar nicht so richtig weiß, was sie da beschliesst. Ich kann auch einfach nicht glauben, dass Gelder für die Kinder, für entsprechendes Material zum Basteln und Malen nicht da sein soll. Ich teile jedoch nicht die Auffassung der meisten GV über diese Personalstudie. Es können ja da nur zwei Ergebnisse zu stande kommen. Entweder ist unsere Verwaltung zu gross, was ich mir beim besten willen nicht vorstellen kann, wenn man sich manche Zeit an Bearbeitungsdauer anschaut. Selbst wenn das der Fall sein sollte, kann man ja davon ausgehen, dass es wieder nur den “kleinen arbeitenden Angestellten”
    trifft und nicht die Leitungsebenen. Oder dieses Gutachten zeigt dass unsere Verwaltung mit zu wenig Mitarbeitern besetzt ist. Wie will man denn darauf reagieren, wenn nicht mal Geld für Papier und Buntstiffte da ist. In jedem Fall sind die Kinder und Bürger die Verlierer, weil man so viel Geld zum Fenster rauswirft.

  5. Kritik erlaubt
    14. März 2012 at 21:59

    Hr. Fischer,Fr. Tauche
    packen sie die steuerfinanzierten Laptops ein und gehen sie nach Hause.Machen sie Platz für dynamische Volksvertreter.
    Mehr habe ich nicht zu sagen!

  6. Joachim Kolberg
    14. März 2012 at 21:46

    Sehr geehrter BingeLaden,
    Ich bin gerne bereit Ihnen Demokratie zu erklären. Dabei kommt es nämlich nicht darauf an, wer die besten Ideen hat, sondern wer die Mehrheiten bei den Abstimmungen bekommt. Ich freue mich über jeden, der es besser kann und lade Sie ein uns bei der gewiss nicht einfachen Arbeit zu unterstützen. Wenn Sie etwas für Schulzendorf tun möchten und bereit sind dafür viel Freizeit zu investieren, melden Sie sich bei mir oder bei einer anderen Fraktion. Übrigens, die nächste Wahl ist 2014. Ergreifen Sie Ihre Chance und kandidieren Sie. Seien Sie dann aber nicht zu sehr enttäuscht, wenn nicht alle Bürgerinnen und Bürger bei Ihren dann gefällten Entscheidungen Bravo rufen.

  7. Käptn Briese
    14. März 2012 at 21:41

    Die Linken sind ohne Burmeister schwach, dass sieht am peinlichen Statement von Frau Tauche, Frau Goymann philosophiert, Herr Kolberg war schon immer gegen alles, Adjudant Fischer handelt im Auftrag von Kapitän Mücke nach Vorschrift – tolle Volksvertreter. Das Bürgerbündnis kümmert sich nur um die Flugrouten. WER KÜMMERT SICH UM UNS?

  8. ein aufgebrachter Leser
    14. März 2012 at 21:36

    Frau Goymann,Frau Tauche,Herr Fischer ihre Antworten sind inakzeptabel und ein Armutszeugnis für uns Schulzendorfer Wähler.
    Herr Kolberg, sie versuchen es zumindest, aber mit nur 3 Stimmen in der Gemeindevertretung lässt sich vieles nicht durchsetzen.
    2014 wird die Gemeindevertretung neu gewählt,hoffentlich dann mit einer besseren und kritischeren Basis in Schulzendorf.

  9. Knuffke Frank
    14. März 2012 at 19:34

    Wie jeder Leser des Schulzendorfer.de in Erinnerung haben dürfte,ist im Zusammenhang mit dem Straßenbauprojekt zu Tage getreten,daß der BM laut Hauptsatzung einen ungewöhnlich hohen Finanzrahmen zur Verfügung hat,aufgrund dessen er selbstherrlich den Millionenauftrag unterschrieben hat.Liebe Gemeindevertreter im Schlafmodus,wäre es nicht an der Zeit die Hauptsatzung zu ändern?
    Der Landrat darf Angelegenheiten bis 50.000 Euro selbst entscheiden,ich denke wenn dieser Rahmen für den BM auf 10.000 beschränkt wird ist das angemessen und er könnte so ein Gutachten über 20.000 Euro nicht selbständig in Auftrag geben.So einen Antrag würde ich jedenfalls schnellstens einbringen….und was macht Ihr?Weiterschlafen bis die Zwangsverwaltung greift?

  10. Jako
    14. März 2012 at 18:55

    Ich kann dem Anwohner aus der Kölner Straße nur beipflichten. Die Gelder, die Herr Mücke mit vollen Händen für eine Personalstudie rauswerfen will sind STEUERGELDER. Die gehören uns! Und wenn wir schon nicht selbst mitbestimmen dürfen wofür sie “verschwendet” werden, dann erwarte ich zumindest von den Gemeindevertretern, dass sie mal den Mund aufmachen. Mir persönlich sind die Kinder im Hort wichtiger, als irgendwelche sinnlosen Gutachten. Bald fliegen die Flugzeuge über unsere Köpfe, die Kinder können draußen nicht mehr spielen, weil alles laut ist. Und dann haben sie noch nicht mal Stifte um im Gebäude zu malen. Sehr geehrte Frau Tauche von der Linkspartei, sie haben keine persönliche Meinung zu diesem Thema, das finde ich ganz ganz traurig.

  11. BingeLaden
    14. März 2012 at 18:32

    Herr Kolberg, hätte, wenn und aber, damit kann ich mich nicht anfreunden. Sie reden immer sehr schön, doch unter dem Strich hat die CDU in Schulzendorf noch nichts erreicht. Herr Mückes Haushalt ging durch, die Straßen werden ohne ihre Zustimmung gebaut, jetzt haben die Kinder kein Malbedarf. Ihre Initiativen in allen Ehren, sie sind wirkungslos.

    Liebe Frau Goymann, Ihre Ansichten kann ich absolut nicht teilen. Die Personalstudie holt uns aus der Krise, Visionen soll ja jeder haben, aber ich glaube sie träumen!

  12. Über den Wolken
    14. März 2012 at 17:58

    Überraschung ? Fehlanzeige –
    es gilt der alte Satz : Waffen kauft der Staat, für den Rest sind soziale Einrichtungen, die von Spenden leben – zuständig

  13. Ulf
    Ulf
    14. März 2012 at 17:22

    Mir gefällt am besten die Erklärung von Herrn Fischer, sie ist kalt, ohne Anteilnahme und im richtigen Beamtendeutsch verfaßt. Eins rauf mit Mappe, Herr Fischer. Liebe Schulzendorfer, merkt euch mal die Aussagen der Gemeindevertreter und erinnert sie daran in 3 Jahren, wenn wieder Wahlen sind.

  14. Anwohner Kölner Straße
    14. März 2012 at 15:43

    Das ist die falsche Antwort Frau Goymann. Jeder Einwohner in Schulzendorf bezahlt seine Steuern und Herr Mücke hat das Recht die Steuergelder zu verschwenden? Sorry, dafür habe ich kein Verständnis.
    Es ist nur traurig, dass in der Schule nicht einmal die einfachsten Sachen zur Verfügung stehen darum sollte sich einmal die GV kümmern. Oder ist es jetzt die Aufgabe der Einwohner Spielplätze zu bauen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige