Verwaltungsstudie: Die Grüne Andrea Goymann pocht auf völlige Transparenz!

22. Oktober 2012
Von

Andrea Goymann (Fraktion SPD/Grüne): „Ich möchte nicht nur über die Änderungen informiert werden, ich erwarte auch eine Präsentation der Untersuchungsergebnisse." (Foto: Wolff)

Die Verwaltung ist zu groß, es müsse Personal eingespart werden – solcherlei Vorwürfe musste sich Bürgermeister Markus Mücke immer wieder in der Vergangenheit anhören. Bereits im Februar 2012 hatte er eine Studie angekündigt, die die Effektivität in der Verwaltung unter die Lupe nehmen soll.

Nach  Einschätzung von Bürgermeister Mücke wurde die Studie auch deshalb erforderlich, weil es in der Gemeindeverwaltung zu viele „Reibungsverluste“ gibt. „Mir haben Mitarbeiter berichtet, dass sie in bestimmten Dingen nicht richtig vorankommen und das bestimmte Arbeiten nicht effektiv vollzogen werden.“, erklärte Mücke.

Eigene Konzepte, ohne fremde Hilfe wollte man nicht entwickeln. „Wir sitzen täglich im eigenen Saft und brauchen daher Anregungen von außen.“, resümierte das Gemeindeoberhaupt. Deshalb wurde für 20.000 Euro ein Unternehmen engagiert, das die Verwaltungstätigkeit im Rathaus kürzlich beleuchtete. Mitarbeiter wurden zu ihren Aufgaben und Tätigkeitsabläufen befragt, es wurde analysiert was gut und was nicht gut läuft.

Die Beratungsfirma hat nun Vorschläge zur Optimierung der Verwaltungsstruktur unterbreitet. „ Es werden auf dieser Grundlage Änderungen vorgenommen, die ich zunächst den Mitarbeiterinnen und anschließend der Öffentlichkeit bekannt geben werde.“, erklärte jüngst Bürgermeister Mücke.

Doch damit zeigte sich die Grünen Vertreterin Andrea Goymann nicht ganz einverstanden: „Ich möchte nicht nur über die Änderungen informiert werden, ich erwarte auch eine Präsentation der Untersuchungsergebnisse, das wäre für mich besonders interessant.“

Doch soviel Transparenz will Bürgermeister Mücke nicht zulassen. „Ich informiere über die Änderungen, da kann jeder seine Schlussfolgerungen ziehen. Wenn man die Änderungen erfährt, dann wird man erkennen, was vorher nicht optimal lief. Ich werde kein Papier erstellen aus dem hervorgeht, was zu verändern ist.“, erklärte Mücke. Heisst auf gut Deutsch: Die Ergebnisse der Studie wandern in den Panzerschrank!

 

 

.

7 Responses to Verwaltungsstudie: Die Grüne Andrea Goymann pocht auf völlige Transparenz!

  1. sag ich nicht
    23. Oktober 2012 at 05:24

    Hallo Fliege,

    nein habe ich nicht. Nur habe ich schon einiges so etwas durch. Als Zuschauer und “Betroffener”.
    Aber klar, warum Informationen vorentahlten und über Dinge reden, die einen selber nicht betreffen, zumindest nicht direkt.

  2. Fliege
    22. Oktober 2012 at 20:17

    @sag ich nicht – Hört sich an, wie eine Info aus dem Rathaus- von der höhsten Stelle !

  3. sag ich nicht
    22. Oktober 2012 at 09:57

    Und, wenn ihr das Ergebniss kennt, was wollt ihr damit anfangen?
    Ist doch albernes Politiktheater.
    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es ohne Veränderungen für Beschäftigte der Verwaltung nicht geht. Ich denke, dass der “Wind” ehr daher kommt, dass sich einige Beschäftigte diesen Veränderungen nicht stellen wollen. Wohl aus verschiedenen Gründen.

  4. Tiefflieger
    Tiefflieger
    22. Oktober 2012 at 09:02

    @Pelikan: “….. Oder steht in der Studie, dass dieser Bürgermeister in dieser Form überflüssig ist.”, der war gut!!!

    Herrn Mücke ist offenbar entfallen, daß Methoden aus dem DDR – Verwaltungsapparat längst der Geschichte angehören. Er hat überhaupt nicht das Recht dieses Ergebnisse zurückzuhalten. Der Steuerzahler löhnt und die Ergebnisse kommen unter Verschluß. Vielleicht gibt die Untersuchung auch Antworten auf die Frage, warum Frau Hanke plötzlich psychisch krank wurde oder warum es zwischen den jungen und älteren Mitarbeiterinnen im Rathaus Querelen gibt oder warum sich ehemalige Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung recht kritisch zur Arbeitsatmosphäre äußern.

    Hoffentlich schmort die Verwaltung nach den Änderungen nicht weiter im eigenen Saft, irgendwann ist das Fleisch ausgetrocknet.

  5. KaRo
    22. Oktober 2012 at 08:48

    Frau Goymann hat recht. Wo liegt das Problem eine Studie enthält doch keine Namen. Es geht um die Arbeitsplätze und deren effektiver Gestaltung und Qualifizierung. Ein IST- und ein SOLL-Zustand das Ergebnis effektivere Be-Verarbeitung der anstehenden Verwaltungsprozesse im Amt. Sollte es Personalüberhänge geben (fast nicht vorstellbar) sollte die Gmeindevertretung einbezogen werden um Diskussionen im Vorfeld zu vermeiden zumal doch die Kosten für die Studie im Haushalt eingestellt sein müssten.

  6. Bine
    22. Oktober 2012 at 07:45

    Ich kann Frau Goymann nur unterstützen. Was ist denn das für eine Geheimniskrämerei und vor allem Blödsinn, wenn die Dinge, die falsch liefen nicht beim Namen genannt werden dürfen. Wovor hat Herr Mücke Angst?

  7. Pelikan
    22. Oktober 2012 at 07:37

    Ein Bürgermeister ist der Kopf und Ideengeber der Gemeinde. Wenn Herr Mücke keine Ideen hat, dass soll er die Sudie aus seiner eigenen Tasche bezahlen. Geld der Gemeinde zu verschenken und dann noch nicht einmal die Ergebnisse öffentlichen darstellen, ist ein ungeheuerlicher Vorgang.
    Oder steht in der Studie, dass dieser Bürgermeister in dieser Form überflüssig ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige