Gemeindegrundstück verkauft: Hauptausschuss stimmt Veräußerung zu!

6. April 2012
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Ging für 80.000 Euro über den Tisch: Haus und knapp 900 qm Grundstück. (Foto: Wolff)

Der Hauptausschuss stimmte am letzten Mittwoch mehrheitlich für den Verkauf des Grundstückes in der Rosa – Luxemburg – Straße 48. Der Preis für das 896 qm große Grundstück, das mit einem Massivhaus bebaut ist beträgt. 80.100 Euro. Käuferin ist eine Zahnärztin aus Nordwestuckermark.

Bereits 2005 wurde das Grundstück öffentlich ausgeschrieben. Damals wurde durch die Sachverständige für Grundstückswertermittlung, Dorrit Severin in einem Wertgutachten ein Verkehrswert von 107.400 Euro ermittelt. Im Februar 2012 wurde er aktualisiert, er betrug nunmehr lediglich 80.600,00 Euro. „Die Wertminderung ist im Wesentlichen auf den baulichen Zustand der Immobilie und den Auswirkungen des Flughafens zurückzuführen“, hieß es in der Begründung des Verkaufsantrages von Bürgermeister Markus Mücke.

Der CDU/FDP Fraktionsvorsitzende Joachim Kolberg und Bernd Puhle, Fraktionschef  vom BürgerBündnis freier Wähler stimmten gegen den Beschlussantrag von Bürgermeister Mücke. Ihrer Ansicht nach ist der Verkaufspreis zu niedrig angesetzt.

18 Responses to Gemeindegrundstück verkauft: Hauptausschuss stimmt Veräußerung zu!

  1. IRRO
    11. April 2012 at 06:59

    hallo bing laden, ich wohne in so einem Objekt (gleicher Architekt, gleiches Baujahr). Der Instandhaltungsstau durch Materialmangel in der DDR kostete nach der Wende so als erste Grundsanierung schlappe 150.000 DM. Nun sind schon ein paar Tage nach der Wende vergangen. Die nächsten Großreparaturen sind fällig. Heute gibt es das Material, die Handwerker stehen in den Startlöchern, doch die Mäuse fehlen noch (wie auch in der Gemeinde Schulzendorf). Es heißt also Umbau und Vermietung? Einen mutigen Käufer? dann reicht das Geld aber auch nicht für einen Platz im Seniorenheim. Also Liebhaberstück und warten wer zuerst zusammenfällt der Bewohner oder das Haus.

  2. julien: Sapere Aude!
    10. April 2012 at 22:40

    Komisch! Hier scheinen ja die richtigen Marktkundigen zusammengetroffen zu sein.

    Wie andere schon so trefflich formulierten: Wo keine Nachfrage besteht, da ist auch kein hoher Preis zu erwarten. Die Haltung einer Immobilie kostet Geld. Zudem muss diese instand gehalten werden. Dieses Haus sollte ja nicht erst seit gestern verkauft werden. Legt den Instandhaltungsrückstau auf den Kaufpreis drauf und sieht es anders aus.

    Bodenrichtwert ist nichts anderes als was bereits im Namen steckt: Ein Richtwert! Ausgehend von einem unbebauten und erschlossenem Grundstück. Bei dieser Bebauung könnte im Läufe der weiteren Zeit sogar Abriss und Entsorgungskosten den Bodenwert senken.

    Wenn die eine Praxis dicht macht, hat das Objekt einen Leerstand. Wie lange der andere Mieter noch macht? Die Neuvermietung ist hier auch gerade der Burner. Somit haste so einen Klotz am Bein, Indtandhaltungsrückstau und keinen Mietertrag. Also nix is mit Rendite usw. Na? Wer will kaufen? Dann hatte er sich auf die Ausschreibung bewerben können.

  3. BingeLaden
    10. April 2012 at 18:12

    Es ist höchst bedenklich, was in diesem Fall vor sich geht. Wird hier ein Grundstück mit Haus unter dem Wert verscherbelt? Ich meine ja! Hier wird Volkseigentum verpokert!

    @IRRO: Ihrer Argumentation kann ich nicht folgen. Wie kann denn ein Haus, daß gegenwärtig sogar genutzt wird und offenbar voll intakt ist, einen Wert von O Euro haben bzw. ein “Bastelobjekt” sein. Diese Logik verstehe ich nicht.

  4. Ulf
    Ulf
    10. April 2012 at 16:58

    Ein absolutes Unding was sich die Verwaltung hier leistet. Liebe Gemeindevertreter, Sie stehen alle mit beiden Beinen im Leben. Halten Sie tatsächlich diesen Preis für realistisch? Wie wir mit dem Eigentum aller Schulzendorfer umgegangen? Das ist ein Fall für den Staatsanwalt!!!

