Tag der offenen Tür: Mit den Orts- chronisten auf Entdeckungsreise!

16. Juni 2013
Von

Interessierten Bürgern standen gestern von 10 Uhr an die Türen in der Walther Rathenau Straße 82, dem Wirkungsort der Schulzendorfer Ortschronisten offen. Viele Schulzendorfer nahmen sich die Zeit und schauten den Hobbyhistorikern über die Schultern.

Es ist eine Puzzlearbeit, der sich die Heimatforscher verschrieben haben: Sie recherchieren in alten Archiven, untersuchen Handschriften, nehmen historische Bilder und alte Zeichnungen unter die Lupe, stöbern im Internet auf verschiedenen Börsen nach Fotografien aus Schulzendorf und ersteigern sie dann  und sprechen mit Zeitzeugen.

Dr. Heidi Burmeister wirft einen Blick in die historischen Bauunterlagen, die Gernut Franke mitgebracht hatte. (Foto: Wolff)

Wer wissen will, welche Rittergutsbesitzer es im Ort gab, welche Lehrer, Pfarrer und Förster jemals in Schulzendorf tätig waren – kein Problem, die Chronisten haben in langer Geduldsarbeit nahezu alle Fakten aufgearbeitet und können Rede und Antwort stehen.

Tag der offenen Tür: Die Ortschronisten begrüßten ihre Besucher. (Foto: Wolff)

“Wir wollen die Geschehnisse in unserem Ort mit Originaldokumenten, Bildern und historischen Gegenständen in Erinnerung bringen und für die Nachwelt erhalten.”, so beschreibt Irene Robus den Zweck des Wirkens der Ortschronisten.

Die Heimatforscher haben sich die Arbeit aufgeteilt: So forscht Dr. Heidi Burmeister in Sachen des Altdorfes und der Patronatskirche, Annedore von Hoch hat sich der Geschichte der Bauwerke Schulzendorfs verschrieben, Barbara Wiens widmet sich den Vereinshistorien und Silvia Lefass führt das Chronistische Tagebuch.

 Unterstützung erhalten die Vergangenheitsforscher von vielen Bürgern, sie stellen ihnen Zeugnisse der Historie zur Verfügung.

So auch der Gemeindevertreter Gernut Franke, der gestern zu den ersten Besuchern zählte. Er hatte den Ortschronisten originale Grundstücks- und Bauunterlagen seines Hauses, die aus dem Jahr 1932 stammten, für Studienzwecke mitgebracht. Dr. Heidi Burmeister freute sich über den historischen Schatz: “Das wird sich wie ein Geschichtsbuch lesen.”

Franke, der Herausgeber des Schulzendorfer Weckers ist übergab auch noch die komplette Ausgabe des Blattes.

Mittlerweile haben die Historiker über 6.000 Bilder, 350 Bücher , 220 Ordner mit Dokumenten der Zeitgeschichte Schulzendorfs  vom Anfang des zweiten Weltkrieges bis in die Neuzeit und mehr als 100 Gegenstände der Vergangenheit gesammelt.

Hier stöbern CDU Chef Kolberg und Irene Robus in alten Büchern. (Foto: Wolff)

Doch bis das große Ziel, die Herausgabe einer Ortschronik erreicht ist, liegt vor den  Geschichtsschreibern noch jede Menge Arbeit. Wer auf diesem Weg mitmachen möchte und Lust auf Geschichtsstöberei hat, der erhält unter der Rufnummer 033762 / 40279 nähere Auskünfte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige