easyJet-Pilot: Flugkapitäne verlernen, manuell ihr Flugzeug zu fliegen!

5. September 2021
Von

Eichwalde, Schulzendorf, Zeuthen. easyJet-Chef Stephan Erler bemüht sich Bürgermeistern, Lokalpolitikern und Lärmgeschädigten plausibel zu machen, dass seine Airbus Maschinen die gesetzlichen und sicherheitsrelevanten Auflagen, die an die Quebec-Abflugroute gestellt werden, nicht erfüllen. Deshalb dürfen sie seine Piloten nicht mehr fliegen.

Inzwischen werden die Zweifel an dieser Version immer erdrückender. Ein Verkehrspilot, der früher für easyJet flog: „ Bürgern und Politikern wird ihre Unwissenheit aufgezeigt!“ Der Pilot, der derzeit für eine andere Airline fliegt, gibt Antworten auf diese Fragen:

Hält sich easyJet nicht an Regularien?

easyJet fliegt in Berlin mit einer in Österreich zugelassenen Flugbetriebsgenehmigung (AOC). Die Airline unterliegt somit der Verordnung der Europäischen Union, die die Mindestsicherheit und damit verbundene Verfahren für den gewerblichen Luftverkehr mit Passagier- und Frachtflugzeugen (EU-OPS) festlegt. Darin ist geregelt, dass Flüge nur zu planen sind, wenn sie die erforderlichen Bedingungen, wie beispielsweise Steigfluggradient und Sicherheitszuschläge einhalten können.

Lufthansa-Piloten fliegen die Hoffmann-Kurve auf dem Strich und schaffen es, noch vor der Autobahn abzubiegen. Sind sie wirklich so viel besser als ihre Kollegen von easyJet und anderen Airlines? (Foto: mwBild)
Lufthansa-Piloten fliegen die Hoffmann-Kurve auf dem Strich und schaffen es, noch vor der Autobahn abzubiegen. Sind sie wirklich so viel besser als ihre Kollegen von easyJet und anderen Airlines? (Foto: mwBild)

Der Pilot: „Wenn nun easyjet meint, dass ihre Flugzeuge zu schwer für den Standardabflug (Q-Route) sind, liegt der Fehler schon in der Nichteinhaltung der Regularien.“

Airbus: Maschine ist mit ausgefallenem Triebwerk fliegbar.

Bei der Planung von Flügen muss eine Airline beim Start auch den Ausfall eines Triebwerkes unmittelbar nach Erreichen der Entscheidungsgeschwindigkeit berücksichtigen.

Der Pilot: „Auch hier plant easyJet mit Kurven unter 500 ft mit einem Triebwerk an bestimmten Flughäfen. Zumal Airbus den Nachweis erbracht haben muss, dass der Flieger auch mit einem ausgefallen Triebwerk mit deutlich geringeren Geschwindigkeiten fliegbar ist.”

Ist Fliegen mit easyJet noch sicher?

„easyJet ist eine der sichersten Airlines Europas, nur werden in dieser Airline häufig Entscheidungen von Ideologen getroffen. Die Firma erkauft sich ihre Sicherheit durch Standards und Richtlinien, bei denen Piloten verlernen, manuell ihr Flugzeug zu fliegen. Auch die Kultur des Überwachen ist in dieser Firma so groß, dass es kaum ein Skipper wagen würde, sich gegen Anweisungen des Stations-Managements bzw. gegen den Base Captain zu stellen.“

Und weiter: „Dem Großteil der Piloten, mich eingeschlossen, macht die Q-Route zu fliegen Spaß. Der Unterschied zu easyjet ist, wir dürfen und wir können noch manuell fliegen.“

17 Responses to easyJet-Pilot: Flugkapitäne verlernen, manuell ihr Flugzeug zu fliegen!

  1. TRM
    14. September 2021 at 11:39

    @baerbelpaulu@web.de: ich stimme schon zu, es ist schwer verständlich, warum neuerdings auch Nachts Maschinen starten und laden müssen und die Tür für die Aushebelung des Nachtflugverbots hier aufgemacht wird. Da reicht es ja scheinbar, wenn ich mir ein paar Kisten mit Briefen in den Flieger lade und schon kann ich mitten in der Nacht starten…

  2. baerbelpaulu@web.de
    11. September 2021 at 23:54

    Das Nachtflugverbot !!!

