Flugroutendebatte: Artige Schulzendorfer werden aufmüpfiger!

30. März 2011
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Nach über fünf Stunden Debatte in der Fluglärmkommission waren sich ihre Mitglieder am letzten Montag einig. Die Kommission empfahl für Abflüge von der Südbahn in Richtung Osten „die scharfe Südkurve“.  Die hatte der Eichwalder Privatpilot Marcel A. Hoffmann vor Monaten ins Gespräch gebracht. Düsenjets sollen nach dem Abheben in Richtung Osten eine 90 Grad Kurve nach Süden fliegen, entlang der Autobahn A 13.

Anders als bisher kam für die Südbahnabflüge eine neue, zweite Streckenführung hinzu. Maschinen, die auf Grund ihres hohen Startgewichts die 90 Grad Kurve nicht fliegen können, sollen geradeaus fliegen. Dafür hatten sich zuletzt auch immer wieder Zeuthens Bürgermeisterin Beate Burgschweiger und die Bürgerinitiative Zeuthen gegen Fluglärm eingesetzt. Allerdings gibt es bei dieser Flugvariante einen Hacken. Da die Maschinen länger als international erlaubt parallel zur Nordbahn fliegen würden, wäre eine Sondergenehmigung erforderlich. Die soll nun eingeholt werden. Flughafenchef Schwarz will sogar die Kosten für die dafür notwendigen Sicherheitsprüfungen übernehmen.

Kein Zufall, findet Marcel A. Hoffmann! „Die Länder- und Flughafenvertreter haben sofort verstanden, dass der zusätzliche Geradeausflug mehr Optionen für den Flughafen eröffnet. Unter dem Vorwand, dass Zeuthen dies fordert, wollen sie sich die derzeit noch mögliche Ausnahmeregelung sichern.“, so Hoffmann. Daher kritisiert der Privatpilot das Festhalten an der Forderung nach dem Geradeausflug. „Wenn das durchkommt, werden Zeuthen, Eichwalde und Schulzendorf künftig in die Zange genommen mit Fluglärm von zwei Seiten! Und nach dem kurzen Stück Geradeausflug würde sicher kürzer, als eingezeichnet, rechts abgebogen über den Zeuthener See, wo der Ostwind den Fluglärm und Kerosin direkt nach Zeuthen pustet.“, warnt der Kurvenerfinder. Seiner Ansicht nach haben sich Bürgermeisterin Burgscheider und der Bürgerverein ein „gewaltiges Eigentor zu Lasten unserer Region“ geschossen.

Unterdessen wird in Schulzendorf die Debatte über die künftigen Flugroutenden immer lautstarker. Eine Bürgerinitiative hat sich im Wohngebiet Zum Mühlenschlag gebildet. Gemeindevertreter Thomas Fischer (SPD) und Claudia Janßen initiierten die Bewegung. Erst jüngst trafen sich Mitglieder der Initiative mit Bürgermeister Markus Mücke und berieten mit ihm über mögliche Folgen der Hoffmann Kurve für ihr Wohngebiet. Mücke forderten sie auf, sich dafür einzusetzen, dass diese Kurve nicht geflogen wird. Das dürfte dem Gemeindeoberhaupt schwer fallen, schließlich hat er sich für die scharfe Kurve eingesetzt, gerade weil sie für viele Bewohner des Ortes eine Entlastung bringt.

Schulzendorfs BürgerBündnis forderte Bürgermeister Markus Mücke im Januar auf, sich für einen BBI – Baustopp einzusetzen.

Dieser Forderung schloss sich jüngst auch CDU Chef und Kreistagsabgeordneter Joachim Kolberg an. „Für mich gibt es nur eine Möglichkeit alle Schulzendorferinnen und Schulzendorfer vor Fluglärm zu schützen, wenn Schulzendorf gänzlich vom Lärm verschont wird. Das geht nur wenn von der südlichen Start und Landebahn in Richtung Osten gar nicht geflogen wird. Oder der Bau des Flughafens gestoppt wird.“, so Kolberg.

