Bis auf die Linkspartei folgten alle Fraktionen der Gemeindevertretung am letzten Samstag der Einladung des Fraktionsvorsitzenden vom BürgerBündnis freier Wähler, Bernd Puhle in die Karl – Marx – Straße. Anlass der Vorortbegehung sind die Straßenbauarbeiten im Zusammenhang mit der Verlegung einer Trinkwasserleitung durch den Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverband (MAWV). Der hatte zur Verlegung der Rohre die Hälfte der Straße ausgebuddelt, die Leitungen verlegt und wieder verfüllt. Mit einer 14 Zentimeter starken Bitumenschicht soll der Straßenteil wieder geschlossen werden.
Doch dagegen richtet sich Protest der Mehrzahl der Anlieger und der Fraktion des BürgerBündnisses freier Wähler. Beide befürchten, dass die Straße durch die Verwendung von unterschiedlichen Baustoffen schneller kaputt geht als gedacht. Auf Kritik stieß bei der Begehung auch, dass durch den MAWV nach dem Grabenverschluss die seitlichen Gossenrinnen, die das Regenwasser ableiten sollen, nicht wiederhergestellt wurden.
Die Gemeindeverwaltung plant nun, dass zwei Teilstücke in der Karl Marx Straße komplett mit einer Asphaltdecke überzogen werden. Ein Bereich ist der zwischen der Paarmannstraße und Am Abhang. „Es wird in diesen beiden Teilstücken kein grundhafter Ausbau erfolgen. Da sich aber die Fahrbahndecke neben dem Rohrgraben in einem desolaten Zustand befindet wird dieser Bereich durch die Baufirma repariert.“, erklärte Bürgermeister Markus Mücke.
40.000 Euro soll diese Reparatur kosten, die Gelder hierfür will Markus Mücke aus dem Fond für Straßenreparaturen entnehmen. Doch die Anwohner der Karl Marx Straße und einige Gemeindevertreter sehen nicht ein, dass die Gemeinde Geld für Reparaturen ausgeben will, die durch die Baufirma bei den Rohgrabenarbeiten verursacht wurden. Straßenbauexperte Jörg Pohland zeigte den Vertretern der Fraktionen mehrere angrenzende Bereiche, die durch die Arbeiten am Rohrgraben in Mitleidenschaft gezogen worden sind.
„Die gewählte Bautechnologie des Baubetriebes ist für die Karl – Marx- Straße ungeeignet und trägt den örtlichen Bedingungen nicht Rechnung. So treten durch den Baustellenverkehr und dem Einsatz des gewählten Verbaus weitere Beeinträchtigung der angrenzenden Flächen ein, die zu Schäden am alten Straßenbestand und seinen Nebenanlagen führen.“, resümierte Jörg Pohland.
Bürgermeister Mücke gab sich dagegen ahnungslos: „Ich habe keine Kenntnisse darüber, dass im Zusammenhang mit den Bauarbeiten des MAWV in der Karl Marx Straße neue Risse in den Beton entstanden sind.“
Bleibt nur zu wünschen, dass sich Verwaltung, Gemeindevertreter und Bürger endlich an einen Tisch setzen, sonst findet die Geschichte niemals ein Ende.
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Vielleicht könnte sich ein Mitarbeiter aus dem Bauamt dazu äußern, oder Herr Mü..
Vielleicht wird die Straße in das Ausbauprogramm aufgenommen. Die Frage ist nur, wer es bezahlt? Hinter verschlossenen Türen im Rathaus passieren schon merkwürdige Sachen.
Z.B. Änderung der Ausschreibung von 16 km Straßenausbau
-falsche Verlegung des Betonpflasters, von einer Fischgrätenverlegung ist nichts zu sehen (vielleicht sollte man Hr. Mücke bzw. dem Bauamt ein Bild zusenden)
-Betonrecycling anstatt Naturrecycling
Vielleicht fällt ja auch die Karl-Marx-Straße in den Kosten für den 16km Straßenausbau mit ab.
Warum wird die Karl-Marx-Strasse nicht mit in das Strassen-Ausbauprogramm aufgenommen ?
Wir die ” Betroffenen der goldenen Strassen” wurden doch auch nicht gefragt!
Vor etwa 10 Jahren wurden in der Straße Abwasserleitungen verlegt.
Die Straßendecke wurde damals ebenfalls mit Bitumen geschlossen.
Bisher war das alles gut. Niemand hatte etwas auszusetzen.