Februar 2009: Colin Powell schüttelt im UN – Sicherheitsrat ein Reagenzglas mit einer weißen Flüssigkeit. Anthrax, mit diesem Gift wolle Diktator Hussein die Welt vernichten. Daraufhin verfügte die Koalition der Willigen unter Führung der USA den Irak Krieg mit erdrückenden „Beweisen“ der US – Geheimdienste, wonach Hussein über Massenvernichtungswaffen verfügt. Gefunden wurden sie bis heute nicht.
11 Jahre später: Nur wenige Stunden, nach dem knapp 300 Menschen mit Flug MH 17 in der Ostukraine ums Leben kamen, stehen für die USA und Europa fest: Die prorussischen Separatisten sind für den Tod von 298 Menschen verantwortlich und Russland hat seine Finger in der Tragödie im Spiel.
Dabei ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal die Black Box von LH 17 ausgewertet und Experten werden wahrscheinlich noch Monate brauchen, um Aussagen zur Absturz Ursache zu treffen, sie haben ihre Arbeiten jetzt gerade erst aufgenommen.
Ein gigantischer Medienkrieg tobt gegen Russland: Die Fußball – WM 2018 müsse man dem Land wegnehmen, Putins Tochter solle Holland verlassen, Politiker werden aufgefordert, ihre Russland freundlich Haltung aufzugeben, Managern wird vorgehalten, Kontakte zu russischen Regierungsstellen zu unterhalten, es werden Behauptungen veröffentlicht, ohne Beweise zu präsentieren.
So sieht keine unvoreingenommene Aufklärung aus!
Was tat sich im Luftraum über der Unglücksstelle?
Sicher dürfte sein, dass die malaysische Boeing nicht abgestürzt ist, sie wurde abgeschossen. Es steht zuerst die Frage, ob MH 17 vom Boden oder aus der Luft abgeschossen wurde.
Schauen wir uns die Situation an. MH 17 startete gegen 12 Uhr in Amsterdam. Mit dem Eintritt in den ukrainischen Flug Raum flog die Boeing 777 eine Strecke, die mehrere Kilometer weiter nördlich zur sonst üblichen Flugroute lag. Warum kam es zur Routenänderung? Ein Pilotenfehler, eine Anweisung der Kiewer Luftverkehrskontrolle? Die Black Box wird die Frage beantworten. Die neue Strecke führte dann direkt durch das heiß umkämpfte Krisengebiet.
Zum fraglichen Zeitpunkt des Abschusses befanden sich vier zivile Passagiermaschinen in unmittelbarer Nähe: (1) Flug MH 17 nach Kuala Lumpur, Flughöhe 33.000 Fuß; (2) Flug SQ 351, Singapur Airlines von Kopenhagen nach Singapur, Flughöhe 35.000; (3) Flug AI 113, Air India von Dehli nach Birmingham, Flughöhe 40.000 Fuß; (4) Flug BR 88 EVA Air von Paris nach Taipei, Flughöhe 33.000 Fuß;
Moskau legte jüngst seine Radar Aufklärungsdaten vom relevanten Zeitpunkt auf den Tisch. Danach stieg unmittelbar vor der Katastrophe ein ukrainisches Kampfflugzeug, vermutlich eine SU 25, auf und näherte sich MH 17 auf 3.000 Meter.
Die Boeing 777 verlor, bevor sie um 17.23 Uhr Ortszeit von den russischen Radarschirmen verschwand, drastisch an Geschwindigkeit, bis auf 200 km/h. Wenige Minuten zuvor tauchte plötzlich ein weiteres Flugobjekt auf den Radaren der Russen auf, vier Minuten lang war es sichtbar.
Die USA haben im Weltraum optisch – elektronische Beobachtungssatelliten, die rund um die Uhr das Krisengebiet in der Ostukraine beobachten. Die Amerikaner müssen ihre Erkenntnisse offenlegen. Decken sie sich mit denen der Russen? Was war das für ein unbekanntes Flugobjekt, ein russisches, ein ukrainisches?
(Lesen Sie demnächst Teil 2: Buk – Raketen Komplexe, Fla – Raketenexperte zweifelt an Boden – Luft – Raketen Vermutung und Teil 3: Wem nützt diese Katastrophe?)
Die Meinung des Autors muss nicht mit der Meinung der Redaktion Der Schulzendorfer übereinstimmen.
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