Der Landkreis hat das Angebot der Gemeinde Schönefeld zur Errichtung einer Oberschule in Schulzendorf als „risikobelastet“ eingestuft und wird deshalb das Projekt nicht weiterverfolgen. Das geht aus Informationen zur Schaffung von Schulplätzen im Landkreis Dahme-Spreewald hervor, die am 14. Januar Gegenstand im Bildungsausschuss des Kreistages waren.
Schönefeld hatte im Dezember 2024 dem Landkreis mitgeteilt, dass es das ursprüngliche Angebot zum Bau des Schulgebäudes und der Vermietung an den Landkreis nicht mehr aufrechterhalten kann.
Zudem war Bürgermeister Hentschel nicht in der Lage, dem Landkreis valide Mietkosten zu benennen. Die können erst nach Fertigstellung des Objekts beziffert werden.
Zwei dunkle Schatten wirft die Landkreis Absage auf das gemeinsame „Leuchtturmprojekt“ von Schulzendorf und Schönefeld, dem Bau einer gemeinsamen Grundschule.
Die frühere Groko aus SPD, Linke und Grüne hatten es kurz vor der Kommunalwahl mit ihrer Mehrheit und dem Hauptargument durchgepeitscht, dass nur wenn die Grundschule gebaut wird, der Landkreis auch eine Oberschule in der Gemeinde errichten würde. Claudia Mollenschott (Die Linke) zählte zu den eifrigsten Propagandisten dieser Behauptung. Ein Scheinargument, das jetzt aufgeflogen ist! Landrat Sven Herzberger hatte einen Zusammenhang von Grund- und Oberschule stets verneint.
Einiges deutet daraufhin, dass die Kosten der gemeinsamen Grundschule mit der schnellen Feder zusammengerechnet wurden. Denn immer höhere Summen, mit denen sich Schulzendorf am Projekt beteiligen muss, sind im Laufe der Zeit benannt worden.
Aus dem “Leuchtturmprojekt” könnte schnell ein Pleiteprojekt für Schulzendorf werden. Nämlich dann, wenn, wie bei der Oberschule, die tatsächlichen Kosten auch erst feststehen, wenn das Vorhaben umgesetzt ist. Im Vertrag mit Schönefeld ist keine konkrete Summe benannt, mit denen sich Schulzendorf an den Baukosten beteiligt, es heißt lediglich mit einem Drittel. Wenn aus den veranschlagten 36 Millionen Euro Baukosten plötzlich 56 oder 66 Millionen werden, käme das dem Ruin von Schulzendorf gleich. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Bauvorhaben der öffentlichen Hand aus dem Ruder läuft.
Als wäre der Flughafen nicht schon schlimm genug, nein Schönefeld beglückte das Umland mit nem Amazon Logistikzentrum und nun noch mit ner unkalkulierbaren Grundschule. Im Mühlenschlag ist Natur einigen hässlichen Betonrohbauruinen gewichen und entlang des Wüstemarker Weges wurde für einen eventuellen Radweg kahlschlag gemacht. Wir kriegen die Natur schon kaputt, keine Frage.
Wenn sich herausstellt, dass ein Projekt fehlerhaft ist, wäre es töricht an ihm festzuhalten. Dann ist es nicht nur ein Gebot der Vernunft, sondern auch die juristische Pflicht der Verantwortlichen es zu korrigieren!
Hat Schönefeld die Gemeinde Schulzendorf mit der Grundschule ausgetrickst?
Ich bin überrascht, denn Herr Henschel und Herr Herzberger haben beim Neujahrsempfnag in Schulzendorf am 4.1.2025 ihre Projekt doch so bejubelt.
Also wir des mit den Radwegen auch nichts, hier war ja ebenfalls so eine Begeisterung.
Herr Resch stand Abseits bei dem Feste- so kann man seine Ablehung auch ausdrücken ?
Schönefeld hat sich im Landkreis richtig blamiert. Erst große Töne spucken und dann den Schwanz einziehen. Völlig unseriös ist die Tatsache, dass man erst wenn alles fertig ist und die Kosten feststehen, sagen kann, wie hoch die Miete sein wird. Weil die ja von den Baukosten abhängt. So etwas gibt es nur, wenn die öffentl. Hand baut. Elon Musk hätte das Bauunternehmen rausgeworfen, wenn es ihm gesagt hätte, die Baukosten kann ich erst benennen, wenn die Gigafabrik fertig gebaut ist.
