Mit Loch im Shirt – der (s) PUR (lose) Auftritt von Andreas Hoffmann!

19. Juni 2014
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Es war nicht gerade eine gelungene Premiere, die Andreas Hoffmann (Schulzendorf pur) gestern in der konstituierenden Sitzung der Schulzendorfer Gemeindevertretung hinlegte.

Der Bundeswehrsoldat, der sich mit einem löchrigen, braunen Shirt präsentierte, verlor gleich zweimal eine Stichwahl zum Stellvertreter des Vorsitzenden der Gemeindevertretung.

Löchrig war nicht nur das Shirt von Gemeindevertreter Andreas Hoffmann (Schulzendorf pur), auch auf einige seiner Argumente traf das zu.

Kein anderer Gemeindevertreter trat mit so einem Loch in der Kleidung auf.

Am Ende der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung zweifelte er an ihrer Ordnungsmäßigkeit. Auslöser seiner Skepsis war eine Beschlussvorlage, nach der Bürgermeister Markus Mücke die Fortgeltung der bisherigen Geschäftsordnung beschließen lassen wollte.

Das Regelwerk der Abgeordneten müsse mit der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 neu bestätigt werden, argumentierte Mücke. Doch die Mehrheit der Abgeordneten konnte das Gemeindeoberhaupt nicht überzeugen.

Weil Hoffmann die Sicht von Markus Mücke teilte, konfrontierte er Verwaltungsrechtsexperte Alexander Reech: „Haben wir heute richtig gehandelt ohne Geschäftsordnung?“

Schulzendorfs stellvertretender Bürgermeister dazu: „Die Gemeindevertretung braucht keine Geschäftsordnung, sie kann sich eine geben.“

Hoffmann scheint, auch angesichts der  Sitzverteilung seiner Fraktion, ein schlechter Verlierer zu sein, jedenfalls hinterließ sein Auftritt keine überzeugenden Spuren!

18 Responses to Mit Loch im Shirt – der (s) PUR (lose) Auftritt von Andreas Hoffmann!

  1. stefani
    22. Juni 2014 at 22:13

    Hallo Urmel,
    das sind gute Worte von Dir und ich hoffe, dieser Blog wird damit abgeschlossen. Alles ist gesagt.
    Gruß S.

  2. Mike Krüger
    22. Juni 2014 at 21:57

    Denn ich bin Bundeswehrsoldat, ein toller Typ. Und ich hab mein Vaterland so furchtbar lieb. Wollte nie im Leben was anderes sein. Und außerdem viel mir auch gar nichts anderes ein.

    @ Feliks Dzersinski
    ist schon klar, daß Sie als SPD Mann unseren gewählten Unteroffizier beistehen müssen.

  3. Insider
    22. Juni 2014 at 21:38

    Sicherlich meint es Hoffmann ernst, indem er vor der Wahl Bürger penetriert mit seinem ‘Interesse’, was er nach der Wahl vergessen zu haben scheint. Wie gut, dass ihm das keiner von denen abgenommen hat.
    Mücke versucht schon seit Jahren Leute anzuwerben für die Gemeindevertretung. Um es mit seinen Worten zu sagen: Man muss aktiv Leuten wie Kolberg entgegen wirken und die Alten in der Gemeindevertretung austauschen. Bei Keller fing er ja schon vor Jahren an, Hoffmann kam erst später hinzu, machte sich aber schnell selbst berühmt mit seinem ‘Sturm auf die Bastille’.
    Insofern ist das Wort ‘vielleicht’ sehr trefflich gewählt in Ihrem ersten Satz, Urmel.

  4. Urmel
    22. Juni 2014 at 19:03

    Vielleicht zeugt es aber auch von einer gewissen Charakterstärke und Vielseitigkeit, wenn man einerseits freiwillig bei der Bundeswehr tätig ist, Uniform trägt, in der Freizeit dann aber zum Ausgleich völlig leger herumläuft. Diese zwei Seiten der Medaille könnten genau die Flexibilität ausmachen, die einen befähigt, nicht nur auf Einwohner zuzugehen und ihnen genau zuzuhören, sondern auch zu versuchen, so viel wie möglich davon tatsächlich umzusetzen.

  5. Bürger
    22. Juni 2014 at 14:47

    Wir müssen gar keine Argumente bringen. Unsere Totschlag Argumente (Straßenausbau, Straßenreinigung, Wegmobben von Erziehern und mittlerweile bestimmten Leiterinnen, Gängeln, Grundsteuer Erhöhung mit vorgegaukelten Lügen, Gelder verschwenden für den Begriff ‘Geschäftsbereich’, Verstoß gegen den Datenschutz, Machtgeilheit,…) könnten nie widerlegt werden. Wie denn auch? Sie stimmen vollends.
    Wer will uns eigentlich absprechen, wegen genannter Gründe diesen Bürgermeister in kleinster Weise zu wollen?
    Und das Gesetz, das uns diese Meinungsfreiheit gewährt, wurde glücklicherweise nicht in der Richard-Israel-Str. verabschiedet.

  6. Moskito
    22. Juni 2014 at 13:12

    Ich erwarte nur, dass einem Bundeswehrangehörigen grundsätzlich die GLEICHEN (keine besonderen) Rechte eingeräumt werden. Seine kommunalpolitischen Fähigkeiten kann ja wohl bisher niemand ernsthaft beurteilen. Ich lese hier ja auch nur Vorurteile, die sich aus, Bekleidung, Körpergröße, BMI, beruflicher Tätigkeit und daraus abgeleiteten Erkenntnissen über die Intelligenz des demokratisch gewählten Verteters ergeben.
    Ich frage mich ohnehin, warum die Tätigkeit in der Bundeswehr in den Artikeln und Kommentaren hier regelmäßig hervorgehoben wird, während die Tätigkeit anderer Personen gar keine Rolle spielt – mal abgesehen von dem “Gartenarbeiter”, der in einem Kommentar offensichtlich ebenfalls als ungeeignet empfunden wird.
    Kleingeist könnte eine Erklärung sein. Vermutlich sind es aber einfach nur persönliche Animositäten und Unmut über den Wahlerfolg eines, nun ja, Soldaten.

  7. B.Hartenstein
    22. Juni 2014 at 12:33

    @Moskito:
    Wenn ein Mensch seinen zukünftigen Lebensweg innerhalb einer bewaffneten Einheit wie der Bundeswehr wählt, ist das nicht zwingend, sondern beruht auf freiwilliger Basis. Dass die Bundeswehr gewisse Verpflichtungen von ihren Angehörigen verlangt, ist verständlich.
    Allerdings daraus abzuleiten, dass Angehörigen der Bundeswehr besondere Rechte innerhalb unserer Gesellschaft zustehen, halte ich für grundsätzlich falsch und einen Rückschritt in Zeiten, die wir doch hoffentlich beendet haben.
    Ich glaube, wenn sich jemand kommunal-politisch betätigt, ist es wichtiger wie er gesellschaftlich benimmt als welcher Berufsgruppe er angehört

  8. Moskito
    21. Juni 2014 at 09:27

    Loch im Hemd und Bundeswehrangehöriger. Sind das die Ausschlusskriterien für unsere Volksvertreter?
    Dann werden wir wohl bald nur noch Nazis in weißen Hemden über das Wohl unserer Kinder entscheiden lassen.
    Ziemlich erbärmlich diese Diskussion und das Demokratieverständnis, das da Einige durchblicken lassen.

  9. Peter
    21. Juni 2014 at 00:59

    Tja, sein Oberteil hat da ein Loch. Manche waschen sich selten und verströmen dann einen unangenehmen Geruch. Es sind eben auch nur Menschen. Mal sehen, ob Herr Hoffmann daraus lernt, denn dann ist nichts verloren. Und wenn wir schon dabei sind, Herr Kolberg: ein neuer Gürtel kann nicht schaden!

  10. Kariert
    20. Juni 2014 at 23:06

    Karo es kann durchaus vorkommen, das Gemeindevertreter an einer Sitzung nicht teilnehmen können.Sie haben auch andere Termine und auch ein Recht auf Urlaub!

  11. lasst den neuen 100 Tage Zeit
    20. Juni 2014 at 20:25

    Loch im (Lieblings-)Shirt?
    Ist mir auch schon passiert, beim Grillen, durch Funkenflug.
    Und ich habe es erst viele Tage später gemerkt.
    So etwas passiert.
    Auch verschiedene Socken hatte ich schon einmal an.
    Die waren beide dunkel, aber halt nicht die gleichen.

    Wo Menschen sind, da menschelts auch manchmal.
    Glaubt hier wirklich jemand, Herr Hoffmann hätte bewusst ein löchriges Shirt angezogen um gegen den gebotenen Ernst seiner freiwillig übernommenen Aufgabe zu opponieren?
    Lasst den Neuen bitte die üblichen 100 Tage Zeit bevor geurteilt wird.

  12. Themis
    20. Juni 2014 at 18:52

    Frau Hartenstein,
    ich kann Ihnen nur zustimmen!!!

    Natürlich ist die Person im T-Shirt wichtig. Meinetwegen kann die Person auch ein Jutesack anziehen, wenn sie sich nichts anderes leisten kann. Aber diese Person im Jutesack wird so integer und stolz sein und ihren Jutesack bügeln und stopfen.
    Scheinbar ist alles was Hoffmann macht ein Fußtritt für alle diejenigen, die dafür gekämpft haben, dass Personen wie Hoffmann sich wählen lassen dürfen. Hoffmann ist sich seiner Verantwortung für Schulzendorf und seinem Handeln nicht bewusst. Ekelhaft!

  13. Ulf
    Ulf
    20. Juni 2014 at 18:02

    @Kirche im Dorf: Nein, das gebietet allein der Anstand! Kein Abgeordneter im Kreistag, im Landtag kommt im Kartoffelsack zur Sitzung. Egal ob Rot, Grün, Links, Rechts, Schwarz, Schwärzer, Gelb oder oder. Ich schlage vor, wir schreiben eine Petition an den Kommandeur von Herrn Hoffmann, er soll sein Sold erhöhen. Und der Bürgermeister soll dazu ein Vorschuss der Sitzungsgelder von einem halben Jahr zahlen.

  14. B.Hartenstein
    20. Juni 2014 at 17:25

    Es ist ein Zeichen von Anstand und Sitte, wenn man sich dem Anlass entsprechend kleidet. Und es drückt auch in gewisser Form den Respekt aus, den man gegenüber dem übernommenen Amt bzw. gegenüber den Wählern, die einen gewählt haben, bezeigt. Es ist enttäuschend, wie Herr Hoffmann sich in der Mitte der anderen Gemeindevertreter präsentiert hat.

  15. Kirche im Dorf
    20. Juni 2014 at 16:42

    Darf nicht jeder selber entscheiden, was er anzieht? Wichtig ist doch , dass die Menschen, die in der Kleidung stecken auch gut unsere Gemeinde vertreten. Egal ob mit Kartoffelsack oder mit Schlips!

  16. Grisu
    20. Juni 2014 at 16:30

    Erst die Wähler veräppeln und dann ein Outfit, das mich an einen Gartenarbeiter erinnert. Peinlich ist das schon.

  17. Neu Schulzendorfer
    20. Juni 2014 at 15:47

    Also ich finde Kleiderordnung schon wichtig, sie ist für mich auch eine Art Respekterweisung gegenüber anderen. Ich habe die Sitzung live verfolgt und muss sagen, dass die Kritik berechtigt ist. Ich kann als Abgeordneter nicht wie Luntemann aufdtreten. Selbst Herr Knuffke von der NPD erschien im sauber gebügelten weißen Hemd.

  18. KaRo
    20. Juni 2014 at 08:28

    Geht es hier um die Kleiderordnung oder um die ordentliche und gesetzmäßige Regelung der Arbeit in der Gemeindevertretung? Lieber ein Loch im Hemd und anwesend, als schon am ersten Tag der Wahl zu hauchen, am neu vorgeschlagenen Sitzungstermin wegen dringend anstehender Aufgaben in der Gemeindevertretung “da habe ich Urlaub, da kann ich nicht!” Oder auch gern genommen – auf das Foto möchte ich nicht”. Trotzdem ist den Fotografen ein guter Schnappschuss gelungen von 18 Gemeindevertretern.

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