    Es lebe eine „alte“ Tradition“ wieder auf, bzw. wird weiter gelebt.
    In der Nacht werden die Linienmaschinen zu „Postmaschinen“ (Bestätigung durch den Lärmschutzbeauftragten des BER !!!) Ergo: Das Nachtflugverbot von Null bis FÜNF (ein Wahnsinn an Kürze an sich) wir dweiter aufgeweicht. Irgendwann fliegtb dann auch noch Amazon Post und jeder Versandhändler mit „Genehmigung“, denn der BER braucht jeden CENT (zur Not wie wir alle wissen ja auch Steuergeld !)

    Anbei mal ein Beitrag dazu:

    Tagsüber fliegen Passagiere, nachts die Post
    Viele Fluglinien nutzten derzeit Passagierkabinen für den Transport von Fracht. Dass nicht nur Reisende auf den Sitzen Platz nehmen, hat eine lange Tradition.

    22.04.20 – 7:06 | Timo Nowack2 Kommentare

    1/4
    Auf den Sitzen von Lufthansa, Condor und Co. finden sich derzeit gelegentlich Kartons statt Passagieren. Da aufgrund der Corona-Krise Frachtkapazitäten fehlen, werden aus Passagier- nun Cargoflieger, etwa für medizinische Güter. Für manchen sind die beladenen Sitze ein außergewöhnlicher Anblick, bei anderen wecken sie Erinnerungen – an die Nachtluftpost.

    «Dafür habe ich seit meiner Ausbildung zum Flugzeugmechaniker bei Lufthansa in Hamburg Anfang der 1970er-Jahre spätabends Flugzeuge vorbereitet», erzählt aeroTELEGRAPH-Leser Michael Walczak. Für die Nachtpostflüge hätten er und zwei oder drei Kollegen in Passagierflugzeugen die Abdeckungen der Sitzschienen entfernt und spezielle Schutzbezüge über die Sitze gezogen, erinnert sich der heutige Rentner.

    Tagsüber Passagiere, nachts Briefe und Pakete
    Sobald das Flugzeug, in dem kurz zuvor noch Reisende gesessen hatten, umgebaut war, wurde es mit Post beladen. Große Pakete gingen in den Frachtraum, Kästen mit Briefen landeten auf den Sitzen und wurden dort mit Gurten festgezurrt. «Die Maschine ging dann immer um kurz vor 23 Uhr in die Luft in Richtung Frankfurt», erzählt Walczak. Am größten deutschen Flughafen trafen sich Nachtpostflieger aus etlichen deutschen Städten.

    «Auf einer Außenposition vor Terminal 2 wurde die Post zwischen den Fliegern umgeladen und dann ging es zurück zum Abflugort», so Walczak. Dort wurde die Post entladen, die Sitzbezüge wurden entfernt und die Abdeckungen der Sitzschienen wieder eingebaut. «Um 6 Uhr startete die Maschine dann meist wieder zum ersten Flug mit Passagieren.» Beim Be- und Entladen hätten die Loader in Hamburg oft Hilfe von der Flughafenfeuerwehr erhalten.

    Click here!
    Bauchfett adieu
    Diese 17 Übungen sind genial ab 60
    Nicht verpassen

    Post als größten Auftraggeber der Lufthansa
    Die innerdeutsche Nachtluftpost startete 1961. «Die Deutsche Bundespost ist sozusagen ‹über Nacht› zum größten Auftraggeber der Lufthansa geworden», war damals im Firmenmagazin «Lufthansa Nachrichten» zu lesen. «Sie hat die Lufthansa beauftragt, ein Nachtluftpostnetz einzurichten, das in der Nacht vom 1. zum 2. September in Betrieb genommen wurde.» Zuerst flogen vier Convair 440 Metropolitan und eine Viscount 814.

    «Da diese Flugzeuge tagsüber im regulären Liniendienst fliegen, werden die Sitze mit Schonbezügen in der Länge der Kabine versehen – ein Verfahren, das der Nachtluftpost schon die Bezeichnung ‹Unternehmen Fliegender Teppich› eingetragen hat», hieß es. Die Flieger steuerten montags bis freitags Frankfurt als Mittelpunkt des Nachtflugnetzes an.

    Mehr Airports, mehr Flugzeuge, mehr Post
    «Eine halbe Stunde nach Mitternacht treffen dort als erste Luftpost-Flugzeuge die Metropolitan aus Stuttgart und die Viscount aus München ein; um 0.45 Uhr folgt die Metropolitan aus Richtung Hannover – Köln/Bonn; fünf Minuten später landen die beiden Metropolitan aus Hamburg und Bremen – Düsseldorf», so die «Lufthansa Nachrichten».

    Später kamen weitere Städte hinzu. 1991 wurden etwa Leipzig und Dresden an das Nachtluftpostnetz angeschlossen und ebenfalls Direktflüge zwischen Köln und Stuttgart, Nürnberg sowie Berlin aufgenommen. Natürlich änderten sich auch die Flugzeugtypen. So waren zum Beispiel Boeing 727, Boeing 737, Airbus A300 und Airbus A310 im Einsatz.

    «Pro Nacht über 300 Tonnen innerdeutsche Briefpost»
    Im Jahr 1999 waren es 18 Flugzeuge, die Post zwischen 13 deutschen Flughäfen verteilten. «Damit bewältigt Lufthansa Cargo 85 Prozent des täglichen Nachtluftaufkommens der Deutschen Post», hieß es damals in einer Mitteilung. «Das sind pro Nacht über 300 Tonnen innerdeutsche Briefpost.» Doch in den kommenden zehn Jahren änderten sich die Zeiten. So stellte die Post die innerdeutschen Nachluftpost-Flüge im Sommer 2009 schließlich ein, aus Kostengründen und aufgrund unausgelasteter Kapazitäten.

    Doch damit endete diese Geschichte nicht. Denn schon am 1. Dezember 2009 hoben erneut Nachtluftpostflieger in Deutschland ab. «Von montags bis freitags werden wieder auf den drei Nord-Süd-Strecken Stuttgart-Berlin, Stuttgart-Hannover und München-Hannover (jeweils in beiden Richtungen) Maschinen für die Post unterwegs sein», schrieb die Nachrichtenagentur DPA. «Eingesetzt werden Flieger von Germanwings, Air Berlin und Tui.» Der Grund: Der Transport per Lkw hatte zu Verzögerungen bei der Zustellung geführt.

    Drei Strecken existieren bis heute
    Und tatsächlich gibt es bis heute solche Nachtluftpostflüge. «Grundsätzlich fliegen wir im Rahmen unseres Nachtluftpostnetzes noch die Relationen Stuttgart-Berlin Tegel, Stuttgart-Hannover und Hannover-München und nutzen hier jeweils Passagierflieger mit Kabinenbeladung», so ein Sprecher von Deutsche Post DHL gegenüber aeroTELEGRAPH. Aktuell werde aber wegen der Corona-Pandemie keine Post innerhalb Deutschlands geflogen. Der Flughafen Stuttgart sei zudem wegen eines Umbaus geschlossen.

    Welche Fluggesellschaften die Post für DHL transportieren, erklärte das Unternehmen nicht. Ein Sprecher von Eurowings bestätigte aber, dass die Lufthansa-Tochter noch bis Anfang April Nachtpost zwischen Stuttgart und Berlin-Tegel flog. Man gehe davon aus, diese Flüge fortzusetzen, wenn der Flughafen Stuttgart wieder geöffnet sei. Tuifly erklärte auf Anfrage zu den Postverbindungen, man führe «noch vereinzelt Flüge durch».

    Mehr zum Thema
    Lufthansa und Co.: Pappkartons nehmen auf Passagiersitzen Platz
    Schnellere Zulassung wegen Coronavirus: Säcke machen Airbus A320 zu Frachtern
    Corona-Krise: Aegean macht aus A320 und A321 temporäre Frachter

    In diesem Sinne „GUTE NACHT NACHTRUHE“ ! Wir leben in einem Land in dem jede seltene Kröte mehr Schutz hat als der Mensch , egal wen man wählt. DER BER mit seiner LAGE ist ein menschliches, wirtschaftliches und ökologisches Desaster und keine Partei wird daran etwas ändern. Um im Tierreich zu bleiben, „wir sind Freiwild“ geworden !!!

  3. TRM
    9. September 2021 at 21:33

    Danke @Marcel Hoffmann!

    Ich werde weiterhin meine Zeit in Mails an die Stellen/Politiker und EasyJet investieren. Ich hoffe das möglichst viele von euch das auch tun. Wer noch weitere Ideen hat, gerne raus damit.

