Kita Hollerbusch: Es bleiben Zweifel, trotz Entwarnung!

29. Juli 2014
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Schulzendorfs stellvertretende Bürgermeister Alexander Reech dürfte aufgeatmet haben, als Susan Fabian vom Gesundheitsamt in Königs Wusterhausen am Montag vergangener Woche nach einer Begehung der Kita keine Hinweise auf Schimmelbefall feststellen konnte. Zuvor waren Hinweise zu derartigen Erscheinung von Eltern der Kindern laut geworden.

Doch trotz der Entwarnung bleiben Fragen offen und Widersprüche ungeklärt.

Das Gesundheitsamt in Königs Wusterhausen gab Entwarnung in Sachen Schimmel. Doch es bleiben viele Fragen. (Foto: Weinert)

Das Gesundheitsamt in Königs Wusterhausen gab Entwarnung in Sachen Schimmel. Doch es bleiben viele Fragen. (Foto: Weinert)

Schimmelpilze sind Teil unserer Umwelt, es ist normal, dass sie auch in Innenräumen vorhanden sind. Wird ihre Konzentration in der Luft allerdings zu hoch, dann können verschiedene gesundheitliche Auswirkungen auftreten. Feuchtigkeit, Nährstoffangebot und Temperatur sind die drei Faktoren, die das Schimmelpilzwachstum bestimmen.

Die untersuchten Räumlichkeiten der Kita „wurden ausschließlich visuell in Augenschein genommen“, erklärte die Vertreterin des Gesundheitsamtes.

Dabei rät das Umweltbundesamt in seinem Schimmelpilz Leitfaden, dass bei Verdachtsfällen Luftfeuchte in Räumen und Temperaturen von Bauteilen ermittelt werden sollten. Eine große Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen sind ideale Randbedingungen für das Wachstum der Schimmelpilze und somit Indizien für die mögliche Existenz der Sporen in der Luft.

Derartige Messungen wurden in der Kita Hollerbusch nicht vorgenommen. Warum eigentlich nicht? Zu dieser Frage schweigt das Gesundheitsamt in Königs Wusterhausen bis heute.

Hinweise auf „Schimmelindizien“ haben sich im Verlauf der Begehung, an der auch Bauchefin Nulle und der Hausmeister der Kita teilnahmen, nach den Worten von Susan Fabian nicht bestätigt. Wie sollen sich auch Indizien bestätigen oder nicht bestätigen, wenn objektiv überhaupt nichts ermittelt wurde?

Gesundheitsschützerin Fabian stellte weiter fest:  „Das Raumluftklima wurde zum Zeitpunkt der Begehung subjektiv als angenehm empfunden.“

Kita Hollerbusch, Waschraum. (Foto: Wolff)

Kita Hollerbusch, Waschraum. (Foto: Wolff)

Eine andere Erfahrung machte dagegen der CDU – Fraktionsvorsitzende Joachim Kolberg. Gemeinsam mit der Gemeindevertreterin Ramona Brühl (CDU) besuchte er wenige Tage vor der Begehung durch das Gesundheitsamt unangemeldet die Kita.

In einem Nebenraum, der sich in unmittelbarer Nähe des Gebäudeeinganges Münchner Straße befindet, berichtete Kolberg von „feuchtem und modrigen Geruch.“ Ähnliche Feststellungen wie der Gemeindevertreter hatte vor mehreren Wochen ein Bausachverständiger getroffen.

Bleibt nur zu wünschen, dass der Schein, wonach kein Schimmelbefall vorhanden sein soll, nicht trügt. Die Kinder würden uns das eines Tages vielleicht nicht verzeihen.

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