18 Responses to Flugroutendebatte: Artige Schulzendorfer werden aufmüpfiger!

  1. Th. Fischer
    18. April 2011 at 14:18

    auch wenn dieser Blog schon älter ist, trotzdem etwas zur räumlichen Orientierung:
    der Mühlenschlag liegt etwa 700m östlich der als Ideallinie aufgeziegten Südabflugkurve – also innerhalb des Toleranzbereichs, der – wie München zeigt – in de Realität wohl mindestens ausgeschöpft wird. Das heißt: driekte Überflüge nicht ausgeschlossen. Nehmt es zur Kenntnis!
    Lärmmäßig wäre der Mühlenschlag von 15-Grad-Route in etwa genauso betroffen, wie von der Ideal-Südkurve.
    Es macht für die Lärmbetroffenheit sehr wohl einen Unterschied, ob in 3 km Entfernung oder direkt über einem geflogen wird.

  2. drbach
    12. April 2011 at 21:12

    1. 90° – einleitender Text “Redaktion” vom 30.03.
    2. Wir können uns natürlich noch trefflich darüber auseinandersetzen, wo Mühlenschlag beginnt.
    3. Wie der direkte Überflug bei der 180° Kurve zustande kommen soll, ist ein besonderes Geheimnis. Gar kein Geheimnis aber ist, daß die geraden Routen mit absoluter Sicherheit einige 10t Leute betreffen.

  3. hernst
    11. April 2011 at 23:26

    @drbach
    Jetzt werden Sie, was die Fakten betrifft, leider richtig unseriös. Nehmen Sie bitte eine Karte zur Hand (gerne auch eine Karte der bisher festgelegten Lärmschutzzonen). Der Mühlenschlag liegt ca. 2,5 km von der geraden An- und Abfluglinie entfernt, jedoch nur ca. 1 km von der 180°-Kurve gemäß aktueller DFS-Planung (von etwas anderem als 180° war hier übrigens nie die Rede. Was den Lärm betrifft ist das aber keineswegs besser). Wegen der zu befürchtenden Flugwegstreuungen bei der Kurve droht dem Mühlenschlag sowie weiteren Teilen von Neuschulzendorf und Zeuthen-Miersdorf der direkte Überflug. Was das bedeutet, haben Sie ja selbst schon erläutert. Mir geht es um das Verschweigen und Kleinreden von neuen Belastungen weit jenseits der bloßen Belästigung, und das für sehr viele Menschen. So sehr ich ihre Verbitterung verstehen kann, an gegenseitigen Vorhaltungen alter und neuer BBI-Opfer werde ich mich nicht beteiligen, denn genau das kommt seinen Herren nur gelegen.

  4. drbach
    10. April 2011 at 06:38

    @hernst

    Wir sind uns nicht so uneinig, wie Sie hier vorgeben. Es ist gar keine Frage, daß wahrscheinlich alle Schulzendorfer den Flugbetrieb hören und fühlen werden. So wie die jetzigen Geradeaus-Flüge von der Nordbahn auch in 3km Entfernung noch teilweise sehr lästig sind (das stelle man sich mal alle 1-2 min vor!) ist es beispielsweise für den oft zitierten Mühlenschlag fast egal, ob die Dinger von der Südbahn gerade starten oder abbiegen (etwa 1,5km Luftlinie) – richtig laut.
    Dennoch: Es ist eben ein Riesenunterschied, ob man von 60dB oder 80 bis 90dB “getroffen ” wird. Und da bieten eben die bis zu 180°-Kurven (warum wird immer nur von 90° geschrieben?) eine erhebliche Entlastung für nicht nur den größeren Teil der Schulzendorfer sondern über Eichwalde, Schmöckwitz bis weit hinter Wernsdorf zumindest die Chance, etwas weniger abzubekommen. Vergessen wir doch bitte nicht, daß die ach so gebeutelten evtl. Kurven-Geschädigten nichts von den viel häufigeren “schönen” geraden Landeanflügen mitbekommen.

  5. hernst
    9. April 2011 at 19:22

    @BingeLaden
    Da habe ich mich wohl nicht exakt genug ausgedrückt 😉 Danke für die Cockpit-Sicht. Niemand zweifelt an, dass die Kurve i.d.R. geflogen werden kann (wenn man es denn will). In München ist das ebenso der Fall, trotzdem folgen objektiv betrachtet die wenigsten Maschinen der Ideallinie. Warum ist das wohl so? Jetzt werden Sie uns als nächstes vermutlich erklären, dies komme daher, dass die Piloten es uncool finden, nach GPS zu fliegen und sich daher lieber irgendwie am schönen Isar-Tal orientieren. Den Menschen am Boden, die den tatsächlichen Lärm ertragen müssen, ist es aber mit Verlaub sch…egal, ob sich ein Pilot nicht an die Ideallinie halten WILL oder aus objektiven Gründen (Wind, Wetter, Startgewicht,was auch immer) nicht halten KANN. Entscheidend ist, dass er es auch nicht MUSS, weil alles möglich ist und auch ausgenutzt wird, wenn die Vorgaben nicht entsprechend eng gesetzt sind. Am Ende geht eh immer die Sicherheit vor. Insofern werden dann auch alle Fluglärmbeschwerden ins Leere laufen. Wer das verschweigt, belügt die Leute, dabei bleibe ich.

  6. BingeLaden
    9. April 2011 at 10:04

    @hernst: Ihre Vermutung stimmt nicht! Wenn ein Pilot es möchte, kann er metergenau auf einer vorgegebenen Linie fliegen, egal wir groß die Maschine und wie hoch ihr Startgewicht ist. GPS macht es möglich! Das haben alle modernen Maschinen an Bord. Egal ob beim Starten oder Landen. Unter Piloten gilt jedoch das Steuern der Maschine mit Hilfe des Autopiloten und GPS als “Makel” und deshalb wird oft darauf verzichtet. Auch Ihre Darstellung Vollschub – Kurve -Höhengewinn ist nicht ganz korrekt. Der Höhengewinn hängt wesentlich vom Startgewicht und weiteren vielen kleinen Randbedingungen, wie Luftdruck, Wind, usw. ab.

  7. hernst
    9. April 2011 at 09:43

    Lieber DrBach,
    da Sie sich so kundig äußern, nehme ich an, dass Sie nicht nur die Münchener Flugrouten, sondern auch die dortigen Flugspuren studiert haben. Dann wird ihnen nicht entgangen sein, dass anders als beim schnurgeraden Geradeausstart die Flugwege bei der engen Kurve weit von der Ideallinie nach außen streuen (vgl. Theorie und Praxis!). Diese Streuung, der für die 180°-Kurve erforderliche Vollschub und der im Vergleich zum Geradeausstart geringe Höhengewinn werden dafür sorgen, dass mit diesem Husarenstreich GANZ Schulzendorf im Lärm versinkt, das gleiche gilt für Zeuthen und Teile Wildaus etc. Diese Art von “Lärmdemokratie” (was für ein Euphemismus!) kommt den BBI-Herren sehr gelegen, sie sparen unter’m Strich sogar an Schallschutzmaßnahmen und Umsiedlungskosten und bauen schon mal vor für immer mehr Flugbewegungen und das nächste Manöver namens “3. Bahn”. Deshalb verschweigen sie auch geflissentlich den Flugkorridor der Südkurve und verbreiten eifrig das Märchen, diese Route würde die Lärmbetroffenheit halbieren.
    Ich finde es immer wieder erschreckend, wie bereitwillig sich doch der Mensch manipulieren lässt, wenn nur ein bisschen was dabei ist, was er gerade gerne hören mag. Der Kern des Problems ist und bleibt bleibt die Standortwahl, da sind wir uns einig.