  4. Marcel A. Hoffmann
    9. September 2021 at 16:10

    @TRM:
    Und an alle:
    Adressen für weitere Beschwerden?
    Nichts leichter als das. Aber was nützen die Adressen? Garnix, wenn man nur lauthals lamentiert – Computer anwerfen und schreiben!!!
    Also für alle, die nicht nur meckern sondern auch was tun möchten, 3 weitere Adressen:

    Der Chef von easyjet:
    johan.lundgren@easyjet.com

    Die SPD-Bundesumweltministerin:
    svenja.schulze@spd-muenster.de

    Der grüne Umweltminister von Brandenburg:
    mail@axel.vogel.de

    Besten Gruß und viel Spaß beim Schreiben:-)

  5. Galle
    8. September 2021 at 12:49

    @ TRM An jede Stelle sollte man schreiben, wenn Sie Zeit haben, sich persönlich beschweren bei der oberen Luftfahrtbehörde – die sitzt fast am, S- Bahnhof Schönefeld ( Wo ich mich dort bewert habe- die haben geguckt, als ob sie es nicht für möglich gehalten haben, dass in Schulzendorf noch Menschen leben -. Unbedingt an die Staatskanzlei Brandenburg und an den Kreistag LDS.

    Ist schon richtig was Sie schreiben, ohne Druck geht hier nichts. Wie ich erfahren habe, gibt es in Mainz auch Flugroutenprobleme – da die Kutscher der Lüfte sich auch nicht an die Wünsche der DFS halten.

  6. TRM
    8. September 2021 at 08:35

    Hallo zusammen,

    ich kann Herrn Hoffmann nur beipflichten und habe meine Mail direkt abgeschickt und bin weiter dabei, an sämtlich ‘Stakeholder’ im Umfeld zu schreiben. Gerade jetzt, wo für einen Monat die Nordbahn genutzt wird, sollte der Protest weiter gehen, sonst wird sich keine für eine Lösung einsetzen und Easyjet die Stirn bieten.

    Gibt es noch weitere Vorschläge, wen man anschreiben kann? Je mehr Beschwerden und Lösungsvorschläge, desto besser!

  7. Marcel A. Hoffmann
    6. September 2021 at 22:13

    Was könnte jeder von easyJet-Fluglärm auf der 15°-Flugroute Betroffene tun, um aktiv hiergegen anzugehen?

    Easyjet verletzt durch die willkürliche Nutzung der 15°-Route offensichtlich EU-Recht.

    Zuständig ist in diesem Fall der Umweltschutzkommissar

    EU-Kommissar Virginijus Sinkevi?ius
    Email: cab-sinkevicius-contact@ec.europa.eu

    Wäre es insofern nicht folgerichtig, das Thema von der Bürgermeisterebene auf die EU-Ebene zu bringen?

    Hier könnte jeder Betroffene das Problem auf deutsch (EU-Sprache) per email an obige Adresse in Form einer einfachen Beschwerde vortragen.

    Inhalt der Beschwerde z.B.
    -Verstoß gegen die EU-Umgebungslärmrichtlinie bei der Flugdurchführung durch EasyJet

    – Verstoß gegen die EU OPS (Abkürzung für Air Operations Regulation der EU) bei der Flugplanung und -durchführung durch EasyJet

    Begründung: Seit dem 4. August 2021 fliegt EasyJet bei Ostwind auf der Startbahn 07R nicht die vorgegebene Standardroute (Hoffmannkurve), sondern eine nur in besonderen Ausnahmefällen zugelassene Route über Ortschaften ohne Lärmschutzausstattung. Dadurch werden mehrere zehntausend Menschen mit Fluglärm überzogen.

    In der Regel handelt es sich um in Österreich zugelassene Flugzeuge, die damit unter EU-Recht fallen.

    Die EU-Kommission wird aufgefordert, diesen Missstand unter Verhängung eines angemessenen Bußgeldes gegen EasyJet unverzüglich abzustellen.

    Ob sich wohl zwei oder drei oder vielleicht doch mal hundert Betroffene aufraffen? Oder war der 20% Corona-reduzierte Fluglärm noch nicht schlimm genug?

  8. besorgter Vater
    6. September 2021 at 21:56

    Die EasyJet Piloten können die Kurve fliegen, dürfen sie aber nicht. Verbot vom Chef. Sie würden sie sogar fliegen, möchten aber ihren Job behalten. Sogar die Piloten versuchen Vorschläge zur Lösung zu machen. Es müssen Punkte umgesetzt werden im FMS. Die Piloten möchten ungern als Verursacher gesehen werden. Man vermutet ein Versicherungsproblem dahinter. Eine Lösung wird derzeit geflogen… Nordbahn und geradeaus. Kostet aber den BER zu viel anscheinend. 2021 wird kein Parallelbetrieb mehr kommen.

    Quelle:Ein befreundeter EasyJet Pilot.

  9. Techniker
    6. September 2021 at 21:01

    Soll man das jetzt so verstehen, dass diese Fluglinie wegen billig, auf die Piloten verzichtet und nur noch eine Stewardess im Bedarfsfall vorne Links sitzen kann ? Rynair wollte doch bei den Piloten auch schon mal sparen .

  10. Galle
    6. September 2021 at 15:39

    @ Heutemalohne Da werden Sie wie immer ungenau geschrieben haben ! Auch haben Sie “Fluglärmschutzbeauftragten” wohl auch nicht verstanden,hier wird der Fluglärm eben geschützt.

  11. Certifying staff
    6. September 2021 at 15:32

    Kassandra, danke sie haben natürlich recht. Ein Fehler im Gedächnisspeicher. Ich bitte das zu entschuldigen, mein Fehler ich meinte natürlich den 24. März 2015 und Flug 4U9525.

    Die Aufgabe von Germanwings hat div. Gründe und sie ist ja nicht verschwunden sondern in der Eurowings aufgegangen. Flug 9525 war dabei sicher auch einer der Bausteine. Bei allèr Tragik aber auch “nur” ein Imagepunkt.

    Herr Häusler ich kann lesen, ich räume aber ein, etwas anders zu interpretieren als sie. Es steht im Text des Piloten geschrieben:
    “wir dürfen und können manuell…..”
    was ich als: “die anderen dürfe es nicht manuell und können es auch nicht wenn sie es dürften” verstehe.
    Aber das kann man selbstverständlich auch anders verstehen.

    Ohne Hofmannkurve verbrauchen die Maschinen mehr Sprit? Können sie das bitte erklären, ich kenne ihre Expertise leider nicht, würde mich aber freuen als Techniker der LHT etwas dazu zu lernen.

    Und unbemannte militärische Drohnen mit Abwurfgeschossen fliegen einen Angriff ferngesteuert nicht autonom. Honnund zurück vielleicht.

    Bei der Aussage das die Gespräche der BM ohne entsprechend neutrale Piloten, Techniker oder andere Sachverständige absolut unverwertbar sind gebe ich ihnen aber vollkommen Recht.
    Die Zeit können sich beide Seiten sparen.

  12. Ulrich Häusler, Zeuthen
    6. September 2021 at 14:43

    Interessanter Beitrag! @Certifying staff: Der frühere Easyjet Pilot hat nicht behauptet, dass die Piloten unfähig sind. Bitte richtig lesen. Mir klingt die aufgestellte Version plausibel. Welche anderen Gründe kann es geben, dass Easyjet die HK nicht mehr fliegt? Sprit einsparen, wohl kaum. Ohne HK verbrauchen die Maschinen mehr Sprit. Dass die Technik die HK nicht meistern kann, ist abwegig. Geschosse von unbemannten Drohnen treffen auf 3 cm genau das Ziel. Noch ein Wort zu den Initiativen der Bürgermeister von ZES. Sie sind für mich reiner Aktionismus (siehe Forum in Zeuthen). Wenn sich HJM mit den abgebrühten Managern von Easyjet treffen, ohne dass sie sich Sachverstand mitnehmen, dann kommt nur eins raus. Nichts. Wer glaubt, dass die FLK etwas bewegen wird, glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet. Druck kann nur über das Bundesverkehrsministerium gemacht werden, dem das BAF untersteht. Da sind unsere Bundestagsabgeordneten gefragt. Doch CDU Schimke und SPD Lehmann tauchen meinem Kenntnisstand nach in der Sache völlig ab.

  13. Gordon Lobin
    6. September 2021 at 13:41

    @Centifying staff

    Ich habe lange recherchiert…aber was war am 15.03.2015 bei der LH-Group?
    Der Germanwings-Absturz war am 24.03.15…das kanns also nicht gemeint sein…ich bitte um freundliche Aufklärung.
    Vielen Dank vorab!

