Wegen Mauscheleien: RAZZIA im Wildauer Rathaus

24. Januar 2020
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Es ist nicht das erste Mal, dass Brandenburger Politiker ins Visier der Staatsanwaltschaft gelangen. Nur wenige Monate nach dem Urteil gegen Kassenplünderer Chris Halecker (Die Linke) muss jetzt Wildaus Stadtoberhaupt Angela Homuth (SPD) zittern.

Warum geraten Politiker immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt? (Foto: mwBild)

Warum geraten Politiker immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt? (Foto: mwBild)

Heute bekam sie Besuch von der für Korruption zuständigen Staatsanwaltschaft aus Neuruppin. Beamte des Landeskriminalamtes durchsuchten das Rathaus und die Geschäftsräume eines 52 – jährigen österreichischen Immobilienkaufmanns in Berlin.

Worum geht es? Homuth möchte ein 4.600 qm großes Grundstück in allerbester Lage für 575.000 an den Österreicher verkaufen. Das Pikante: Der Preis soll deutlich unter dem tatsächlichen Wert liegen. Der Investor will auf dem Areal in der Friedrich – Engels – Straße 130 Wohnungen errichten. In dem Zusammenhang stehen Gerüchte im Raum, dass der Investor 2019 Homuths Bürgermeister Wahlparty bezahlt haben soll. War das etwa verabredet?

Der Immobilienkaufmann versuchte die Beziehung zu Wildaus Stadtoberhaupt zu vertuschen. Gegenüber dem Schulzendorfer erklärte er im Dezember 2019 Homuth überhaupt nicht zu kennen – eine glatte Lüge.

Bestätigen sich die Verdachtsmomente im Verlauf des Ermittlungsverfahrens, dürfte die SPD – Politikerin ihr Amt los sein.

Die Razzia ist beendet. Ermittler haben das Rathaus mit großen Aktenkoffern verlassen.

Die Razzia ist beendet. Ermittler haben das Rathaus mit großen Aktenkoffern verlassen.

4 Responses to Wegen Mauscheleien: RAZZIA im Wildauer Rathaus

  1. S. Raabe
    26. Januar 2020 at 12:01

    @ karo Wie naiv sind Sie ? Die Angaben sind nicht neu und wurden vom RBB auch – aber ähnlich dargestellt. Es paßt alles in die Kette, dass die Politiker nur ihre Interessen im Sinn haben – und Wildau sogar mit der Abmahnung eines Geschäftsführs glänzte. Die Frau wird sich nicht halten können, da sie im Gegensatz zu anderen Fürsten es auch noch plumt gemacht hat.

    Karo sind Sie gegen den Schulzendorfer – oder wollen Sie nur Politiker verteidigen, die Sie stundlich in die Pfanne hauen?

  2. karo
    26. Januar 2020 at 08:36

    Prima, ein “Verdacht” und schon öffentlich an den Pranger gestellt. Ich dachte immer es gilt bei uns so lange nicht gerichtlich nachgewiesen die “Unschuldsvermutung”. “Schulzendorfer” diese Art der Berichterstattung geht unter die Gürtellinie. Eine Feststellung der Untersuchung rein sachlich ohne Namensnennung hätte vorerst genügt,

  3. B. Hartenstein
    25. Januar 2020 at 14:52

    Die Versuchung heutzutage ist groß, ob in Politik, kommunaler Tätigkeit oder freier Wirtschaft, ja zu sagen zu kleinen oder großen dargebotenen Vorteilen. Der Versuchung zu widerstehen ist ebenso groß. Es ist und bleibt immer eine Gewissensfrage, denn …. bestechlich ist jeder Mensch! Zu unterscheiden ist immer nur die Höhe der Summe.
    Hinzu kommt die Eigenschaft des Neides. Auf den, der sich bestechen lässt, der Vorteile bekommt, ein anderer nicht, warum der und nicht ich …..
    Bestechungen gab es in jeder Gesellschaftsform, auch zu DDR-Zeiten – eine leider nicht so gute menschliche Eigenschaft.
    Eigentlich sogar eine sehr böse Eigenschaft, Betrug an der Menschlichkeit.
    Nichts ist schlimmer als ein korrupter Polizist, z.B.
    Es ist schwer, eine Bestechung nachzuweisen – die, die bestechen, sind clever genug, keine Spuren zu hinterlassen und die, die bestochen werden, halten den Mund.
    Es könnte nur das Gewissen sein, das piekt, das einen nicht so gut schlafen lässt.
    Die Frage ist nur, ob Betroffene ein Gewissen haben oder nicht…….

  4. Olli
    25. Januar 2020 at 08:56

    Und dann wundert sich die SPD, dass sie nur noch 12% Stimmen bekommt. Bin mal auf die Stellungnahme von Tina Fischer gespannt.

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