Schon lange debattieren Kommunalpolitiker und Bürger über die manchmal endlosen Wartezeiten an den Bahnübergängen in Eichwalde und Zeuthen. Und gerade mit dem bald in Betrieb gehenden Hauptstadtflughafen wird sich das Verkehrsaufkommen in der Region vergrößern. Die Lösungen um den Gordischen Verkehrsknoten zu entflechten liegen auf der Hand: Nur eine Brücke oder ein Tunnel versprechen eine Verbesserung.
Landrat Stephan Loge will frühzeitig die Menschen der Region an der Debatte um das Projekt beteiligen. Deshalb lud er heute Abend in der Zeuthener Mehrzweckhalle Kommunalpolitiker und Bewohnern aus Eichwalde, Schulzendorf, Zeuthen und Waltersdorf/ Schönefeld ein, um die Studie des Landkreises zur niveaufreien Bahnquerung vorzustellen.
Die Untersuchung beleuchtet insgesamt sechs Standorte: die Wald-, Mozart- und Friedensstraße in Eichwalde sowie die Friesenstraße, den Forstweg und Hankels Ablage in Zeuthen. Bei der Abwägung aller Aspekte von Pro und Kontra empfiehlt die Studie zwei Standorte, zum einen in der Eichwalder Friedensstraße, zum anderen am Zeuthener Forstweg.
Aus wirtschaftlicher Sicht favorisiert die Betrachtung einen Brückenbau. Geschätzte 13 Millionen würde an beiden Standorten ein Tunnelbau kosten. Wesentlich günstiger ist dagegen der Bau einer Brücke. Rund 7,1 Millionen würde er in der Friedensstraße und 6,5 Millionen im Forstweg kosten.
Doch egal welcher Standort zum Tragen kommen wird, ein Knackpunkt für jene, die in Richtung des künftigen Hauptstadtflughafens wollen bleibt das Schulzendorfer Altdorf. Durch die Enge am Baustoffmarkt soll sich der künftig stark zunehmende Verkehr quälen, schwer vorstellbar. Deshalb schlägt die Studie den Bau der Autobahnanschlussstelle Hubertus vor, die über die Karl – Liebknecht – Straße und die Siedlung Waltersdorf erreicht werden kann.
Autofahrer die es in Richtung Dresden oder Leipzig zieht, sollen die neue Autobahnanschlussstelle Kieckebusch nutzen, so sieht es der Vorschlag jedenfalls vor.
Alle Achtung gilt dem Landkreis. Die Bürger werden nicht über fertige Konzepte informiert, sie werden in die Projektplanung tatsächlich einbezogen. Die Debatte darüber hat begonnen – und das ist richtig gut!
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@ Ratlos,
bin auch ratlos…
Wer Lesen kann ist klar im Vorteil.
Ein Interessierter weist SIE auch schon darauf hin.
Nutzen SIE doch die Chance und gehen zur GV-Sitzung.
Nicht immer nur meckern…selbst einbringen und dann erst meckern…
@Ratlos
Auch ich bin ratlos. Nirgendwo finde ich die Behauptung, dass es ein Rederecht der Bürger in den Ausschüssen gibt. Herr Kolberg gab nur den Hinweis, dass der Ortsentwicklungsausschuss sich mit diesem Theme beschäftigt. Und das dies eine öffentliche Sitzung ist – d.h. Sie können erstmal zuhören. Wenn Sie dann Fragen haben, können Sie diese bei jeder Einwohnerfragestunde in den Sitzungen der Gemeindevertretung stellen. Wobei die nächste Gemeindevertretungssitzung am 22.02. durchgeführt wird und dann am 21.03. die des Ortsentwicklungsausschusses. Ich werde jedenfalls anwesend sein, um Ihre Redebeiträge nicht zu verpassen.
Sie haben also recht: Die Bürger stehen im Mittelpunkt – und manche sich selbst im Weg.
@ratlos…
sehen wir uns beim Ortentwicklungsausschuß?
@Kolberg – Öffentlichkeitsarbeit in Schulzendorf – Muß man schon wieder lachen, seit wann hat der Bürger im Ortsentwicklungsausschuß Rederecht ! Bürger stehen wie immer im Mittelpunkt und deshalb im Weg.
Ich habe an der Veranstaltung teilgenommen. Eine Querung muss her, da sind sich alle einig. Fördergelder soll es auch geben so optimistisch der Landrat, aber 1 Drittel wird die Kommune tragen müssen (Steuerzahler). Die Pläne – Studie – soll in den Gemeindeämtern ausgelegt werden und in etwa 6 Monaten soll entschieden werden. Erst dann erfährt der Anlieger was vor seinem Haus bzw. mit seinem Anwesen geschieht. Die Schulzendorfer sind gut dran, sie müssen wenigstens nicht auf eine Brücke schauen doch was ist mit dem Verkehrsfluss – Karl-Liebknecht-Str. Lärm vor der Haustür und von oben! Abgesehen davon, dass festgestellt wurde, dass irgendwo die Grundstückszäune im Straßenbereich aufgestellt wurden!!! Wenn es den Mühlenschlag treffen würde z.B. was dann???
Schade es hätten viel mehr Anwohner dort sein müssen. Verschlaft nicht wieder die Zeit. Währet den Anfängen, seht genau hin Anlieger!!
Es ist zu begrüßen, dass die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig in die Planungen einbezogen werden. Es sollen die Fehler, die bei anderen Großprojekten gemacht wurden nicht wiederholt werden. Schließlich wird es das größte Infrastrukturvorhaben in den Gemeinden Zeuthen, Eichwalde, Schulzendorf und Waltersdorf in den nächsten Jahren. Das bedeutet aber auch, dass sich die Gemeinden ihrer Verantwortung bewusst sind und ihren Gestaltungswillen verantwortungsbewusst ausüben. Insbesondere wird u.a. auch hier der Lärmschutz eine große Rolle spielen. Denn eins ist sicher, der Fahrzeugverkehr wird in Richtung Berlin und Flughafen erheblich zunehmen. Der muss so geleitet werden, dass die Anwohner so wenig wie möglich belastet werden. Der Ortsentwicklungsausschuss wird sich am 21.03.12 in einer öffentlichen Sitzung mit diesem Thema ausführlich beschäftigen.
Joachim Kolberg
Vorsitzender des Ortsentwicklungsausschuss