  14. Heutemalohne
    6. September 2021 at 12:34

    Am 27.08. hatte ich den Flüglärmbeauftragten angeschrieben, da wiederholt anstelle der Hoffmann-Kurve direkt über unser Haus geflogen wurde.
    Folgendes haben wir heute zur Antwort bekommen, für mich die typische Ausrede, die an jeden geschrieben wird.
    Es war etwas bewölkt, eine Uhrzeit, hatte ich nicht genannt, und es waren nicht einzelne Flieger, sondern eigentlich alle, die nicht über der Autobahn einscheren, sondern mindestens über das Feld an der Fürstenberger Str. fliegen, oft genug aber eben auch über die Häuser.
    Soviel dazu.

    vielen Dank für Ihre E-Mail, auf die ich Ihnen gern antworten möchte.

    Instrumentenabflüge von Verkehrsflughäfen werden auf festgelegten Abflugstrecken geführt, die von Piloten eingehalten werden müssen. Sofern keine örtlichen Sonderregelungen getroffen wurden, wird der Flugverkehr bis zu einer bestimmten Höhe (3000 Fuß/915 Meter über Grund für Propellerflugzeuge bzw. 5000 Fuß/1525 Meter über Grund für Jets) auf den Abflugrouten geführt. Nach Passieren dieser Höhe kann der Fluglotse ein Flugzeug von der Abflugroute nehmen und für eine direktere Streckenführung freigeben. Aus Sicherheitsgründen kann die Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) bei signifikanten Wetterlagen, wie zum Beispiel Gewitter, Starkregen, Hagel oder Turbulenzen, alle Luftfahrzeuge aber auch schon unterhalb dieser Flughöhen vorzeitig von den zugewiesenen Streckenführungen wegdrehen. Zu der von Ihnen genannten Uhrzeit meldete der Deutsche Wetterdienst in seinen halbstündlich aktualisierten Wetterdaten Schauerbewölkung mit eingelagerten Turbulenzen. Die Luftfahrzeuge wichen auf Anfrage der einzelnen Piloten aus Wettergründen vorzeitig von den Standardabflugstrecken ab. Dies kam an dem besagten Tag mehrfach vor.

    Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen
    P. Strogies

    Büro des Fluglärmschutzbeauftragten für Berlin-Brandenburg
    Mittelstraße 11
    12529 Schönefeld
    TEL 030 . 634 107 920
    EMAIL P.Strogies@fluglaermschutzbeauftragter-ber.de

  15. Kassandra
    6. September 2021 at 10:38

    @Certifying staff
    Korrekterweise muss festgestellt werden, dass das bewusste tragische Ereignis nicht am 15. März, sondern am 24. März 2015 stattgefunden hat.
    Es handelte sich um einen Flug von Germanwings – eine Billigtochter von Lufthansa. Interessanterweise stellte Germanwings genau fünf Jahre später (nämlich am 24. 03. 2020) den Flugbetrieb ein und befindet sich laut Wikipedia in Abwicklung.
    Fazit: Traue keinen Billiglairlines und Billigtöchtern!

  16. torfin
    5. September 2021 at 22:50

    Ferngesteuert :

    Politiker, Behörden, Presse, Bürger und nun auch Piloten – im Sinne der wirtschaftlichen Sicherheit- auf Kosten der ?

    Was machen die eigentlich, wen mal nicht was nach Plan läuft in der Kiste – ?

  17. Certifying staff
    5. September 2021 at 20:14

    Was Piloten können ist relativ. Jüngere unerfahrene mit wenig Flugstunden und dann noch bei einer Airline die vorgibt möglichst viel “automatisch” zu fliegen mögen da etwas im Nachteil sein.
    Easyjet aber per se Unfähigkeit bei den Piloten zu unterstellen halte ich für eine sehr gewagte These.

    Was ein Pilot der Lufthansa Group kann, hat man bedauerlicher Weise am 15. März 2015 gesehen. Und neben dem Schock über die Tat und die Opfer, war auch für uns am Boden die psychische Belastung bis zum Bekanntwerden der Ursache extrem hoch. Ich habe kurz vorher selber noch Freigaben an jenem Flugzeug gemacht.

    Wenn die Easyjetpiloten die Route manuell fliegen dürfen (dürften), werden sie das ganz sicher genauso souverän wie ein LH-Pilot machen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige