Ortschronisten feiern Jubiläum

13. September 2016
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Schulzendorfs Ortschronisten sind gefragte Leute. Denn wenn jemand Auskunft zur Historie des Ortes sucht oder Menschen die Geschichte ihrer Familie erforschen, dann sind die Freizeithistoriker um Irene Robus die erste Anlaufstelle.

Genau zehn Jahre existiert die Arbeitsgemeinschaft Ortschronisten in Schulzendorf, gestern trafen sie sich, um das Jubiläum in kleiner Runde zu begehen.

Geschichtsforscher (v.L.): Johanna Warnick, Irene Robus, Wolfgang Flügge, Barbara Wiens und Dr. Krägel (Foto:mwBild)

Geschichtsforscher (v.L.): Johanna Warnick, Irene Robus, Wolfgang Flügge, Barbara Wiens und Dr. Krägel (Foto:mwBild)

Gesammelt und nachgeforscht wurde schon weit vor der Gründung der Gruppe, doch die Heimatforscher arbeiteten in dieser Zeit meist jeder für sich allein. Das änderte sich mit Gründung des Arbeitskreises, Arbeitsgebiete wurden geschaffen. So forscht Dr. Heidi Burmeister zur Patronatskirche, Annedore von Hoch hat sich der Geschichte von Schulzendorfs Bauwerken verschrieben, Barbara Wiens widmet sich den Vereinshistorien, Dorit Maak der Schulgeschichte und Silvia Lefass führt das Chronistische Tagebuch.

In den 10 Jahren Geschichtsforschung hat sich Fundus verdreifacht: Rund 7.000 Bilder, 350 Bücher, 250 Ordner mit Dokumenten der Zeitgeschichte Schulzendorfs, vom Anfang des zweiten Weltkrieges bis in die Neuzeit, und mehr als 100 Gegenstände der Vergangenheit zählt er heute.

Viel Zeit investieren die zehn ehrenamtlichen Ortschronisten in ihr Werk. Zweimal monatlich kommen sie zu Arbeitstreffen zusammen, dann geht es an die Erledigung der Arbeitsaufträge. Dabei haben sie so manche Hürden zu meistern. Bild- und Urheberechte müssen beachtet und rechtliche Bestimmungen zur Archivierung von Dokumenten eingehalten werden. Das alles verlangt sorgfältiges Arbeiten.

Und was ist die Motivation ihres Wirkens? Üppige Geschenke oder Prämien sind es nicht, die gibt es nämlich nicht. Fahrten im Zusammenhang mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit finanzieren die Geschichtsforscher oft aus der eigenen Tasche. Immerhin gratulierte Bürgermeister Markus Mücke den Hobbyhistorikern zu ihrem Geburtstag.

„Es ist der Drang und die Freude, Fakten und Dokumente zusammenzutun, Geschichte zu erforschen, zu recherchieren um letztlich der Öffentlichkeit etwas Neues zu präsentieren. Was da ist, das muss man einfach sammeln.“ – So beschreibt Jubiläumsgratulant Wolfgang Flügge, Chefchronist aus Eichwalde, die Quelle, aus der Ortschronisten generell Kraft für ihr Wirken schöpfen.

Immer wieder melden sich Menschen bei Irene Robus, die ihren Ruhestand angetreten haben und auf der Suche nach sinnvoller Freizeitarbeit sind. Eine Frau wird in Kürze „Schnupperwochen“ bei den Ortschronisten beginnen. Ob ihr die Arbeit gefällt, wird sich am Ende herausstellen. Sicher sind dagegen zwei Dinge: Bei den Freizeithistorikern herrscht stets beste Stimmung. Und gekühlter Sekt findet sich auch in ihrem Archiv.

One Response to Ortschronisten feiern Jubiläum

  1. irene robus
    13. September 2016 at 18:47

    Da hat uns der Fehlerteufel erwischt. Foto links-Johanna Warnick und Expertin Natur; Dorit Maak.
    Familienforschung im herkömmlichen Sinne betreiben wir nicht. Aber Familien, Firmen die für das Wachsen des Ortes wesentlich verantwortlich sind oder ehrenamtlich besonders tätig waren/sind, auch Kulturschaffende haben unsere besondere Aufmerksamkeit.
    Schauen Sie bei uns herein.

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