Und ich vermute, dass genau auf dieser Basis der Vertrag über die Grundschule abläuft. Deshalb ist wirklich zu überlegen, ob man den Vertrag aufkündigt. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Wir brauchen keine Schule, wo wir 40 Jahre lang abzahlen, uns am Ende nichts gehört, keiner weiß ob der Bedarf überhaupt besteht und völlig unklar ist, wie viel Schulzendorf zahlen muss. Und die Vertragsstrafe übernehmen dann die Abgeordneten, die mit fehlendem gesunden Menschenverstand und mit der beschlagenen Parteibrille für den Vertrag gestimmt haben.
Ist hier jemand überrascht? Ich frage für einen Freund…
Als 2 Gemeindevertreter der Partei Die Linke vor Jahren im SBKS diese Forderung mit Kampfeswillen als Prämisse für einen Grundschulbau in die Waagschale geworfen haben, habe ich bereits herzlich gelacht und mich gefragt wie man derart weltfremd sein kann. Man wird noch träumen dürfen, ja. Das Problem ist nur das Thüringer Mett, was dann immer als Ergebnis hinten raus kommt. Darüber spricht dann keiner mehr. Wir könnten längst eine halbwegs billige Containerschule irgendwo im Ort, vielleicht auf dem Schulgelände stehen haben können, aber neeeeiiin, Schulzendorf braucht ja am besten eine Universität. Da stehen die Genossen in guter Tradition ihrer Partei der Nachwendejahre. Uni, Windmühle, habe ich was vergessen was hier alles gebaut werden sollte? Ich warte jedenfalls noch darauf. Und unterdessen ist die vorhandene Schule baureif. Es ist wie in einem schlechten Film!
Ich habe noch einmal versucht, die Informationsvorlage, die am 14.1. im Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur des Landkreises vorgelegt wurde (siehe https://shorturl.at/rtMqx) zu interpretieren und dafür auch bei Teilnehmern der Ausschusssitzung nachgefragt:
Richtig ist, dass sowohl das ursprüngliche Angebot aus Schönefeld (für eine Oberschule in Schulzendorf) als auch aus Wildau aus Kreissicht nicht umsetzbar sind. Schönefeld hat sein Angebot de facto zurückgezogen. Ein neues Angebot wäre nach verbindlichem Interesse durch den Kreis und Zustimmung durch die GVT Schönefeld zwar möglich. Die finale Miethöhe wäre aber erst nach Fertigstellung bezifferbar. Dies hält der Landkreis für risikobehaft. Die Idee einer Anmietung eines durch Schönefeld errichteten Schulgebäudes wird deshalb nicht mehr weiter verfolgt.
Die Situation in Wildau scheint noch komplexer zu sein. Neben vergaberechtlichen Fragen und Risiken ist vor allem der angedachte Standort nach genauerer Betrachtung risikobehaftet (Baugrund, vermutete Altlasten). Im Ergebnis distanziert sich der Landkreis sogar von der Entscheidung (Oktober 2024), hier ein Gymnasium zu errichten.
Da die Erweiterung der Oberschulplätze zum Schuljahr 28/29 dennoch drängt, will die Kreisverwaltung dem Kreistag bis April eine entsprechende Beschlussvorlage vorlegen. Konkret scheint es sich um ein Interessensbekundungsverfahren zu handeln, dass anders als bisher auch privaten Investoren offen stehen soll.
Da man am Zeitplan nicht rütteln will, scheinen die Standorte, die bereits heute eine baurechtlich entsprechende Eignung aufweisen (vorhandener B-Plan bzw. schon laufendes B-Plan-Verfahren) und im Eigentum der Kommunen (oder im kommunaleigentum stehender Gesellschaften) deutlich im Vorteil. Derartige Flächen sind im nördlichen Landkreis aber äußerst rar. Neben Flächen, die ggf. in Schönefeld bestehen, und der Fläche für die Evangelische Grundschule im Zeuthener Winkel scheint lediglich die bisher geplante Fläche in Schulzendorf in diese Kategorie zu fallen.
Etwas überraschend und sicherlich auch die Bau- bzw. Mietkosten in die Höhe treibend ist die vom Landkreis nunmehr sehr klar geäußerte Bekundung zu einer 6zügigen Gesamtschule (Klassenstufe 7-13) – bisher schien auch eine deutlich kleinere Oberschule (Klassenstufe 7-10) nicht ausgeschlossen.
Ich bin mir sicher, die seriösen Verwaltungsprofis und Gründlichleser haben auch dafür ein Ass im Ärmel. Wir schaffen das!
Wir können ja die Rohbauten im Mühlenschlag nutzen für Kita,Hort und Schule!!!
In Zukunft nicht das einzige was in Schulzendorf und dem ganzen Land passé sein wird!