  8. drbach
    4. April 2011 at 18:15

    Es ist doch tatsächlich einer dabei, der in der Lage ist, die Münchener Flugrouten aufzurufen und auch noch Ost und West zu vertauschen. Applaus.
    Daß es auch bei uns ein paar Geradeausflieger geben wird (und leider nicht nur von der Nordbahn) ist nicht lustig, ändert aber nichts an der Tatsache, daß die abbiegende Kurve für die bei weitem größte Zahl der Südbahnstarts immerhin eine erhebliche Entlastung für die meisten Anwohner bedeutet – und für deutlich weniger etwas mehr Lärm bedeuten kann. BBI wird dadurch nicht besser.

  9. clumsys
    4. April 2011 at 13:51

    @ Für den BBI und den Straßenausbau:

    Ich nehme Bezug auf Ihre Aussage gegenüber Dr. Bach.

    Vielleicht gleicht ja ein Blick in die Aufzeichnungen der Flugbewegungen durch die DFS für den Münchener Flughafen ihr bedauerliches Intelligenzdefizit aus. Google wird ihnen hier sicherlich hilfreich zur Seite stehen.

  10. 4. April 2011 at 09:57

    Liebe Frau Schütz,

    ich musste leider erleben wie unterschiedlich betroffen sich die Schulzendorfer Bürger südlich der Thälmannstraße fühlten.
    Nach dem Motto, hier ist die Line wo das Schutzgebiet endet und der Lärm endet wohl auch dort.
    Wie oft habe ich in Publikationen geschrieben, dass der Lärm breitflächig auch Schulzendorf südlich der Thälmanstraße ereilen wird. Je nach Windrichtung und Wetterlage.
    So habe ich nie verstanden warum so eine Teilung hier existierte.
    Ich kenne die Situation auch in Tegel, daher kann man da Vieles ableiten.
    Gerade wir hier in Schulzendorf sind schwerst betroffen, egal wie Flugrouten oder Korridore verlaufen. Schulzendorf hat immer die Landungen.

    1999 hat man gehofft das der falsche Standort noch gekippt werden kann, doch leider ist dann trickreich der falsche Standort 2006 gerichtsfest gemacht worden.

    Die Kleinrechnung von Betroffenen gehörte mit zur Taktik um den falschen Standort zu begründen.

    Die Begründung, das mit der Zusammenlegung von 3 Airports zu einem Singleairport, weniger Bürger betroffen seien, hat sich ja nun als falsch herausgestellt, nun bleibt die Hoffnung das im Bundesverwaltungsgericht die Einsicht herrscht, diese Fakten auch entsprechend zu würdigen.

    Alle gerichtlichen Möglichkeiten hat der BVBB angeschoben, nun kommt es darauf an, das die Bürger zusammen stehen und für einen wirtschaftlichen Standort kämpfen.

    Eine andere Möglichkeit gibt es nicht, unseren Ort vor Fluglärm zu schützen.

    Freundliche Grüße

    Gernut Franke

  11. Für den BBI und den Straßenausbau
    3. April 2011 at 16:45

    Dr. Bach
    Was für einen Unsinn schreiben sie denn hier? In München wird verlängert geradeaus geflogen und nicht wie hier die startschwelle nach hinten verschoben und ne 90 grad Kurve. Hören sie auf den Leuten etwas vorzumachen!!!! Das ist ja unglaublich!!! Haben sie kein schlechtes Gewissen den Menschen gegenüber denen sie ihre Halbwahrheiten predigen?!?!