  5. IRRO
    10. April 2012 at 16:53

    Ich habe die letzten 11 Jahre in der Immobilienbranche gearbeitet. Entscheidend ist der Bodenrichtwert und das Alter der Bausubstanz (aus den 30ger Jahren). Also gleich 0. So ein Haus hat nur noch “Liebhaberwert für Bastler und Tüftler” wenn man sich mit jahrelangen Folgereparaturen arrangieren will. Ebensolche Liebhaberstücke waren die alte Bibliothek und ist die alte Gemeindeverwaltung Otto-Krien-Str.. Als Jugendhaus genau so eine “Geldverwertungsmaschine” wie die Butze. Als Vorhaltegrundstück für die Gemeinde wie auch die Walther-Rathenau-Str. zur Nutzung gerade noch tragbar.

  6. Ein Interessierter
    10. April 2012 at 09:49

    Sehr geehrter fresh:
    Ich bin Ihrem Wunsche nachgekommen und habe Ihrer Beiträge noch einmal gelesen.
    Jetzt verstehe ich, dass freie Meinungsäußerung bedeutet, andere mit Schmähkritik zu überziehen. Und dass einer alleine beurteilen kann, welche Wünsche die Schulzendorfer Jugend hat.
    Bei Ihrer letzten Frage bin ich mir bei der Beantwortung nicht ganz sicher. Ich glaubte bisher, es handelt sich um die gleiche Welt wie in Eichwalde, Zeuthen bzw. Wildau. Aber jetzt weiss ich ja, dass Sie wissen, dass Schulzendorf keinen Jugendtreffpunkt braucht.

  7. fresh
    9. April 2012 at 21:36

    In welcher Welt leben wir denn eigentlich, dass wir ein Haus für die Jugend brauchen?
    Ich erinnere mich an das “Erfolgsprojekt Butze”, das ja *hust* jeden Abend *hust* knüppelvoll mit der Dorfjugend ist.
    Wenn die Butze schon nahezu garnicht genutzt wird ist auch ein zweites Gebäude nicht nötig.

    Ich hab leider keine Ahnung wie alt die meisten User hier sind, die so fleißig kommentieren. Aber ich als Jahrgang ’87 kann Ihnen versichern, dass wir (damals wie heute) kein Interesse an Jugendhäusern haben. Junge Menschen, die etwas erleben wollen, fahren nach Berlin, das geht mit 13 Jahren los und reißt von dem Zeitpunkt an nicht mehr ab.
    Und die die nicht nach Berlin fahren treffen sich in den Sportvereinen oder sitzen (leider) zuhause vor dem Rechner.
    Wir leben nicht mehr in den Jahren, wo ein Fernseher noch ein Luxusgegenstand ist.
    Klar ist das keine tolle Aussicht, aber trotzallem eine Wahrheit.
    Es gibt absolut keine Nachfrage für ein Jugendhaus in Schulzendorf, also darf die Frau Zahnärztin ihr Haus behalten.
    (Falls sie das nach dem Heckmeck hier überhaupt noch will!)

  8. fresh
    9. April 2012 at 16:14

    @ Ein Interessierter

    Ich glaube da hat jemand nicht im Geringsten verstanden was ich sagen wollte… daher meine Empfehlung: “Noch einmal lesen und Mühe geben, das Gelesene zu verstehen”.
    Ich gehe davon aus, dass Herr Kolberg und die Redaktion vom Schulzendorfer selber besser verstanden haben als sie, was ich ausdrücken wollte.

    Und zu Ihrem Hinweis des Nichtlesens: Demokratie ist laut meiner Kenntnis auch die freie Meinungsäußerung, also mach ich von eben jener auch Gebrauch.

    Ihr Beitrag wurde in Teilen gelöscht, weil er Schmähkritik an den User Ein Interessierter enthielt.

    Redaktion
    Der Schulzendorfer

  9. Ein Interessierter
    9. April 2012 at 07:41

    @ fresh
    Damit schulzendorfer.de nicht alles alleine machen muss: Der völlig zu Unrecht geschmähte und völlig unschuldige Bürgermeister und seine Gemeindevertreter der PDSPD haben sich im Wahlkampf auf die Fahne geschrieben, etwas für die Jugend zu tun. Deshalb wird die Immoblie lieber an eine Zahnärztin verscherbelt, als vielmehr zu prüfen, ob dieses Objekt für die Jugend als Treffpunkt nutzbar wäre.
    Das Herr Kolberg nicht alles abnickt, was der Bürgermeister ausbrütet, können Sie ihm ja wohl nicht ernshaft ankreiden. Genauso wenig wie anderen GV´s, welche einen eigenen Kopf zum Denken haben.
    Übrigens: Wir befinden uns in einer Demokratie – wenn Ihnen diese Seite nicht gefällt, müssen Sie sie nicht besuchen (probieren Sie es einmal).

  10. ba
    9. April 2012 at 06:41

    Na, dann lasse ich mal die Gemeindevertreter außen vor, vielleicht passiert das Folgende ja die geschätzten Moderatoren:

    Schon mal was von Angebot und Nachfrage, Lage, zu erwartendem Folgeaufwand etc. gehört?
    Vor wenigen Jahren hat ein Kollege von mir, nicht weit von dem “verschleuderten” Objekt ein mit Bungalow bebautes 1200m²-Grundstück für deutlich unter 70T€ gekauft. Da hatte der ach so schreckliche unchristliche Herr Mücke wirklich nicht seine Hände im Spiel.

  11. Tiefflieger
    Tiefflieger
    8. April 2012 at 10:16

    Es geht nicht darum, wer wann und zu welchem Preis irgendwann mal ein Grundstück gekauft hat. Und welche Grundstücke in der Zeitung zu welchen Preis angeboten werden ist auch uninteressant. Die Frage ist, entsprechen die 80.000 Euro dem Verkehrswert, ja oder neun. Die Begründung, daß der Preis so schlecht ist wegen dem Flughafen halte ich im konkreten Fall für nicht gerechtfertigt.

    Ich teile die Auffassung von Herrn Kolberg und Herrn Puhle.

  12. ba
    8. April 2012 at 06:07

    Ihr Beitrag wurde wegen Schmähkritik an den Gemeindevertretern gelöscht!

    Redaktion
    Der Schulzendorfer

  13. fresh
    7. April 2012 at 00:25

    Wenn man ihre Berichterstattung in den letzten Monaten aufmerksam verfolgt, lässt sich feststellen, dass sie für Herrn Kolberg selten ein schlechtes Wort finden. Unter Umständen könnte, dass ja daran liegen, dass er tatsächlich nahezu fehlerfrei ist. Das kann ich nur leider nicht beurteilen, da ich ihn nicht in politischer Aktion selber erlebt habe bisher. Nun sei’s drum.

    Ich stelle mir die Frage, wenn Herr Kolberg bei einer nächsten BM-Wahl sich als Kandidat der CDU aufstellen lassen würde und womöglich auch die nötige Mehrheit erreichen würde um den Sieg zu erreichen… würde sich dann hier auf dieser Homepage überhaupt noch negativ berichten lassen.
    Oder würde die Sinnhaftigkeit der Seite verloren gehen?
    Ich meine, man liest hier über unzumutbare Zustände die (angeblich) durch Markus Mücke und die aktuelle Gemeindevertretung (bzw. Teile davon) in Kraft getreten sind. Und im nächsten Satz stellt sich aber zumeist heraus, dass Herr Kolberg damit nichts zu schaffen hat und sich zudem vehement gegen diese Missstände einsetzt.

    Nur leider wird über den eigentlichen Hintergrund von Entscheidungen nur dann berichtet, wenn sie eindeutig gegen den aktuellen BM ausgelegt werden können. Das finde ich etwas schade und eben das verzerrt auch den eigentlich objektiven Blick, den eine journalistische “Institution” wie ihre Seite vorweisen sollte.

    p.s. Um es noch einmal klar herauszustellen: Ich möchte mich nicht negativ gegenüber Herrn Kolberg äußern. Das steht mir erstens nicht zu und zweitens ist es nicht in meinem Interesse. Aber ich würde der Redaktion gerne eine nicht ganz so starke Parteilichkeit vorschlagen.

  14. bin_im_Ort
    6. April 2012 at 23:25

    ich frage mich, warum es sonst keiner kaufen wollte.
    Wenn es so ein tolles Schnäppchen wäre, warum gab es keine höheren Gebote?
    An der mangelnden Kenntnis über das Angebot lag das sicher nicht.
    Ich denke, die Gemeindeverwaltung wäre froher über höhere Einnahmen, aber wenn kein Schulzendorfer diese hochwertige Immobilie zu einem ordentlichen Preis haben möchte, muss sie schon fast zufrieden sein, überhaupt noch eine Käuferin gefunden zu haben.

  15. Bine
    6. April 2012 at 21:39

    Vor 3 Jahren haben meine Falilie in der Karl Liebknecht Straße ein 866 qm größes Grundstück mit einem Bungalow, der warscheinlich halb so groß ist wie auf dem Bild, für 128.000 Euro gekauft. Ein Gutachten des Maklers liegt vor.

    Der Verkauf für 80.000 Euro kann nicht mit rechten Dingen zu gehen. Liebe Gemeindevertreter, die Kassen sind leer, es ist für nichts Geld da, warum wird ein solches Grundstück kit Haus so billig verkauft? Schauen Sie bitte in die Berliner Morgenpost und vergleichen Angebote.

  16. Lutz aus der Münchener Str
    6. April 2012 at 19:51

    Ich kann`s nicht glauben…..

  17. Siegried J. aus der Walther Rathenau Straße
    6. April 2012 at 19:41

    Das ist ja der Hammer, 80.000 Euro für ein so großes Grundstück und ein Haus, das voll im Betrieb ist.In Schönefeld und sogar in Rothberg steigen die Grundstückspreise nur in Schulzendorf wird alles günstiger! Ich bin dagegen das Eigentum der Gemeinde verscherbelt wird!

  18. Red Bull
    6. April 2012 at 17:15

    Der Bodenrichtwert in der Rosa Luxemburg Straße 48 beträgt 70 Euro, bei der Grundstücksgröße sind das allein 62.720,00 Euro! Bleibt für das, Haus 17.380 Euro! Gutes Geschäft für die Zahnärtztin, ein schlechtes Ergebnis für die ohnehin leere Kasse der Gemeinde.

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