BBI – Flugroutendebatte: Bürgerinitiative offiziell gegründet.

10. Mai 2011
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Seit mehreren Wochen agiert die neue Bürgerinitiative „Schulzendorf gegen Fluglärm“ bereits in der Öffentlichkeit. Ihre Vertreter nahmen in der Flugroutendebatte bereits Bürgermeister Markus Mücke in das Kreuzverhör und beteiligten sich an den Demonstrationen in Schönefeld, Eichwalde und Zeuthen. In der vergangenen Woche gründete sich die Initiative nun offiziell. Claudia Janßen und Christine Schütz wurden zu Sprecherinnen der Bewegung berufen.

Als Ende März in der Fluglärmkommission für die Abflugrouten in Richtung Osten der Vorschlag der sogenannten „Hoffmannkurve“ heiß diskutiert wurde, sorgte das für Aufregung bei vielen Bewohnern im Schulzendorfer Wohngebiet  Zum Mühlenschlag. Rund 600 Menschen wohnen dort. Sie befürchten nun von der scharfen Südkurve besonders verlärmt zu werden. Schließlich würde diese Flugroute entlang der Autobahn A 13 führen und bei den üblichen Flugkorridoren wäre es denkbar, dass ein A 319 plötzlich über den Spielplatz in der Bergstraße düst. Ein Alptraum für die Mühlenschläger!

„Wir setzen uns dafür ein, dass die Schulzendorferinnen und Schulzendorfer weder mit 15 Grad abknickend noch mit der 90 Grad-Kurve nach Osten überflogen werden und so vom Lärm in die Zange genommen werden“, sagte Sprecherin Christine Schütz.

Claudia Janßen unterstrich, dass sich die Initiative für ein Nachtflugverbot von 22.00 – 06.00 Uhr  einsetzt und für den Grundsatz, dass Gesundheitsschutz vor Wirtschaftlichkeit geht, plädiert. Und schon gar nicht dürfe Schönefeld, nach Ansicht von Janßen, zu einem internationales Drehkreuz werden.

Die Bürgerinitiative hat eine eigene Website. Unter http://www.schulzendorf-gegen-fluglaerm.de informiert sie über Aktionen und Termine.

14 Responses to BBI – Flugroutendebatte: Bürgerinitiative offiziell gegründet.

  1. Mutter Theresia
    13. Mai 2011 at 15:40

    Guten Abend Herr Fischer,

    ich kann mich wieder nur @dobida anschließen,bin auch mit meiner Familie bei den Demo`s dabei,
    noch einmal gesagt:
    Alle BI`s sollten sich zusammen schließen und für ein Baustopp kämpfen.
    Ich unterstütze Sie gerne und werde auf der nächsten Demo oder GV-Sitzung auf Sie zu kommen.
    Mit freundlichen Grüßen
    M.T.

  2. Th. Fischer
    13. Mai 2011 at 13:22

    @dobida
    wir waren dabei als in Eichwalde für Baustopp demonstriert wurde; auf den Demos in Schönefeld gab es immer einige Leute, die die Baustopp-Westen trugen und das Schulzendorf-Plakat hoch hielten. Für Basutopp zu sein und den Flugrouten-Betrug anzuprangern ist doch kein Widerspruch!
    Wie gesagt: ich freue mich, dass Sie regelmäigß dabei sind. Sprechen Sie mich doch einfach das nächste Mal an.

  3. dobida
    13. Mai 2011 at 10:47

    Hallo Herr Fischer,
    sie haben es nicht begriffen …
    Immer diese Rumrederei mit den Flugrouten. Fangen Sie an, sich mit der Materie genau zu befassen, dann können wir weiter über Ihre BI sprechen.
    Natürlich sollten wir alle sichtbar bei den Demos sein, ich bin regelmäßig dabei. Nur sollten ALLE BI’s endlich zusammen agieren. Fangen Sie an, Kontakte zu suchen, gemeinsame Aktionen zu starten. Aber nicht wegen der Flugrouten, sondern wegen Baustopp.

  4. BingeLaden
    13. Mai 2011 at 09:08

    Herr Fischer, grundsätzlich ist es schön, dass in Schulzendorf solch eine Initiative geboren ist. Doch die vielen Bürgerinitiativen haben aus meiner Sicht alle dasselbe Problem: Jeder kämpft und denkt nur an sich. Was interessiert es die Blankenfelder, welche Probleme die Menschen am Mühlenschlag in Sachen Fluglärm haben? Und das ist das gesamte Übel der Protestbewegung. Auch der populistische Herr Peichl und Herr Henkel und besonders die BBI Widerstandskämpferin Frau Bergmann Pohl von der CDU haben sich vor einem Jahr einen Kehricht um die BBI Opfer in Schulzendorf, Bohnsdorf und Blankenfelde gekümmert.