  12. Th. Fischer
    3. April 2011 at 14:12

    Lieber drbach,
    Sie vermuten, man würde Ihnen “offenbar nicht nur die unvermeidbaren Landeanflüge sondern auch die komplette Ladung Starts “gönnen”.”
    Mit dieser Vermutung liegen Sie falsch, wenn Sie dies auf die Mühlenschlag-Initiative beziehen.
    Vielmehr denken wir an Schulzendorf insgesamt.
    Wir machen nämlich darauf aufmerksam, dass die DFS noch im Februar gesagt hat: “Nur Luftfahrzeuge, die bereits am Ende der Piste eine Höhe von mindestens 400 Fuss erreichen, sind in der Lage Kurven mit mehr als 15° zu erfliegen. Alle anderen Luftfahrzeuge müssen zuerst geradeaus fliegen, um die geforderte Höhe zu erreichen.”
    Folgendes Szenario ist damit wahrscheinlich: Flugzeuge, die nicht schnell genug Höhe gewinnen, fliegen noch ein Stück weiter geradeaus (Richtung Eichberg) und biegen dann nach Süden ab. Diese Abbiegen erfolgt dann vermutlich mitten über Schulzendorf, da die Piloten bzw. die Fluggeselschaften ja auf jeden Fall Sprit sparen wollen und nicht erst noch bis zum Zeuthener See und Schmöckwitzer Werde weiterfliegen werden. Wie viele Schulzendorfer sind dann davon betroffen? Uns geht es darum aufzuzeigen, dass “Südkurve” nicht beduetet “über unbewohntes Gebiet” zu fliegen, wie man den Schulzendorfern Glauben machen will. Denn mit dieser Behauptung wird verschleiert, dass weiterhin eine große Zahl von Schulzendorfern von Abfluglärm betroffen sein werden.

  13. drbach
    3. April 2011 at 07:03

    Vielleicht doch noch mal eine zustimmende Ergänzung:
    Beim nahezu baugleichen (Anordnung der Start/Landebahnen) Flughafen München wird aus dem gleichen Grund – möglichst wenig Anwohner zu überfliegen- exakt so abgebogen wie jetzt für BBI in Richtung Ost favorisiert.
    Natürlich ändert das nichts daran, daß es immer Menschen geben wird, die trotzdem “getroffen” werden. Nur: Bei der geraden Abflugrichtung betrifft es eben weitaus mehr als beim Abknicken. Die sich nun plötzlich auch betroffen fühlenden Südwest-Schulzendorfer werden sicher herzlich eingeladen von den Schulzendorfern, Eichwaldern, Schmöckwitzern, Bohnsdorfern etc. denen sie offenbar nicht nur die unvermeidbaren Landeanflüge sondern auch die komplette Ladung Starts “gönnen”.
    Man hat uns nun mal BBI vor die Haustür gesetzt und nicht nach Sperenberg.
    Der jetzige sehr späte Aufschrei war doch offenbar nicht vom Kampf gegen den Standort geprägt, den fand man ja bisher in Lichtenrade und anderswo sehr schön, weil so schnell erreichbar. Nun machen die Flieger aber möglicherweise auch bei einem selbst Krach. Das ist natürlich schrecklich. Die immer schon Betroffenen möchten doch auch weiterhin soviel wie möglich schlucken.
    Dann betet mal schön. Sankt Florian läßt grüßen.
    Teufelswerk sind auch noch Autobahnen, Eisenbahnstrecken, Windräder, Hochspannungsleitungen und noch einige Harmlosigkeiten mehr.

  14. Christine Schütz
    2. April 2011 at 22:23

    Sehr geehrter Herr Franke,
    ich gehöre zu denen, die 1999 in den Mühlenschlag gezogen sind. In den ganzen Jahren war mir der Flughafen ein Dorn im Auge. Ich habe nach meinem Zugug vom BVBB gehört, Ihr Engagement immer bewundert, war immer auf Ihrer Seite, habe mit Neugierde die Flyer gelesen und hab, soweit es mir möglich war, an den Demos gg. Schönefeld teilgenommen und damals die Musterklage gg. das Planfeststellungsverfahren eingereicht. Letzteres hatte aber keinen Sinn, weil wir im Mühlenschlag als nicht betroffen galten und sie somit nicht berücksichtigt wurde. Nicht nur der Glaube an das was der “Vorhabenträger” uns erzählte, sondern auch die Tatsache, dass die Gemeinde den Mühlenschlag als Baugebiet ausgewiesen hat und natürlich die Lärmbeispiele und das Kartenmaterial am BBI liesen mich hoffen, dass das alles seine Richtigkeit hat. Dass Sie das jetzt in Ihrer Reaktion auf den Artikel indirekt als naiv bezeichnen, lässt mich zweifeln in Ihrer BVBB richtig zu sein. Da fühle ich mich mit meinen Ängsten und Sorgen nicht ernst genommen. Insofern begrüße ich es sehr, dass der Mühlenschlag sich langsam organisiert! Ich werde weiterhin auf Demos mit Ihnen “Baustopp” rufen, aber ich werde auch gg. die Südkurve alles tun, was mir mit denen aus dem Mühlenschlag möglich ist!

  15. clumsys
    31. März 2011 at 19:56

    @ Für den BBI und den Straßenausbau:

    Mein lieber Vorredner,

    da Sie die o. g. “Hoffmann-Kurve” als Unsinn entlarvt haben, darf ich Sie als neue Kompetenz in der Angelegenheit um einen besseren Vorschlag bitten. Favorisieren würde ich ein Szenario, in dem noch weniger Anwohner betroffen würden als durch die “Hoffmann-Kurve”.

    Desweiteren kann ich Sie bezüglich der Namensgebung des von Herrn Hoffmann eingebrachten Vorschlags für das Abflugverfahren aufklären: Nicht Herr Hoffmann benannte die Kurve nach sich selbst, es waren begeisterte Anwohner, die dem Vorschlag den Namen dessen verliehen, der ihn einbrachte.

    Als jemand, der der Fliegerei nicht ganz so fern steht, wie Sie, möchte ich darauf hinweisen, dass das Abflugverfahren von einem internationalen Flughafen ein druchaus Kompliziertes ist. Der Abflug entsprechend der “Hoffmann-Kurve” ist für Piloten ein ausgesprochener Glücksfall, kann er sich doch wunderbar am Verlauf der Autobahn orientieren, anstatt nach Instrumenten über Dörfer und Seen zu navigieren.

    Wir sehen uns bestimmt am Freitag ab 16 Uhr am Rathaus Eichwalde.

  16. 31. März 2011 at 08:24

    Die St. Floriansjünger nun auch in Schulzendorf.

    Am Ende des Kommentares stehen wichtige Termine!

    Der neu gegründeten Bürgerinitiative vom Ortsteil Mühlenschlag kann man da nur raten sich dem Arbeitstreffen des BVBB anzuschließen.
    Mit Kenntnis es wird ein Flughafen gebaut und der Bereich sei nicht betroffen, sind wohl einige Familien in den Mühlenschlag und Südschulzendorf gezogen.
    Mir wurde immer geraten sich eine 2. Meinung einzuholen und das wäre in Schen BBI der BVBB gewesen.
    Ein Vorhabenträger der bewusst an einem ungeeignetem Standort baut wird immer nicht ganz die Wahrheit verkünden.
    Es ist schade wie Obrigkeitsgläubig noch viele Menschen sind und man immer noch nicht zur Kenntnis nimmt das es an einem ungeeignetem Flughafenstandort, untersucht in einem teuren Raumordnungsverfahren, es keine geeigneten Flugrouten geben kann.
    Nicht umsonst hat die Schutzgemeinschaft Umlandgemeinden Schönefeld e.V. und der BVBB ein Gutachten anfertigen lassen, um zu prüfen, was auf die Umlandgemeinden an Flugrouten nach dem geltenden internationalen Regeln zukommt.
    Bitte mal Seite 10 vom Gutachten des Herr Faulenbach da Costa lesen, herunterladbar auf http://www.schulzendorf.de und http://www.bvbb-ev.de

    Die Wölfe und die Flugrouten
    von Helmut Menke, Schulzendorf

    Alt ist das Muster, sollten wir es nicht uralt nennen?
    “Sie “pressen” buchstäblich die schwachen Stücke aus der
    Gruppe heraus”. (das Jagdverhalten der Wölfe, wolfskreis.de)
    Funktioniert es auch unter uns? Ich möchte es nicht glauben,
    aber meine Wahrnehmung ist ziemlich entschieden.
    Die Rollen und ihre Darsteller:
    Die Wölfe (Macher): Wowereit, Platzeck, Ramsauer, Bretschneider, Schwarz, usw.
    Die Fluglärmkommission:
    Die Neuen Vielen: die jungen Bürgerinitiativen
    Die “schwachen Stücke”: die Bürgermeister der “Schutzgemeinschaft”
    Die Alten Wissenden: die Mitstreiterinnen und Mitstreiter des Bürgervereins
    Brandenburg Berlin BVBB
    Die Jagd geht so: 1.  Bearbeiten (Abrichten, Einschüchtern) der “schwachen Stücke”.
    “…so wenig Lärmbetroffene als möglich.”
    “…so lange geradeaus als möglich.”
    Das hört sich doch richtig menschenfreundlich an oder?
    Und richtet sich vor allem an die Bürgermeister der
    “Schutzgemeinschaft”, allein aus Brandenburger Gemeinden, die
    dem Landeanflug so oder so ausgeliefert sind.

    2. Druck auf die Gruppe geben und Stimmung machen.
    “…möglichst schnell einen Vorschlag erarbeiten.”
    “…maßgeschneiderte, intelligente Flugrouten finden.”
    Das klingt doch richtig produktiv oder? Da wird doch Leistung
    gefordert und die Gruppe ist beschäftigt.
    Die Ergebnisse der Jagd:

    3.Die “schwachen Stücke” werden unter Druck gesetzt und ergeben sich. Dem Argument “so wenig Lärmbetroffene wie möglich”
    wollen sie sich nicht verschließen; vielleicht ist ihre
    Gemeinde damit ja aus dem Schneider. Die Neuen Vielen erliegen
    der verführerischen Illusion, etwas zu “erkämpfen”. Aber wenn
    überhaupt – dann nur für sich.
    Die Alten Wissenden sehen sich isoliert.
    Standortänderung ist allen anderen noch zu radikal.
    Und ist doch die wirkliche Alternative.
    Die “Macher” haben alles erreicht, was sie erreichen wollten:
    sie haben Zeit gewonnen und keines ihrer Ziele preisgegeben.

    4. verborgene Zusammenhänge.
    Die Neuen Vielen und die “Macher” haben Ziele, die sich zum
    gegenwärtigen Zeitpunkt ergänzen (gibst du mir Geradeaus-
    Routen, wirst du wieder gewählt und umgekehrt).
    Nach der Wahl ist alles ganz anders.
    Gemeinsam glauben sie, die Deutsche Flugsicherung unter Druck
    setzen zu können.
    Die Neuen Vielen kennen die “Macher” noch nicht.

    5. Aber:
    Die Alten Wissenden haben die “Macher” in den Jahren seit
    des Konsensbeschlusses beurteilen gelernt und lassen sich von
    ihnen nicht mehr hinters Licht führen.
    Sie wissen, dass die Fluglärmkommission nur das Feigenblatt
    vor den wahren Absichten der “Macher” ist und stehen für ein
    gemeinsames Vorgehen gegen die Wölfe bereit.

    Vor einhundert Jahren glaubten alle Passagiere der “Titanic”
    an die versprochene Unsinkbarkeit.
    Genau einhundert Jahre später glauben die Neuen Vielen an
    versprochene Flugrouten.

    Wenn Du willst was man Dir nicht tut, das füge auch keinen anderen zu!
    Bürger und Bürgerinitiativen, macht Schluss mit der Realitätsverweigerung!

    Es kann nicht darum gehen, die einen zulasten der anderen vom Fluglärm zu verschonen. Die Region darf nicht Opfer des egoistischen Sankt-Florian-Prinzips werden.
    Es kann nicht darum gehen, die Hoffnung zu nähren, dass durch Flugrouten eine Chance besteht, den Fluglärmteppich nach Beliebigkeit zu begrenzen.
    Es kann nicht darum gehen, die Botschaft zu vermitteln, dass die Deutsche Flugsicherung (DFS) auf politischen Druck und wegen Bürgerprotesten Flugrouten festlegt, die zur Entlastung einiger Regionen führen und dafür andere Regionen doppelt und dreifach belasten.
    Wer glaubt, dass Wowereit und Platzeck ihre Zustimmung zu Flugrouten geben, die den BBI wegen einer ewigen Begrenzung der Flugkapazitäten zu einem besseren Dorfflughafen macht, der erliegt dem Selbstbetrug. Denn Wowereit hat schon verkündet, er wolle ein Drehkreuzflughafen mit Nachtflug.
    Man muss endlich zur Kenntnis nehmen, dass nur die Deutsche Flugsicherung Herr des Verfahrens zur Festlegung von Flugrouten ist und nicht die Politik oder Bürgerinitiativen.
    Informationen auf den Webseiten: http://www.bvbb-ev.de, http://www.frank-welskop.de und klaerwerk-blog.de

    TERMIN:
    Berliner Kurier, 31.03.2011
    BBI
    Flugrouten-Verlierer am KURIER-Mobil
    Vor dem Rathaus Eichwalde geht es um die Empfehlungen der Fluglärmkommission
    Eichwalde – Nach monatelanger Diskussion um die Flugrouten am künftigen
    Hauptstadtflughafen in Schönefeld, nach Demos mit tausenden Teilnehmern
    und lautstarken Protesten stehen die Verlierer jetzt wohl fest:
    Bohnsdorf, Schulzendorf, Eichwalde, Neu-Diepensee, Blankenfelde und
    Rangsdorf. Sie werden den BBI-Fluglärm abbekommen, wenn die Deutsche
    Flugsicherung den Empfehlungen der Fluglärmkommission vom Montag folgt.
    Entsprechend sauer und enttäuscht sind die Gemeinden, die in der
    Kommission einfach überstimmt wurden. Sind auch Sie, liebe Leser,
    wütend? Fühlen sich im Fluglärm gefangen? Oder haben Sie Fragen, wie es
    jetzt weitergehen kann? Dann kommen Sie zum KURIER-Mobil. Zusammen mit
    dem Berliner Rundfunk stehen wir morgen von 16 bis 18 Uhr vor dem
    Rathaus Eichwalde, Grünauer Straße 49.
    Als Ansprechpartner für Ihre Sorgen, Kritik und Fragen sind dabei: Der
    Bürgermeister von Eichwalde, Bernd Speer (Wählerinitiative Eichwalde),
    der Bürgermeister von Schulzendorf, Markus Mücke (parteilos), der
    Vertreter der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow in der Fluglärmkommission,
    Bernd Habermann (SPD), und der Vorsitzende der Bürgerinitiative
    Schallschutz Rangsdorf, Robert Nicolai.
    FRA

    Sonntag, 3.April 2011
    Demonstration in Blankenfelde- Mahlow
    10.30 Uhr Aldi Parkplatz- Dorfstraße

    Sonnabend,16. April 2011
    Demonstration in Eichwalde
    10.30 Uhr Markt- und Festplatz

    Freundliche Grüße Nachbarn!

    Gernut Franke

  17. bingeladen
    30. März 2011 at 19:15

    Wenn man diesen Bericht liest, dazu die Meldungen aus weiteren Medien vernimmt, dann wird einem doch schnell klar, DIE dort OBEN veräpeln nicht nur die Menschen, sondern auch die Mitglieder der Fluglärmkommission. Ich glaube, dass Herr Mücke, Frau Burgschneier ihr bestes geben, dennoch sind sie den Leuten der FBS nicht gewachsen. Ich würde diese ganze Kommission boykotieren, den Flughafen durch Demonstrationen lahm legen. In Stuttgart gibt es jetzt den Baustopp, warum nicht auch hier. Das Auftreten von Herrn Henkel und der BI ist für mich ein Skandal, ganz nach dem St. Florians Prinzip! HAUPTSACHE MICH TRIFFT ES NICHT! Herr Henkel, was tun Sie für die Betroffenen in Mahlow, Blankenfelde? NICHTS!!!

  18. Für den BBI und den Straßenausbau
    30. März 2011 at 15:55

    Und nun ist das eingetreten was ich euch versprochen habe! Und da braucht Herr Hoffmann auch nicht zurückrudern! Da sieht man das Herr Hoffmann sehr kurzsichtig ist!!!
    Und bitte, Herr Hoffmann hat diese Kurve nicht erfunden!

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