BürgerSCHREIstunde: Skandal Auftritt kann Konsequenzen für ALLE haben

17. Februar 2019
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Einwohner können in Gemeinderatssitzungen Fragen an Abgeordnete und die Verwaltung richten. 30 Minuten soll die Einwohnerfragestunde nicht überschreiten, maximal drei Fragen je Einwohner sind zulässig.

Carola F. in der Einwohnerfragestunde der öffentlichen Gemeinderatssitzung. (Foto: mwBild)

Carola F. in der Einwohnerfragestunde der öffentlichen Gemeinderatssitzung. (Foto: mwBild)

Der Vorsitzende des Gemeinderates und Moderator der Sitzungen, Dr. Herbert Burmeister (Die Linke), hat das Reglement in den vergangenen Jahren stets großzügig gehandhabt. Wenn sich die Einwohnerfragestunde auf 90 Minuten ausdehnte, Bürger keine Fragen stellten, sondern ellenlange Erklärungen abgaben – Burmeister drückte stets ein Auge zu.

Doch mit dieser Großzügigkeit könnte es jetzt vorbei sein. Grund: Der Skandalauftritt von Carola F. in der letzten Woche im Gemeinderat. Seit 2009 gab es keinen derartigen Polterauftritt im Schulzendorfer Gemeinderat.

Schon vor der Einwohnerfragestunde brannten bei F. die Sicherungen durch. Weil es ihr offenbar nicht passte, dass Abgeordnete Bauamtschef Sonntag wegen geschätzter Sanierungskosten nach einer „Havarie“ in der Kita Löwenzahn in Höhe von 40.000 Euro hinterfragten, brüllte sie mitten in ihrer Debatte los: „Das Wasser lief durch!“ Prompt kam ein Rüffel von Dr. Burmeister: „Sie haben jetzt kein Rederecht.“

Dies erhielt sie in der Einwohnerfragestunde. Am Ende ihres 18 – minütigen Auftritts, der weniger von Fragen, sondern von Monologen, durchlöchert mit dem Personalpronomen „ich“ , Appellen zur Kommunalwahl und Attacken auf Abgeordnete geprägt war, kletterte der Dezibel Pegel ihrer Worte rasant. „Mäßigen Sie sich“, warf Fraktionschefin Winnifred Tauche (Die Linke) ein.

F. wäre in der Verfassung von letzter Woche wohl besser auf der Bühne im Schauspiel von Peter Handke „Publikumsbeschimpfung“ als im Gemeinderat aufgehoben gewesen.

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