Von wegen alles gut überwacht! – Warum ist das Bauamt auf einem Auge blind?

17. November 2013
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Erst vor einigen Tagen versicherte Bauchefin Undine Nulle auf Anfrage des Sachkundigen Einwohners, Dr. Herbert Burmeister (Die Linke), dass ausschließlich die abgeplatzte Bordsteine in der Kölner Straße mit einem Spezialverfahren, bei dem ein Zwei Komponenten Reaktionsharzmörtel aufgebracht wird, ausgebessert wurden. “ Gebrochene Borde dürfen nicht mit diesem Verfahren saniert werden.“, erklärte Undine Nulle. Sie müssten ausgetauscht werden.

Doch das ist offenbar nicht geschehen. Der Schulzendorfer liefert den Beweis! Auf dem Bild, aufgenommen in den Kölner Straße, ist deutlich zu sehen, dass der Bordstein gebrochen ist und ausgetauscht werden müsste. Doch stattdessen erhielt dieser Stein auch den Kosmetiküberzug! Es ist jedoch nicht der einzige Stein, der auf diese Art “saniert”wurde.

Von wegen alles "genau beobachtet". Warum fällt den Fachleuten des Bauamtes dieser Murks nicht auf?

Von wegen alles “genau beobachtet”. Warum fällt den Fachleuten des Bauamtes dieser Murks nicht auf?

Bauchefin Nulle erklärte zwar, dass die Nacharbeiten „genau beobachtet wurden“, doch die Wirklichkeit ist eine andere! Bleibt die Frage offen, warum die Fachleute des Bauamtes so schlampig im Umgang mit dem Bürgervermögen sind?

Unterdessen wird auch Kritik an dem Gutachten laut, dass die Gemeinde aus eigener Tasche zur Ursachenermittlung der bröckelnden Bordsteine in Auftrag gegeben hatte.

Die Sachverständigen aus Michendorf stellten dabei fest, dass viele Pflastersteine direkt an den Bordsteinen lagen, teilweise war eine Bewegungs- und Dehnungsfuge nicht ausgebildet.

„Ausgehend von Temperaturdifferenzen von 60 K (-20 bis 40 Grad Celsius) treten in diesen Berteichen unweigerlich Zugspannungen auf. Durch die fehlenden Bewegungsfugen können thermische Spannungen nicht abgebaut werden. Die Unterschreitung der Mindestfugenbreite kann für die Schäden an den Bordsteinen verantwortlich gemacht werden.“, heißt es in dem Gutachten.

Über die Kosten des Gutachtens konnte Bauchefin Nulle keine Angaben machen. Doch es bleibt dabei, dass die Gemeinde sie vom Unternehmen nicht zurückfordern wird.

Schulzendorfs Ex Bürgermeister sieht das nicht ein. „Wenn ein Mangel nachgewiesen wird, dann ist es auch Sache des Verursachers, für die mit der Mängelfeststellung verbundenen Kosten aufzukommen.“, argumentiert Dr. Herbert Burmeister. Das sieht Bauchefin Nulle anders: „Wir sind Auftraggeber des Gutachten und verwerten die Ergebnisse des Gutachtens.“ Eigenartig wie großzügig mit Steuergeldern umgegangen wird!

3 Responses to Von wegen alles gut überwacht! – Warum ist das Bauamt auf einem Auge blind?

  1. Peter List
    18. November 2013 at 00:05

    Ein Schelm wer Böses dabei denkt!

  2. Karo
    17. November 2013 at 08:38

    Überwachung heißt doch nicht, dass der Schaden ordentlich behoben wird!!!

  3. Dresdner
    16. November 2013 at 19:25

    Ich denke, das hat alles nichts mit “Murks” zu tun. Die Firma muß sich nicht wundern, wenn man ihr einen Betrugsversuch vorwirft. Von Bauüberwachung kann auch keine Rede sein. Es muss doch vorher festgelegt sein, welche Steine ausgetauscht und welche den Überzug erhalten.

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