Straßenbau: Das Hick Hack um die Karl Marx Straße geht weiter!

17. Januar 2012
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Bis auf die Linkspartei folgten alle Fraktionen der Gemeindevertretung  am letzten Samstag der  Einladung des Fraktionsvorsitzenden vom BürgerBündnis freier Wähler, Bernd Puhle in die Karl – Marx – Straße. Anlass der Vorortbegehung sind die Straßenbauarbeiten im Zusammenhang mit der Verlegung einer Trinkwasserleitung durch den Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverband (MAWV). Der hatte zur Verlegung der Rohre die Hälfte der Straße ausgebuddelt, die Leitungen verlegt und wieder verfüllt. Mit einer  14 Zentimeter starken Bitumenschicht soll der Straßenteil wieder geschlossen werden.

Gemeindevertreter besichtigen die Baustelle (von links): Ortsentwicklungschef Joachim Kolberg (CDU), Anna Florientina Kesser (FDP), Andrea Goymann (SPD/Grüne), Jörg Pohland, Bernd Puhle (BürgerBündnis) - (Foto:Wolff)

Doch dagegen richtet sich Protest  der Mehrzahl der Anlieger und der Fraktion des BürgerBündnisses freier Wähler. Beide befürchten, dass die Straße  durch die Verwendung von unterschiedlichen Baustoffen schneller kaputt geht als gedacht. Auf Kritik stieß bei der Begehung auch, dass  durch den MAWV nach dem Grabenverschluss die seitlichen Gossenrinnen, die das Regenwasser ableiten sollen, nicht wiederhergestellt wurden.

Die Gemeindeverwaltung plant nun, dass zwei Teilstücke in der Karl Marx Straße komplett mit einer Asphaltdecke überzogen werden. Ein Bereich ist der  zwischen der Paarmannstraße und  Am Abhang.  „Es wird in diesen beiden Teilstücken kein grundhafter Ausbau erfolgen.  Da sich aber die Fahrbahndecke neben dem Rohrgraben in einem desolaten Zustand befindet wird dieser Bereich durch die Baufirma repariert.“, erklärte Bürgermeister Markus Mücke.

40.000 Euro soll diese Reparatur kosten, die Gelder hierfür will Markus Mücke aus dem Fond für Straßenreparaturen entnehmen. Doch die Anwohner der Karl Marx Straße und einige Gemeindevertreter sehen nicht ein, dass die Gemeinde Geld für Reparaturen ausgeben will, die durch die Baufirma bei den Rohgrabenarbeiten verursacht wurden.  Straßenbauexperte Jörg Pohland zeigte den Vertretern der Fraktionen mehrere angrenzende  Bereiche, die durch die Arbeiten am Rohrgraben in Mitleidenschaft gezogen worden sind.

Diese Risse sollen im Rahmen der Reparatur auf Kosten der Gemeinde Schulzendorf repariert werden. (Foto:Wolff)

„Die gewählte Bautechnologie des Baubetriebes ist für die Karl – Marx- Straße ungeeignet und trägt den örtlichen Bedingungen nicht Rechnung. So treten durch den Baustellenverkehr und dem Einsatz des gewählten Verbaus weitere Beeinträchtigung der angrenzenden Flächen ein, die zu Schäden am alten Straßenbestand und seinen Nebenanlagen  führen.“, resümierte Jörg Pohland.

Bürgermeister Mücke gab sich dagegen ahnungslos: „Ich habe keine Kenntnisse darüber, dass im Zusammenhang mit den Bauarbeiten des MAWV in der Karl Marx Straße neue Risse in den Beton  entstanden sind.“

Bleibt nur zu wünschen, dass sich Verwaltung, Gemeindevertreter und Bürger endlich an einen Tisch setzen, sonst findet die Geschichte niemals ein Ende.

 

 

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4 Responses to Straßenbau: Das Hick Hack um die Karl Marx Straße geht weiter!

  1. gegen den Unmut in SD
    29. Januar 2012 at 19:47

    Vielleicht könnte sich ein Mitarbeiter aus dem Bauamt dazu äußern, oder Herr Mü..

  2. Anwohner Kölner Straße
    29. Januar 2012 at 17:21

    Vielleicht wird die Straße in das Ausbauprogramm aufgenommen. Die Frage ist nur, wer es bezahlt? Hinter verschlossenen Türen im Rathaus passieren schon merkwürdige Sachen.
    Z.B. Änderung der Ausschreibung von 16 km Straßenausbau

    -falsche Verlegung des Betonpflasters, von einer Fischgrätenverlegung ist nichts zu sehen (vielleicht sollte man Hr. Mücke bzw. dem Bauamt ein Bild zusenden)
    -Betonrecycling anstatt Naturrecycling

    Vielleicht fällt ja auch die Karl-Marx-Straße in den Kosten für den 16km Straßenausbau mit ab.

  3. gegen den Unmut in SD
    29. Januar 2012 at 12:34

    Warum wird die Karl-Marx-Strasse nicht mit in das Strassen-Ausbauprogramm aufgenommen ?
    Wir die ” Betroffenen der goldenen Strassen” wurden doch auch nicht gefragt!

  4. noch ratloser
    18. Januar 2012 at 23:34

    Vor etwa 10 Jahren wurden in der Straße Abwasserleitungen verlegt.
    Die Straßendecke wurde damals ebenfalls mit Bitumen geschlossen.
    Bisher war das alles gut. Niemand hatte etwas auszusetzen.

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