Missbrauchte populäre Musik zur Zeit des deutschen Faschismus – Dieses Thema steht am Samstag, den 12. 11. 2016, in Halbe, Bürgertreff, Lindenstraße 49, um 17.00 Uhr im Mittelpunkt. Der Eintritt ist frei.
Das deutsche Kulturleben der Weimarer Republik wurde nach der Machtergreifung durch die Faschisten im Rahmen der allgemeinen Gleichschaltung von politischen und gesellschaftlichen Strukturen ab dem 22. September 1933 durch die Reichskulturkammer unter der Präsidentschaft von Joseph Goebbels kontrolliert.
Mehr und mehr wurden jüdische und ausländische Einflüsse auf deutsche Musik als „entartete Kunst“ verbannt. Jedoch hatte die Unterhaltungsmusik weitgehend einen von Goebbels gewünschten Spielraum, vor allem in den ersten Jahren der Nazi-Herrschaft.
Die Nazis nutzten Schlagermusik teilweise für ihre Propaganda. Jedoch hielten sie eine Gleichschaltung der Musik für nicht machbar. So konnte die populäre Musik der 20er Jahre einige Jahre fortgeführt werden, wenngleich in ihr auch immer der Zeitgeist widergespiegelt wurde.
Ab 1935 war die Gleichschaltung des deutschen Volkes weitgehend abgeschlossen. Gegner des Faschismus gingen in den Untergrund, verhielten sich unauffällig oder waren ins Exil gegangen.
Nun wurden die Töne schärfer, nur unterbrochen durch die kurze Zeit der Olympischen Spiele 1936, in der das faschistische System sich weltoffen zeigen wollte.
In der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre, vor dem Hintergrund der längst laufenden Kriegsvorbereitungen, wurde greifbarer, was Goebbels mit der Forderung gemeint hatte, dass »die neue Gesinnung modern, aktuell und interessant den breiten Massen zu Gehör“ kommen sollte. Die populäre Musik wurde nun zum Mittel der Kriegsvorbereitung.
Anmeldungen für die Veranstaltung sind erforderlich: 033762 / 91786
Ist das Ami gequake der gleich geschalteten zwangs finanzierten Sender etwa besser? Bis 1945 wurde noch deutsch sprachige Musik zu Gehör gebracht…