    Ich unterstütze sie – keine Provokationen, keine Straftaten. Aber ich bin auch dafür dass endlich Demonstrationen auf die Beine kommen, die etwas bewegen und die Herren Wowereit und Platzeck zum ERNSTHAFTEN Nachdenken anregen. Die Teilnehmerzahlen gehen zurück. Bisher lachen die sich kaputt und freuen sich über die Zerstrittenheit der BIs. Eine Woche Sitzstreik vor dem Flughafengelände, Dauerproteste vor der Staatskanzlei in Potsdam. Ich sage es nochmal: Wenn die Herren Politiker es wollten, würde der Flughafen nach Sperenberg verlagert werden. Wenn Deutschland mit zig Milliarden Euro für Grichenland bürgt, was ja völlig in Ordnung ist, dann kann es doch kein Problem sein, für ein Bruchteil von dem, Geld für einen neuen Flughafen zur Verfügung zu stellen. Soll man doch eine Volksbefragung machen, wo der Flughafen entstehen soll und nicht im stillen Kämmerlein einiger Politiker, die in diesem Punkt nicht den Volkswillen vertreten.

    Und ich muss noch ein Wort zu Herrn Mücke, den Ihre Partei , Herr Fischer, zum Bürgermeister berufen hat, los werden. In Sachen des BBI vertritt er eine für die Bürger von Schulzendorf nur schwernachvollziehbare Position: nämlich keine klare! Ich muss doch bitte schön als Bürgermeister voranschreiten und den Bürgern Alternativen anbieten. Herr Mücke hat für mich kein Format in den Fragen des BBI – im Gegenteil, er fragt die Bürger, “Was soll ich bloß tun?, für welche Flugroiute soll ich sein?” “Ich weiß nicht wer Freund oder Feind ist”, war vor kurzem hier zu lesen. Was ist denn das für eine Fragestellung? Vergleichen Sie sein Auftreten mit dem von Herrn Burmeister, da liegen Welten dazwischen. Und , alle Achtung, auch CDU Frontmann Kollberg vertritt im Gegensatz zum Bürgermeister Mücke eine eindeutige Position, über die man sicher streiten kann, aber sie ist klar, eindeutig und verständlich. Herr Mückes Aussagen verstehen nur sehr wenige Menschen, sie sind verworen, in sich widersprüchlich und nur mit einer Wünschelrute zu deuten! Letzteres ist sicher etwas übertrieben, aber ich will das Problem aus meiner Sicht deutlich machen.

  5. Th. Fischer
    13. Mai 2011 at 08:09

    Hallo Rod Bull,
    ich sehe den ersten Punkt, den Sie machen, anders und ich muss mal mit einem Vorurteil aufräumen: es geht (uns) nicht um Mühlenschlag vs. Eichberg! Wenn z.B. die 15 Grad-Route kommt, dann ist ganz Schulzendorf davon betroffen. Leider habe ich im September 2010, als dieser Vorschlag öffentlich wurde, einen großen Aufschrei in Schulzendorf nicht gehört. Das war für mich unverständlich.

    Bei der Südabkurvung geht unser Protest nicht darum, den Flugbetrieb auf den Eichberg abzuschieben. Sondern es ist ein Protest gegen den Betrug an tausenden Menschen. Der Mehrheitsbeschluss der Gemeindevertretung, die Südkurve zu empfehlen, war daür alles andere als hilfreich. Damit hat Schulzendorf nur signalisiert, dass man alles mit sich machen lässt. Jetzt erleben wir, dass Kiekebusch und Rotberg unbedingt umflogen werden sollen, während vom westlichen Rand Schulzendorfs nicht die Rede ist. Finden Sie das in Ordnung?
    Selbstverständlich wäre ein anderer Standort die Lösung unserer Probleme. Wir haben uns als Bürgerinitiative das
    Ziel gesetzt, Leute zu mobilisieren, bei den Demonstrationen Gesicht zu zeigen, gegen Nachtflug und gegen den Größwenwahn am falschen Standort. Wir setzen auf Masse und Sichtbarkeit. Ob gezielte Provokation und Eskalation, wie Sie sie vorschlagen, der richtige Weg ist, wage ich zu bezweifeln.

  6. Rod Bull
    12. Mai 2011 at 22:08

    Hallo Herr Fischer
    der (Flugrouten)-Protest verlagert doch die Belastung immer nur auf andere. Konkret steht hier die Frage: Sie im Mühlenschlag oder aber die in der E-T-Str. oder die am Eichberg.
    Wenn wir also alle betroffen sind, warum ist es dann nicht möglich wirklich wirksam dagegen gemeinsam vorzugehen?
    Wenn tatsächlich einmal etwas getan würde, z.B. dreimal die Woche für eine Stunde der SFX mittels reiner Masse von protestierenden Bürgern für die anreisenden Passagiere unerreichbar wäre, hätte das doch eine ganz andere Wirkung. Es ist mir ein Rätsel, warum der BVBB das nicht praktiziert. Spontane Demos kann man ja jederzeit anmelden, selbst wenn die Polizei schon vor Ort ist, man benötigt höchstens 500 Leute und selbst wenn die Versammlung durch die Polizei gleich wieder aufgelöst wird, ist der Effekt doch über eine Stunde für den Flughafen wirksam, das heißt im Einzelfall auch Menschen so zu behindern, dass sie so viel Zeit brauchen um die Demo zu umgehen, das der Flug nicht erreicht werden kann.
    Ziviler Ungehorsam, dreimal die Woche, steigerungsfähig auf immer wieder, aber unvorhersehbar. Wetten das der Standort Schönefeld an Attraktivität einbüßt?
    Wo bekommen Sie und ich und die anderen nun die Tausende Leute her?
    Sind Sie überhaupt bereit da mitzumachen?
    Und wir müssten uns natürlich über eines im Klaren sein: Helfen kann nur ein anderer Standort. Uns, dem Flughafen BBI und den Airlines mit ihren Passagieren. Einen Flughafen braucht Berlin und braucht Brandenburg natürlich.
    Das wäre dann der kleinste gemeinsame Nenner.

  7. Th. Fischer
    12. Mai 2011 at 20:24

    Liebe dobida und liebe Mutter Theresia,
    es ist für mich als Vertreter der BI nicht entscheidend, ob Sie hinter unseren Punkten stehen oder lieber radikal mit dem befreundeten BVBB einen Baustopp fordern (womit ich mich durchaus auch identifizieren kann); Wichtig ist wirklich nur eiens: dass Sie dabei sind; dass Sie Gesicht zeigen, auf die Straße gehen und bei jeder Gelegenheit deutlich machen, dass SCHULZENDORF auf den Beinen ist und protestiert, weil SCHULZENDORF zu den Gemeinden zählt, die von diesem unsinnigen Großflughafen am falschen Standort am stärksten betroffen sind. Dann sind wir gemeinsam, Seite an Seite, im Protest vereint und Politik und Wirtschaftslobby müssen endlich zur Vernunft kommen!

  8. Mutter Theresia
    12. Mai 2011 at 12:50

    Ich finde es auch gut, dass Schulzendorf eine neue BI hat und die Plakate auffällig sind.
    Aber auch ich unterstütze wie meine Vorrednerin nur einen Baustopp.

    @drbach
    DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT!

  9. dobida
    12. Mai 2011 at 08:56

    Ich finde die Ausführungen von Herrn Franke sehr gut. Der Flughafen steht fast, das ist richtig, nun ist auch die 2. SLB fertig. Und alle Bürgerinitiativen rennen sich immer noch die Köpfe ein oder haben es immer noch nicht begriffen, dass es hier nicht um “Flugrouten” geht.
    Baustopp fordern ist richtig. Wenn sich alle einig wären, könnten wir es schaffen. Wenn der erste Flieger vom neuen Fluchhafen startet und sich alle, egal, wo sie wohnen, die Ohren zuhalten, kommt der Ruf nach Baustopp zu spät.
    Machen wir uns nichts vor, das Nachtflugverbot wird ausgehebelt, es gibt viele Sondergenehmigungen, und in der nächsten Zeit kommt die Forderung nach einer 3. SLB. Geplant ist sie ja wohl schon.

    Und was ist mit dem sogenannten Schallschutz? Bis jetzt können nur die jenigen einen Antrag stellen, die nach den alten Flugrouten auch eingeplant waren. Also was soll das? Und wer soll das dann bitte bezahlen? Diese Gelder sind ja wohl überhaupt nicht eingeplant, dann kann man davon ausgehen, dasss eine sehr abgespeckte Version dieses sogenannten Schallschutzes eingeführt wird. Bürger, hilf dir selber? Nein, so nicht.

    Ich finde es gut, dass Schulzendorf jetzt über diese neue BI sichtbar ist, nicht zuletzt durch das auffällige Plakat. Aber ich werde Euch nicht untertützen, solange diese BI nur Halbforderungen stellt. Baustopp tut not!!

  10. 12. Mai 2011 at 07:03

    Sehr geehrter D.Bach,

    bei all Ihren Kommentaren kann man nur annehmen sie wollen den BBI am falschen Standort, sonst würden sie ja aktiv dafür eintreten das man politisch Druck auf die Verantwortungsträger ausübt, auch nehme ich an das, Sie wohl finanziell keine Klagen unterstützt haben.

    Klar kann man pessimistisch sein.
    Besser ist sich für durchaus machbare Visionen einzusetzen, Menschen über die Wahrheit zu informieren und diese zu motivieren sich zu wehren.

    Kommt der BBI dann ist auch bald das Nachtflugverbot ausgehölt.

    Bedenkenträger und sogenannte Realisten haben die Gesellschaft noch nie vorangebracht und um Lösungen gerungen.

    Freundliche Grüße

    Gernut Franke

  11. drbach
    11. Mai 2011 at 18:11

    Es ist ja immer wieder hübsch zu lesen, wie schön es doch gewesen wäre, wenn das Ding in Sperenberg gebaut würde. Zum X-ten Mal: Die Betreiber werden auch peu à peu auf ein Luftkreuz hinarbeiten. Die Ostanbindung der Bahn steht schon.
    Und wenn die Texte noch so lang sind: Es bleibt Pfeifen im Walde. Es wird bei weitem auch nicht nur Eichberg besonders betroffen sein, sondern bei geraden An- und Abflügen neben Waltersdorf auch ein Großteil von Eichwalde bis Schmöckwitz und natürlich Schulzendorf auch über die Thälmannstr. hinaus. Man kann nur hoffen, daß es gelingt, das starke Abbiegen von der Südbahn durchzusetzen – damit werden weit über 10000 Anwohner wenigstens etwas entlastet und einige 1000 etwas mehr.
    Klingt zynisch, wird sich aber – wie bei jedem anderen größeren deutschen Flughafen – nicht vermeiden lassen. Wer will, kann sich gerne die entsprechenden Diskussionen um Ffm, Erding, Düsseldorf, Hamburg usw. ansehen.
    Durchaus nicht lustig ist auch eine am Vorgarten vorbeiführende BAB, eine ICE-Strecke usw. usf.
    Vielleicht gelingt es ja, irgendwann einmal Tempo 100 in D oder 30 in Berlin durchzusetzen, bei uns wäre es schon ein Erfolg, wenn die SXF-Nachtflugregeln nicht auch noch auf BBI übertragen werden.

  12. 11. Mai 2011 at 16:24

    Lieber Herr Fischer,

    wenn ein Standort dauerhaft steuersubventioniert werden muss, siehe Recherchen Dr. Frank Welskop: http://www.frank-welskop.de ,dann gibt es nur eine Konsequenz: Das politisch alle Bürgerinitiativen für ein Baustopp und eine Nachnutzung von Schönefeld kämpfen.

    Ein Grund der Unterfinanzierung der Brandenburger Kommunen ist, das Steuergelder zur Deckung der Schulden der Flughafen Berlin Schönefeld GmbH benutzt werden.

    Das BVBB Nachnutzungskonzept zeigt auf, das es möglich ist, die bisher investierten Steuermillionen bis zu 70% zu retten.

    Wenn endlich alle Verantwortungsträger die vergangenden Bilianzen der FBS mal studieren würden, sicher würde Dr. Welskop da helfen, dann müßten Sie Ihrer Verantwortung, schon im Sinne des sparsamen Umgangs mit Steuergeldern, gerecht werden und das Projekt stoppen.

    Die europäische Gesetzgebung verlangt das Flughäfen nicht in der nähe von Ballungsgebieten gebaut werden dürfen.
    Hier können sie sich an Dr. Schallehn wenden, er hat die englischen Gesetzestexte übersetzt.

    Schallschutz: Hier widerspricht sich die verteilte Schallschutzbroschüre mit der Planfeststellung.

    Wenn der betroffene Bürger meint das die Schallschutzmaßnahmen unwirksam sind, dann muss Gutachten alleine bezahlen und klagen.

    Schutzgebiete: Wer außerhalb der festgelegten Schutzgebiete wohnt und denkt er wird zu viel verlärmt, kann durch die FBS Lärmmessungen vornehmen lassen, wird festgestellt das die Grenzwerte bei der Messung nicht überschritten werden, dann trägt der Bürger die Kosten

    Der BVBB ist bereit ab Ende Mai das Nachnutzungskonzept den Bürgerinitiativen vorzustellen, wenden sie sich da einfach an Frau Bothe, Kontaktdaten auf http://www.bvbb-ev.de.

    Die letzte FLK Sitzung hat es wieder gezeigt, an einem falschen Flughafenstandort gibt es keine optimalen Flugrouten.
    Kommt der BBI, gibt es für uns kein Entrinnen.

    Sammeln sie schon mal Geld für zukünftige gerichtliche Auseinandersetzungen oder/und für Gutachter, die Kosten erfahren sie über den Rechtsanwalt Boermann oder auch über Ferdi Breidbach.

    Man sieht sich, freundliche Grüße von Gernut Franke

  13. Th. Fischer
    11. Mai 2011 at 09:00

    Lieber Herr Franke,
    um Ihre eingangs gestellte Frage zu beantworten:
    Ja, das verstehen Sie falsch!
    Wir sind gegen den Standort Schönefeld.
    Wenn kein echtes Nachtflugverbot kommt und Schöneld zum internationalen Drehkreuzflughafen ausgebaut wird, führt die ungehinderte Kapazitätsausweitung aber dazu, dass der Eichberg durch immer mehr Anflüge (65% des Jahres) überflogen wird. Das wollen wir verhindern.
    Die 15 Grad-Route betrifft übrigens auch den Eichberg. Unsere Forderung ist, dass Abflüge nach Osten nur von der Nordbahn und nicht über Schulzendorf abfliegen.
    Darüber hinaus informieren wir uns intensiv auf den Interentseiten des BVBB, des BLiZ und des MIL (FLK-Infos).
    Ich wünsche mir, dass Sie sich objektiv mit uns und unseren Forderungen umgehen. Wir verstehen uns nicht als Konurrenz zu anderen Bürgerinitiativen bzw. zum BVBB, sondern als Ergänzung.

  14. 11. Mai 2011 at 07:30

    „Wir setzen uns dafür ein, dass die Schulzendorferinnen und Schulzendorfer weder mit 15 Grad abknickend noch mit der 90 Grad-Kurve nach Osten überflogen werden und so vom Lärm in die Zange genommen werden“, sagte Sprecherin Christine Schütz………

    Das heißt der Eichberg ist abgeschrieben.
    Das heißt sie wollen den BBI am falschen Standort.
    Oder verstehe ich sie da falsch??

    WUSSTEN SIE,
    …dass Flugrouten tatsächlich Flugkorridore sind, auf denen sich die Flieger in einer Breite bis zu 3 km bewegen und eine Lärmstreuung von bis zu 4 km verursachen…
    • . . dass die publizierten Flugroutenvorschläge die Verlärmung durch die Landungen außer acht lassen, diese aber natürlich den Lärrnteppich ( Warteschleifen etc.) erheblich vergrößern
    • ..dass Flugrouten keinen Ewigkeitscharakter haben…
    ~> Der Flughafen München hat seit Eröffnung 1992 sechs (!) Flugroutenänderungen erlebt.
    Jemand der glaubt, heute nicht betroffen zu sein, den kann es in wenigen Jahren ganz massiv treffen.
    .dass Fluglärmangaben auf einem Dauerschallpegel basieren, der lediglich einen Durchschnittswert darstellt und nichts über den tatsächlich zu erwartenden Lärm aussagt. ~S~j ist
    z.B. bei einem D-schallpegel von ca. 62 dB(A) von ca. 120-160 ÜberflOgen mit 70 dB(A) auszugehen 1
    .dass BBI auf 360.000 Flugbewegungen/Jahr ausgelegt ist = 1000 Uberflüge täglich !!! —und das über dichtest besiedeltem Gebiet
    ..dass die Fluglärmkommission ausschließlich eine beratende Funktion hat.
    Entscheidungen Ober die Flugrouten erfolgen —nach genau festgelegten Kriterien — einzig von der DFS, überprüft vom Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung.
    • . .dass der Schadstoffausstoß einer startenden B 737 dem Ausstoß
    4000 (!) anfahrender PkW entspricht und die Streubreite d. Schadstoffemission je Startbahn 18
    km beträgt
    • . dass sich nicht eine der großen Parteien für den Mindestanwohnerschutz eines Nachtflugverbots von 22 bis 6 Uhr einsetzt…
    dass „Ehrenbürger„ Wowereit gar vor einem Nachtflugverbot über 0- 5 Uhr hinaus, warnt, da sonst die Wirtschaftlichkeit von BBI in Gefahr stünde…
    .dass durch simple Änderung des Planfeststellungsbeschlusses ohne Weiteres ein Nachtflugverbot festgeschrieben werden könnte… — wenn man nur wollte
    …dass die schwarz/gelbe Koalition lt. Koalitionsvertrag plant, § 29 b Luflverkehrsgesetz, der die Nachtruhe schützt, auszuhebeln
    …dass für den Bau am Standort Schönefeld Unmengen an Steuergeldern verschleudert wtirden/werdell (siehe dazu unter youtube.de: Planlos in die Zukunfi, Teil 1)
    …dass der BBI auch zukünftig Millionen unserer Steuern verschlingen wird, da aufgrund der Standortzwänge (z.B. absolutes Nachtflugverbot 0-5 Uhr) ein wirtschaftliches Betreiben niemals möglich sein wird
    ….dass wir mit unseren Steuergeldern also die Verlärmung und Verseuchung von den Brandenburger Umlandgemeinden Flughafen Schönefeld und Berlin selbst finanzieren….

