Alexander Reech präsentiert Kita – Pläne.

3. August 2014
Von

Der demographischen Wandel macht um Schulzendorf keinen Bogen, die Gemeinde benötigt gerade nach dem Rechtsanspruch auf einen Kita – Platz dringend zusätzliche Plätze! So sieht es jedenfalls Alexander Reech, Schulzendorfs stellvertretender Bürgermeister. Er beschrieb unlängst die Belegungssituation im Bereich der Kindergärten als „bedrohlich“.

„Derzeit besteht bei der Anmeldung bis zum Ende des nächsten Kita – Jahres ein Defizit von 27 Plätzen.“, offenbarte Reech. Deshalb schlägt er vor, mit dem angedachten Hort Erweiterungsbau mit rund 300 Plätzen auch einen Kitabereich für 70 Vorschulkinder zu schaffen. Vier Gruppenräume und sechs Erzieher müssten deshalb in die anvisierte Planung aufgenommen werden.

Geht nach den Vorstellungen von Alexander Reech soll im Zusammenhang mit dem Horterweiterungsbau auch eine Kita für 70 Vorschulkinder entstehen. (Foto: Wolff)

Geht nach den Vorstellungen von Alexander Reech soll im Zusammenhang mit dem Horterweiterungsbau auch eine Kita für 70 Vorschulkinder entstehen. (Foto: Wolff)

„Es wird am Ende eine große Kita. Sie ist ökonomischer als kleinere Einrichtungen, hat aber dafür einen höheren administrativen Aufwand.“, so Reech. Er sieht bei diesem Modell große Vorteile. In den Kindergärten werden zusätzliche Plätze frei, weil sie keine Vorschularbeit mehr erbringen müssen. Und auch die ohnehin schon gebeutelte Gemeindekasse würde geschont werden.

Denn die Baukosten wären wegen der Doppelnutzung des vorhandenen Hortgebäudes geringer, als ein Kita Neubau, beispielsweise auf dem Gelände der Kita Märchenland. Das Fazit von Alexander Reech zum Groß – Kita Vorschlag: „Wir finden die Idee toll.“

Angesehene deutsche Sozialpädagogen, wie die Bremerin Ilse Wehrmann, die der Bundesregierung mit ihrem Wissen zur Seite steht, warnen dagegen vor allzu großen „Massenunterbringungen“. Denn Erfahrungen belegen, dass dort mehr Aufsicht statt Erziehung im Vordergrund steht.

Dr. Herbert Burmeister, Chef der Gemeindevertretung zum Horterweiterungsbau: "Es gibt noch einiges an Vorarbeit zu tun."  (Foto: Wolff)

Dr. Herbert Burmeister, Chef der Gemeindevertretung zum Horterweiterungsbau: “Es ist noch einiges an Vorarbeit zu tun.” (Foto: Wolff)

Die im Gespräch gewesene Errichtung einer Kita in den Wohngebieten Zum Mühlenschlag und Waldsiedlung soll nach neuesten Erkenntnissen der Bauverwaltung, wegen dem sogenannten „Kopplungsverbot“, nicht möglich sein. Danach dürfen mit einem städtebaulichen Vertrag keine hoheitlichen Aufgaben der Gemeinde verknüpft werden.

Dr. Herbert Burmeister, Chef der Gemeindevertretung, fordert von der Verwaltung vor jeglichen Entscheidungen, neben der Offenlegung der Entwicklung von Kita – Zahlen für die nächsten sechs Jahre und konkreten Bebauungsvorstellungen auch ein solides Finanzierungskonzept für das Vorhaben.

Letzteres spielte in öffentlichen Erklärungen von Bürgermeister Markus Mücke bislang keine Rolle.  Vielmehr drängt das Gemeindeoberhaupt auf rasche Entscheidungen der Abgeordneten beim Bauprojekt. Schon im Herbst 2013 hatte er den Beginn für den Hort Rohbau für dieses Jahr und den Innenausbau für 2015 prophezeit.

Doch danach sieht es im Augenblick ganz und gar nicht aus. „Es ist noch einiges an Vorarbeit zu tun.“, sagt Dr. Burmeister, bevor die Gemeindevertreter ihr Votum zur Horterweiterung abgeben können.

4 Responses to Alexander Reech präsentiert Kita – Pläne.

  1. Lutz aus der Münchener Str
    4. August 2014 at 17:31

    Meinen Kindergarten in der Lessingstr. hat man zu…. und wer weiß was draus gemacht. Warum macht man den nicht wieder auf?

  2. Bine
    4. August 2014 at 11:30

    Es kann nicht nur nach ökonomischen Prinzipien entschieden werden. Es muss auch überlegt werden, ob es für die Kinder sinnvoll ist. Diese Entscheidung sollte man nicht nur den Gemeindevertretern überlassen. Ich denke man sollte einmal die Eltern befragen, die ihre Kinder heute in die Kitas bringen, wie sie über so ein Projekt denken.

  3. Anonymous Two
    4. August 2014 at 07:57

    Ich zweifle alle Zahlen an – denn BV Ritterschlag und Waldeck – stehen für mich in den Sternen ( derartige größe Projekte sind in der ganzen Region in den letzten 15 Jahren nichr mehr realisiert worden )- und die Einflüsse des SPD – Projektes BER werden ihre Wirkung auf Schulzendorf nicht verfehlen.

    Nach der Abwicklung der “vielen” Bauprojekte durch die Gemeinde, kommt wieder die Frage auf, ob die Gemeinde überhaupt noch bauen kann. So wird sicher wieder ein Wanderer des Weges kommen der sagt : Der Bunker des Rathauses ist doch ein schönes Beispiel – wie man teuer, aber zuverlässig bauen kann.

    Schulzendorf abschaffen ! Billigste Lösung

  4. Anonymous
    3. August 2014 at 23:52

    Was den Neubau einer Kita angeht, da sollte man die Aussagen des Bauamtes überprüfen. Die Ereignisse um den Oto – Krien – Platz haben gezeigt, dass das Bauamt nicht wirklich verlässlich agiert. Es ist doch für die Eltern gut wenn eine Kita gleich im Wohngebiet ist. Es spart Wege.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige