Karl–Marx–Straße: Der 2. Akt im Straßenbaudrama hat begonnen!

22. Juni 2012
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Anfang des Jahres 2012 kochten bei vielen Anliegern in der Karl – Marx – Straße Emotionen hoch, weil der Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverband (MAWV), nachdem er eine Trinkwasserleitung eingebaut hatte, den Straßenverschluss mit einer Bitumendecke versehen hatte.

Bürger hatten zuvor jedoch auf die Wiederherstellung des Urzustandes der Fahrbahn aus Beton gepocht. Auch Gemeindevertreter hatten sich dafür eingesetzt, allerdings vergeblich.

Bürgermeister Markus Mücke: „Die Straße wird in der Qualität eines grundhaften Ausbaus wieder geschlossen.“ (Foto: Wolff)

Im Verlaufe einer hitzigen Debatte in der Gemeindevertreterversammlung im Februar 2012 versprach Bürgermeister Mücke Parlamentariern und Bürgern: „Die Straße wird in der Qualität eines grundhaften Ausbaus wieder geschlossen.“

Doch hinsichtlich der vom Gemeindeoberhaupt versprochenen Qualität kommen bereits nach wenigen Wochen ihrer Fertigstellung die ersten Zweifel hoch. Als gestern der Sommeranfang durch mäßigen Dauerregen in das Wasser gefallen war, bildeten sich nämlich in der Karl – Marx – Straße an mehreren Stellen größere Wasseransammlungen.

Straßenschäden sind vorprogrammiert

Der Schulzendorfer wollte wissen warum die Fahrbahn unter Wasser steht und sprach mit einem, der es wissen muss: Mit dem Straßenbauprojektanten und Ingenieur Jörg Pohland. Für ihn sind die großen Pfützen keine Überraschung. Denn im Gegensatz zur ursprünglichen Betonstraße wurde beim Bau der neuen Bitumenfahrbahn auf die Ausbildung der Gossenrinnen verzichtet.

„Diese Entwässerungsrinne, die seitlich am Bordstein ausgebildet wird, soll das Regenwasser möglichst schnell und schadlos ableiten. In der Karl – Marx –Straße ist leider das Gegenteil ist der Fall.

Straßenbau Ingenieur Pohland ist sich sicher: Die Wasserpfützen werden langfristig zu Schäden führen. (Foto: Wolff)

Da die Straße über kein ausreichendes Längsgefälle verfügt, staut sich das Wasser an mehreren Stellen  bis zum Scheitelpunkt der Straße auf. Es ist nicht nur die Verkehrssicherheit auf der Straße gefährdet. Oft gehen Straßen durch eine mangelhafte Entwässerung sehr schnell kaputt. Setzen nämlich nach der Pfützenbildung Temperaturschwankungen oder auch  Frost ein, sind Schäden an der Straße vorprogrammiert.“, argumentiert der Straßenbauexperte.

Dabei hatte doch Schulzendorfs Bauamtsleiterin Undine Nulle in der Vergangenheit immer wieder betont, dass die die Arbeiten in der Karl – Marx – Straße „regelkonform“ ausgeführt werden.

MAWV will die Ursachen ermitteln

Und was sagt der Bauherr, der MAWV zu den Wasseransammlungen? Der Schulzendorfer sprach mit Burghardt Wilde, dem Technischen Leiter des MAWV. „Wenn ein starker Regen einsetzt,  kommt es natürlich auch zur Pfützen Bildung. Warum sich diese großen Pfützen bilden kann ich nicht sagen. Wir werden konkret prüfen, welche Ursachen das hat.“, so Wilde.

Wie diese Prüfung ausgeht bleibt zunächst ungewiss. Doch die Bürgerdebatte in der Karl – Marx – Straße über die Wasser Pfützen und seine Folgen hat längst begonnen.

 

 

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3 Responses to Karl–Marx–Straße: Der 2. Akt im Straßenbaudrama hat begonnen!

  1. Naturfreund
    22. Juni 2012 at 21:14

    Sieht doch echt schön aus, wie die Mücken um die Pfützen fliegen. Kultur in Schulzendorf halt , in Berlin gibt es eben nur Partys

  2. Inge aus der Karl Marx Ritze
    22. Juni 2012 at 13:49

    Ich zählte auch zu den Unterzeichnern der Protestresolution, die Herrn Effler von den Linken übergeben wurde. Eine Reaktion hat es nie gegeben. Abheften und in die Ablage -P- legen. Hier wird viel Geld in eine Baumaßnahme investiert. Und dann kommen solche Ergebnisse heraus. Wir haben den Flughafen am Hals, die Altanschließerproblematik und jetzt kommt auch noch eine kopflose Verwaltung auf uns zu. Warum hört man nicht auf die Bürger. Wir haben gesagt, daß die Gosse sein muß.

  3. Karl Marx
    22. Juni 2012 at 06:55

    Wenn die Straßen in 5 oder 6 Jahren kaputt gehen und die Garantie abgelaufen ist, dann muß die Gemeinde zahlen oder wir Anlieger werden zur Kasse gebeten. Wie bitte schön kontrolliert denn das Bauamt? Wo ist denn die “Sachgebietsleiterin Tiefbau, Frau Schultz”? Ich habe sie hier noch nie gesehen.

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