    ES IST AN DER ZEIT,
    EIN ENDE DIESES WAHNSINNSPPROJEKTS ZU FORDERN!!!

    Dr. Frank Welskop
    20 Jahre Berlin-Brandenburg-Irrational!
    veröffentlicht mit Genehmigung des Autors, entnommen http://www.frank-welskop.de

    Dieser etwas durch die Redaktion gekürzte Text erschien in der jüngsten Ausgabe der Zeitung der GRÜNEN LIGA Berlin und ist auch unter folgendem Link abrufbar und auf Seite 10 nachlesbar.

    Es ist dabei völlig klar, dass die komprimierende Darstellung von über 20 Jahren BBI- Planung in einer olympischen 4-Jahressequenz in einem kurzen Artikel mit ca. 8.000 Zeichen schon eine sportive Herausforderung ist. Und auch eine Abstraktion. Aber durch diese Explikation erkennt man schnell und auf einem Blick was und wie seit 1990 passiert ist und wie sich das ganze Projekt irrational aufgebläht hat! Die Folgen dieser Irrationalität werden uns alle noch lange beschäftigen.

    http://www.grueneliga-berlin.de/wp-content/plugins/downloads-manager/upload/2011_04_raberalf.pdf

    Berlin-Brandenburg irrational

    Die nicht zufälligen Skandale rund um das Flughafenprojekt BBI in Schönefeld

    Fehlstart oder Bruchlandung des Flughafens Berlin-Brandenburg-International (BBI)? Und? Oder wird der BBI zur Erfolgsstory, der sich so nicht nennen darf, weil bereits ein indischer Flughafen diese Abkürzung führt? Es ist ein mit vielen angekündigten Eröffnungsterminen und Skandalen gespickter Weg für den künftigen Willy-Brandt-International (WBI) bis ein Jahr vor dessen angekündigter Eröffnung im Juni 2012. Nicht nur voller Skandale ist der Flughafen WBI, sondern diese Black-Box-Irrational ist zugleich eine unglaublich trickreiche Mogelpackung, die der Berliner und Brandenburger Bevölkerung, den Steuerzahlern, Mietern und Wohnungseigentümern sehr teuer zu stehen kommen wird.

    Bis 1994 – Jahr des Raumordnungsverfahrens

    Wahrscheinlich begann alles mit dem Baufeld-Ost-Skandal (BOS). Der Ankauf falscher Flächen für eine Flughafenerweiterung im Jahr 1992 belastete die Vorgängergesellschaft der Flughafen Berlin Schönefeld GmbH (FBS), die Berlin Brandenburg Flughafenholding (BBF), extrem und dauerhaft. Aber hier musste bereits der kritische Beobachter aufhorchen: Wie kann denn wirklich jemand so blöd sein, „aus Versehen“ falsche Flughafenflächen in einer Größe von 118 Hektar zu erwerben, die die Landesentwicklungsgesellschaft Brandenburg im Auftrag der BBF kaufte. Wenn dieser irrationale Flächenankauf kein Kalkül war, muss konstatiert werden, dass uns (schon) damals eine völlig unfähige Regierung regierte beziehungsweise eine absolut inkompetente staatliche BBF agierte. Im Jahr 2004 wurde das BBI-Raumordnungsverfahren beendet, in dessen Ergebnis Schönefeld als schlechtester Standort abschnitt.

    Bis 1998 – Jahr der Flugroutendivergenz-Regel

    Der Konsensbeschluss der Landesregierungen von Berlin und Brandenburg sowie der Bundesregierung von 1996, wonach entgegen der Ergebnisse des Raumordnungsverfahrens der Standort Schönefeld für den BBI unter verwertungsorientierter Einbeziehung der Baufeldostflächen politisch festgelegt wurde, war die endgültige Programmierung des BBI-Skandals: Denn fachlich war der BBI als Drehkreuz/Frachthub an diesem stadtnahen/intraurbanen Standort absolut nicht begründbar: nur politisch und damit willkürlich!

    Im Jahr 1997 scheiterte der erste Privatisierungsversuch der Flughafenholding BBF wegen wiederholter Unfähigkeit. Die BBF sollte durch die Privatisierung entschuldet werden. Nur man fand keinen Dummen, der die Schulden in Höhe von 500 Millionen DM übernehmen wollte.

    Ab 1998 wurde die von der Deutschen Flugsicherung (DFS) bekannt gemachte zwingende Flugroutendivergenz-Regel (beziehungsweise später deren Verordnung) zu den um 15 Grad abknickenden Flugrouten bei einem unabhängigen Parallelbahnbetrieb bis 2010 (sogar im Planfeststellungsbeschluss) verheimlicht.

    Bis 2002 – Beginn der Billigflug-Subventionen

    Im Jahr 2002 wurde die BBF wegen des Baufeld-Ost-Skandals mit sehr viel Steuergeld durch ihre Gesellschafter entschuldet (2002 betrug der Konzernbilanzverlust noch 356 Millionen Euro und 2003 dann „nur noch“ 53 Millionen Euro).

    Im selben Jahr wurde auch noch auf Kosten der Bürger mit der rechtswidrigen Subventionierung der Billigflieger (Low Cost Carrier) begonnen, um den Schein eines boomenden Luftverkehrs in Schönefeld zu erwecken. Klaus Wowereit machte den Flughafen BBI zu seiner „BOS(S)“-Sache.

    Bis 2006 – Jahr des BBI-Baubeginns

    Im Jahr 2003 scheiterte auch noch der zweite Privatisierungsversuch der Flughafengesellschaft. Das heißt, die Privatwirtschaft lehnte Bau und Betrieb des BBI am Standort Schönefeld durch dessen fehlende Wirtschaftlichkeit dankend ab, nicht zuletzt wegen des zu erwartenden Nachtflugverbotes. Im Jahr 2004 wurde der Planfeststellungsbeschluss durch die landeseigene Planfeststellungsbehörde für den Staatsflughafen mit einem de facto durchgängigen Nachtflug erlassen (117 Nachtflüge), gegen das im Jahr 2006 vor dem Bundesverwaltungsgericht geklagt wurde. Im vom Bundesverwaltungsgericht geforderten ergänzenden Planfeststellungsbeschluss wurde durch die staatliche Planfeststellungsbehörde für den Staatsflughafen das weitgehende Nachtflugverbot mit „nur noch“ 103 Nachtflügen sehr weitgehend ignoriert. Die Klage gegen den ergänzenden Planfeststellungsbeschluss zum Nachtflug ist vor dem Bundesverwaltungsgericht immer noch anhängig.

    Auch wurden im Planfeststellungsbeschluss und vor dem Bundesverwaltungsgericht die Konsequenzen der Flugrouten-Divergenz-Regel beziehungsweise deren Verordnung weiter verheimlicht. Ebenso wurde aus taktischen Gründen der Täuschung in diesem Umfeld und im Planfeststellungsbeschluss beziehungsweise -verfahren nicht mehr ein Drehkreuz unterstellt beziehungsweise es war auch plötzlich nicht mehr von einem Großflughafen, sondern von einem „Ausbau“ von Schönefeld die Rede. Im Jahr 2006 erfolgte kurz vor der mündlichen Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht eine trickreiche rückwirkende Änderung des Landesentwicklungsplans Flughafenstandortentwicklung (LEP FS), um das Scheitern des BBI vor dem Bundesverwaltungsgericht zu verhindern.

    Bis 2010 – Jahr der Bekanntgabe der Flugrouten

    Die im Jahr 2002 begonnene rechtswidrige Subventionierung der Billigairlines verlief sehr „erfolg“- und folgenreich, da in deren Resultat der Umsatz pro Passagier bis heute dauerhaft sinkt und 2010 mit 11,34 Euro weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt in Höhe von etwa 26 Euro lag. Durch das Anwachsen der Billigairlines auf circa 70 Prozent stieg unter anderem ebenso der Anteil des Kurzstreckenflugverkehrs auf über 50 Prozent. Im Jahr 2009 wurden zur BBI-Finanzierung Kredite in Höhe von 2,4 Milliarden Euro aufgenommen.

    Im Dezember 2010 wurde der ersten Flugroutenentwurf der DFS vorgestellt, der auf der bis dorthin verheimlichten Flugrouten-Divergenz-Regel basiert, was zur hellen Empörung der plötzlich betroffenen Bürger und zur Gründung von etwa 30 Bürgerinitiativen in Berlin und Brandenburg führte. Bis 2010 ist hin und wieder davon die Rede, dass sich Air Berlin auf dem BBI stärker engagieren wolle und ein kleines Drehkreuz aufbauen möchte.

    Ab 2011: Klagen gegen Planfeststellungsbeschluss

    Plötzlich wird im Februar publik, dass die Flughafengesellschaft FBS ein riesiges Drehkreuz mit 50 Prozent Umsteigern plant, was im Gegensatz zum Landesentwicklungsprogramm steht, wonach dort nur fünf bis zehn Prozent Umsteiger für den BBI festgeschrieben werden. Das wird mit der räumlichen Nähe des BBI zu Berlin durch das „Hauptaufkommensgebiet Berlin“ begründet.

    Ebenso wird bezüglich der subventionierten Kurzstreckenfliegerei gegen die Landesentwicklungspläne LEP FS und LEPro verstoßen, weil diese festlegen, dass Kurzstreckenflüge im erheblichen Maße auf die Schiene verlagert werden sollen. Durch diese zusätzlichen Flugbewegungen der Umsteiger eines Drehkreuzes und der Kurzstreckenfliegerei müssten jedoch über 50 Millionen Passagiere pro Jahr abgefertigt werden. Es würde ein riesiger Fluglärmteppich entstehen, falls diese Planungen Wirklichkeit werden.

    Außerdem würde mit einem derartigen Drehkreuz gegen den Planfeststellungsbeschluss verstoßen, weil in diesem maximal 360.000 Flugbewegungen genehmigt wurden.

    Fazit

    Erst wurde mit Tricks und Täuschungen der Planfeststellungsbeschluss erschlichen, danach wird dieser mit weiteren Tricks und Täuschungen ausgehöhlt. Wenn der Rechtsstaat hierbei zuschaut wird dieser zur reinen Willkür und er existiert nicht mehr. Die Täuschung und Manipulation hat System und die Skandale sind ebenso kein Zufall wie der Schuldenberg Berlins.

    Hinzu kommt die Verheimlichung der Flugrouten, wodurch die Zahl der Fluglärmbetroffenen erheblich heruntermanipuliert wurde. Jedoch ist inzwischen von über 600.000 „Lärmopfern“ die Rede, die unter einem Lärmteppich im Ausmaß von 60 mal 60 Kilometern zu leiden hätten. Allerdings noch ohne Berücksichtigung der geplanten zusätzlichen 50-Prozent-Umsteiger eines Drehkreuzes!

    Insgesamt ist dieser Skandal rund um den Flughafen BBI vor dem Hintergrund des dramatischen Klimawandels und dem bevorstehenden Versiegen der Erdölquellen ohnehin antiquiert. Deshalb muss die Forderung lauten: BBI-Baustopp sofort!

    Dr. Frank Welskop

    http://www.frank-welskop.de

    http://www.bvbb-ev.de

    Folgende Fakten sollten Sie auch wissen: Thema Nachtflugverbot:
    Die Praxis beim Airport Frankfurt/Main zeigt das Nachtflüge mit Sondergenehmigungen reichlich stattfinden und das wird beim BBI auch der Fall sein. Dort sitzen in der Genehmigungsbehörde sogenante Leihbeamte. Wie wollen sie sich dagegen in Zukunft wehren?
    Thema Drehkreuz: 360 000 Flugbewegungen sind gerichtlich zugelassen, ob im Rahmen dieser Flugbewegungen ein Drehkreuz installiert wird oder nicht, kann rechtlich nicht verhindert werden.
    Haben sie ein Plan B, wenn die Praxis genau die Punkte wie in FFM erfüllt, wie sie dann dagegen vorgehen?
    Demonstrationen gegen Drehkreuz, Flugrouten und Nachtflug interessieren unseren politischen verantwortlichen Akteuren herzlich wenig, durch das Gericht haben sie den falschen Standort zementiert bekommen. Jetzt geht es darum die Leute mit Flugrouten- diskussionen zu beschäftigen um den Standort durchzusetzen, denn weil die Mehrheit den Standort will läßt man gewähren, tut nicht weh, die Menschen werden ihre Wut los und das Thema, wirtschaftlicher Standort oder dauerhafte Steuersubvention eines ungeeigneten Flughafenstandortes, fällt dann gar nicht auf. Die so laut brüllen zahlen trotzdem. Das ist die Wahrheit und an der kommt niemand vorbei!

    Die Spaltung alleine in Schulzendorf verläuft entlang der
    Thälmannstraße, südlich davon fühlten sich, trotz jahrelange Information seitens des BVBB, die Bürger nicht betroffen und verhielten sich mehrheitlich zutiefst unsolidarich.

    Es gibt nur eine Alternative: Die Wirtschaft vom Nachnutzungskonzept des BVBB zu informieren und zu überzeugen und politisch gemeinsam sich für das Nachnutzungskonzept einzusetzen!

    Geehrte Flugroutengläubige die Flugrouten entsprechen den falschen Standort, Naherholungsgebiete wie Müggelsee, Zeuthener See und Andere schöne Gebiete werden durch Anflüge verlärmt.
    Kommt der BBI gibt es für gesamt Schulzendorf kein Entrinnen vor Fluglärm.
    Machen sie sich sachkundig, alle Fakten finden sie unter Dowloads auf den Webseiten des BVBB: http://www.bvbb-ev.de

    BÜRGERVEREIN BRANDENBURG_ BERLIN e.V. 15 JAHRE WIDERSTAND GEGEN
    EINEN UNMENSCHLICHEN STANDORT!!!

    Gernut Franke-
    Mitglied Vorstand BVBB e.V.
    Sprecher der BVBB- Ortsgruppe Schulzendorf
    Mitglied in der Gemeindevertretung Fraktion
    BürgerBündnis freie Wähler e.V.

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