Zeuthen: Endlich – Giftstoffquelle lokalisiert

15. Juni 2017
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Aufgedeckt wurde die Grundwasserbelastung durch Untersuchungen beim Tankstellenbau.

Aufgedeckt wurde die Grundwasserbelastung durch Untersuchungen beim Tankstellenbau.

Zeuthener Bürger hatten es bereits vermutet, jetzt wurde ihre Annahme vom Landkreis Dahme – Spreewald bestätigt: Als Ursprung der vor Wochen festgestellten Grundwasserbelastung mit leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LCKW) wurde das Grundstück des ehemaligen „VEB NARVA Leuchtenbau“ ausgemacht.

Dem Umweltamt war bekannt, dass früher auf dem Areal der Giftstoff eingetragen wurde. Jedoch war die jetzt erkannte Auswirkung in Form einer 1,2 km langen LCKW-Fahne im Grundwasser bis hin zum Zeuthener See nicht abschätzbar, heißt es in einer Erklärung.

Der Landkreis versichert nach Untersuchungen des Oberflächenwassers des Zeuthener Sees und der Ufersedimente, dass keine Gefahren bestehen.

Das Gebiet, in dem die Nutzung von Grundwasser verboten ist wird ausgeweitet. Nach der Ahornallee/Kastanienallee ist jetzt die Grundwassernutzung auch beidseitig der Forstallee, des Forstweges, der Ahornallee, von der Weichselstraße bis zum Zeuthener See untersagt.

Auf den Eigentümer des Grundstücks rollen möglicher Weise immense Kosten zu. Das Bodenschutzrecht sieht vor, dass er für die Detailerkundung und für die Sanierung der Altlast verantwortlich ist.

LCKW werden auch zum Entfernen von Farbe, als Extraktionsmittel und zur Textilreinigung eingesetzt. Sie wirken hoch toxisch und verändern Erbgut.

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